Am Pressesymposium von Axion Resist waren viele hochkarätige Sprecher am Podium vertreten, darunter Prof. und Dr. Christidis, Dr. Fiechtner, RA Katja Wörmer, Prof. Martin Schwab, RA Edgar Siemund. Das Thema war brisant: Die demokratiefeindliche Ungerechtigkeit der Verfolgung Andersdenkender in Deutschland. Die Veranstaltung wurde durch einen Antifa-Troll, der sich als Pressevertreter ausgab, gestört. Mascha Orel berichtete für Report24 von der Veranstaltung und deckt das merkwürdige Selbstverständnis solcher Clowns auf.
Ein Erlebnisbericht von Mascha Orel
Am 2. August 2024 fand in Wetzlar, im Hotel Achat, ein weiteres Pressesymposium von Axion Resist statt. Diesmal wurde politische Verfolgung von Dissidenten thematisiert. Um darüber zu berichten hätte es keine externen Referenten gebraucht, da die meisten Mitarbeiter von Axion Resist entweder selbst Opfer politisch motivierter Verfolgung, oder anderweitig – z.B. als Strafverteidiger – in Berührung damit gekommen sind.
Ein Presse-Symposium ist für die Presse angedacht. Die Einladung ging an alle Medienschaffenden. Doch, wie meistens, waren die Mainstreammedien nicht vertreten. Je nach Thema schweigen diese unbequemen Wahrheiten tot, oder sie schreiben etwas, was immer passt. „Alle Regierungskritiker sind Verschwörungstheoretiker, und Verschwörungstheorien sind immer antisemitisch“, mit Dank an die Urheberin dieser Maxime kann man universell passende Artikel schreiben.
Die im Artikel angegebenen Zeitmarken beziehen sich auf den Livestream auf Rumble (hier verlinkt).
Zugegen war ein Kleinformat-Qualitätsmedien-Vertreter (nennen wir ihn KQV) namens Joachim S. Jedenfalls war Herr S. der Erste, der sich meldete, als Presse dazu eingeladen wurde, Fragen zu stellen. Herr S. betreibt einen kleinen YouTube-Kanal. Zwar wird man nicht zum Mercedes, wenn man in der Garage steht, auch nicht zu einem Pressevertreter, wenn man einen YT-Kanal betreibt, aber man ließ den Herrn als KQV gelten. Und es ergab sich Gelegenheit, die Arbeit eines Framers aus der nächsten Nähe zu beobachten.
Seine erste Frage richtete sich an Prof. Martin Schwab: Geht das, dass er als Professor und Beamter auch noch vorm Gericht als Verteidiger agiert, ob dies möglich und normal sei. In der Tat ist Prof. Martin Schwab im Verfahren gegen Sucharit Bhakdi aufgetreten, im Soldatenprozess, er vertritt die bekannte Impfgeschädigte Katharina König sowie Johanna Findeisen, die seit Mai 2023 in der U-Haft sitzt, um einige zu nennen. Es stellte sich heraus, dass sich Martin Schwab mit Gesetzen auskennt und für den KQV daraus zitieren konnte. Man konnte den Gesichtsausdruck von Herrn S. als „verdammt“ deuten. Und es kam noch schlimmer: „Ich nehme für meine Verteidigertätigkeit gegenwärtig kein Geld“, fügte Prof. Schwab hinzu. Nochmal: „Verdammt.“
„Weiß das Hotel, welches Format, welchen Inhalt, welches Thema Sie haben? Ist das dem Hotel bewusst?“ lautete die nächste Frage. Hätte der Herr diese Frage gestellt, wenn sich ein Strickverein zum Thema „Rollkragenpullis“ getroffen hätte? Verdammt – ja, das Hotel wusste es. Es gilt abzuwarten, ob alle Hotelmitarbeiter, nur das Management, oder die körpernahe Bedienung im Restaurant der Querdenker-Szene zugeordnet werden.
Die Frage führte dazu, dass man sich eines Kollegen, Herrn Eric Wohlert, gedachte. Dieser schrieb seinerzeit in der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ über ein anderes Symposium von Axion Resist mit dem Titel „Zielscheibe Kind und Bindung“, ohne dabei gewesen zu sein. Er nannte ein falsches Thema, bezeichnete alle als Querdenker, und gut war es. Herr Wohlert postete auch zum aktuellen Symposium, doch der Reihe nach.
Als Nächstes beanstandete der KQV das ihm fremde Format: Dieses wirke als Vorlesung, es seien viele, lange Statements, wie könne Presse solche aufnehmen. Tja, man wird nicht zum Reporter, wenn man einen YT-Kanal betreibt. Ein Statement darüber, dass man bei einer politischen Gefangenen alle Körperöffnungen vor und nach der Gerichtsverhandlung untersucht, ohne dass die Gefangene weiß, ob das vermummte in sie eindringende Individuum ein Mann oder eine Frau ist, ohne dass dieses Individuum ein Gynäkologe/eine Gynäkologin ist, braucht nun mal Zeit (4:57:28). Ist man an den Antworten interessiert, sollte man entsprechende Fragen stellen – sagte ich dem Herrn sinngemäß (4:35:58). Die Frage, ob sich das Hotel des Themas des Events bewusst sei, zeugte nicht vom Interesse für das Thema des Symposiums.
Dies bestätigte eine Wortmeldung aus dem Publikum: Herr S. sei kein Unbekannter; als Vertreter der Cancel Culture versucht er kritische Veranstaltungen anzuschmieren und schlecht darzustellen (4:37:00).
Mit seiner nächsten Frage griff Herr S. meiner mit seit einer Weile gehobener Hand angekündigten Wortmeldung einfach vor (4:53:45). Er ging ins „Psychologische und Pädagogische“ und fragte, ob nach der Auffassung der Beteiligten Deep State involviert sei. Die psychologisch-pädagogische Komponente – welche auch immer dies war – kaschierte nicht die stumpfsinnigen Framing-Bemühungen. Gerade hatte die Rechtsanwältin von Dr. Reiner Füllmich, Katja Wörmer, eine vom Innenministerium NRW erlassene 179-seitige Handlungsanweisung zum Umgang mit Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern erwähnt (4:49:49), eine zum Gesetz erhobene Framing-Anweisung. Doch der Herr wollte es ausgesprochen. Insgesamt drei Versuche unternahm der Cancel-Blogger, etwas mit dem Begriff „Deep State“ anzufangen, um dessen Opfer als Verschwörungstheoretiker zu verlachen; beim dritten Anlauf kam zur Verbindung zwischen dem Deep State, Kindeswohl, QAnon und Antisemitismus – wurde auch Zeit (5:11:46).
Die Schwurbler sind unverbesserlich, wenn es darum geht, Fakten zu Rate zu ziehen, um mit Menschen zu diskutieren, die nicht auf der Suche nach Wahrheit sind, die mit vorgefasster Meinung den Raum betreten und von dieser nicht abrücken, egal was man ihnen sagt, die das Gesprochene nicht inhaltlich aufnehmen, sondern nach Informationsfetzen suchen, die sie verwenden können, um das beabsichtigte Framing für das wohlwollende Publikum glaubhaft zu machen. Freie Journalistin Claudia Jaworski tat es wieder: Sie zitierte aus einer Tagesschau-Sendung „Institutionalisierter [Kinder]Missbrauch“.
Trotz ausdrücklicher Bitte, man möge Mobiltelefone in Flugmodus schalten, filmte Herr S., während sein Smartphone online war. Dies nimmt man durch interferierende Tonstörungen wahr. Dann tauchte der KQV mit seinem Sternchen-geschmückten Smartphone auch im abgeschirmten technischen Bereich auf, was endgültig zu weit ging.
Hier kulminiert die Geschichte. Die anwesenden Rechtsanwälte forderten den KQV dazu auf, die im abgeschirmten Bereich ggf. entstandenen Aufnahmen zu löschen. Der KQV weigerte sich und verspürte den Drang zu gehen, woran er durch entspannten, aber körperlich Respekt einflößenden Kameramann von Axion Resist gehindert wurde – dieser stand mit in die Hosentaschen gesteckten Händen vor der Tür. Der Herr kündigte zwischendurch an, dass er aus dem Fenster springen würde, sosehr man ihn bedränge. Doch stattdessen rief er seinen Rechtsanwalt, Herrn L., an. Die Argumentation seitens des Kollegen RA Siemund erwiderte RA L. mit der Aufforderung „Halte die Fresse, Alder“, was die Unterhaltung beendete.
Die Ankunft der Polizei verzögerte die Veranstaltung anderweitig. Bis auf Weiteres durfte der KQV gehen, aber nichts veröffentlichen. Dennoch fand sich ein Video online, unter Anderem als Repost von Eric Wohlert, dem „Wetzlarer Neue Zeitung“-Reporter, der sich motiviert fühlte, ein Team, das sich dem Kinderschutz widmet, zu framen. Claudias Verweis auf die Tagesschau wurde entfernt. Der Zusammenschnitt verdeutlicht, weshalb der Begriff „Mainstream“ zum Synonym für schlechten Journalismus, Gesinnung statt Fakten und Hirnwäsche geworden ist.
Ich sollte sagen „der Zusammenschnitt hat verdeutlicht“. Nach einigen weniger gefälligen Kommentaren wurde der Post entfernt.
Es ist auch interessant, das Publikum zu beobachten, für welches der selbsternannte Qualitätsjournalismus wohl primär zu arbeiten scheint. Der „beste Sepp“ gilt sicherlich als angestrebter Konsument und guter Bürger:
„Wir müssen uns Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie jeden Tag neu erkämpfen, wir dürfen es nicht für selbstverständlich halten“ – appellierte Prof. Martin Schwab (4:40:23).
Dieser Kampf muss nicht mit, sondern gegen die Mainstream-Medien geführt werden. Doch auch dort gibt es anständige, nichts ahnende Menschen. Diese gilt es abzuholen.