In den Berichten zum Terroranschlag von Magdeburg war zunächst die Rede, dass das Fahrzeug – ein BMW-PKW – die installierten Schutzpoller einfach umgefahren hätte. Dagegen spricht, dass das Fahrzeug keinen entsprechenden Schaden auf der Frontseite aufweist – und korrekt installierte Poller sogar LKWs in voller Fahrt sofort stoppen.
Die Video-Plattform YouTube ist voll von entsprechenden Versuchen: LKWs in voller Fahrt donnern in einen ausfahrbaren Poller, der entsprechend im Boden verankert wurde – und werden gestoppt, massiv deformiert und im Prinzip in kleine Stücke zerlegt. Das ist, was bei einer Kollision eines Fahrzeugs mit einem korrekt installierten Poller geschieht.
Die Fragestellung zu Magdeburg ist also: Gab es an dieser Stelle keinen Poller, sollte ein Poller tatsächlich so falsch installiert worden sein, dass er vom PKW beiseitegeschoben werden konnte – oder gab es einen Komplizen, der die Schutzvorrichtung zeitlich passend im Boden versenkte?
Es ist denkunmöglich, dass der BMW, mit dem ein saudi-arabischer Immigrant in Magdeburg mit hoher Geschwindigkeit in einen Weihnachtsmarkt raste, zuvor mit einem Poller kollidierte. Dies hätte das Fahrzeug nicht weitgehend unbeschadet überstanden. Auf den verfügbaren Fotos und Videos ist kein solcher Schaden erkennbar.
Ortskundige spekulieren auf X, dass der BMW eine “Lücke” im Verteidigungssystem nutzte – nämlich die Gleise der Straßenbahn. Diese wären nicht mit Pollern gesichert und würden auch großen Fahrzeugen die Durchfahrt ermöglichen.
So genannte Experten führen in deutschen Zeitungen aus, dass es wohl einen Fehler im Sicherheitskonzept gab. Im ZDF wird ein Hans-Jakob Schindler zitiert: “Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deutet auf einen Fehler im Sicherheitskonzept hin.”
Die Fragestellung sollte aber nicht sein, ob es überhaupt Poller gab und ob diese korrekt installiert waren. In einer rechtsstaatlichen Demokratie sollte es keine Poller geben, da Gefährder aufgrund geltender Gesetze nicht ins Land gelassen werden. Dies hinterfragte sogar Markus Lanz in einer Sendung, als er Kevin Kühnert erklärte, dass man in Deutschland die Art zu leben bereits eingebüßt habe. Auch systemtreue Journalisten haben ihre lichten Momente.