Zusammen mit den Briten betreiben die Amerikaner offensichtlich weitere Biolabore in den zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken. Dort wird, nahe der Grenzen zu Russland und China, unter anderem an Anthrax und anderen potenziell tödlichen Pathogenen geforscht.
Es gibt mittlerweile immer mehr Berichte über die verschiedenen Biolabore, die von den Vereinigten Staaten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion betrieben bzw. mitfinanziert werden. Biolabore, in denen unter anderem auch an Coronaviren sowie an gefährlichen Milzbrand-Erregern (Anthrax) geforscht wird. Die Biolabore in der Ukraine waren bereits in den letzten Monaten im Visier unserer Berichterstattung (z.B. hier und hier), wobei die vielen anderen Labore in der Region zumindest im Mainstream keine Beachtung fanden.
Allerdings gibt es insbesondere von russischer Seite immer wieder Kritik an diesen Forschungseinrichtungen, die auch eine Sicherheitsbedrohung für das größte Land der Welt darstellen. Immerhin könnte der Austritt eines gefährlichen Pathogens dort angesichts der geographischen Nähe zu Russland auch die Gesundheit und sogar das Leben der Menschen dort gefährden. Der russische Politexperte Wladimir Platow beispielsweise wirft immer wieder Fragen dazu auf – und weist auf die Wahrscheinlichkeit hin, dass die Amerikaner dort auch an international geächteten Biowaffen arbeiten könnten.
Platow weist in einem aktuellen Artikel auf die Finanzierung von Forschungen an Milzbranderregern in Kirgisistan hin. Auch gebe es Informationen über die Schaffung eines „militärisch-biologischen Clusters“ in Usbekistan, wo die mit dem US-Außenministerium und mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA verbundene USAID zusammen mit der US Defense Threat Reduction Agency (DTRA) aktiv ist, um auch dort mit Biolaboren der Sicherheitsstufe 4 zu arbeiten. Weiters berichtet Platow: „Es gibt auch Informationen, dass die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich weiterhin gemeinsame Forschungsarbeiten im Zentralen Referenzlabor Kasachstans (CRL) in Almaty durchführen. Anfang 2022 hat das Vereinigte Königreich über die britische Reederei WN Shipping in der ersten Jahreshälfte eine große Anzahl von Proben von Virusstämmen, Laborausrüstung, Diagnosegeräten usw. verschifft.“
Das große Problem an diesen Forschungseinrichtungen ist allerdings der Umstand, dass diese keiner internationalen Kontrolle unterliegen, wodurch auch Forschungen an Biowaffen möglich sind. Und das in der direkten Nähe der geopolitischen Hauptrivalen der Vereinigten Staaten: der Russischen Föderation und der Volksrepublik China. Da stellt sich die Frage, wie „harmlos“ diese Forschungen dort an mitunter potenziell tödlichen Pathogenen wirklich sind.