Um die gesamte Bevölkerung in Angst und Panik zu halten, wurde unter anderen mit den mittlerweile berühmt gewordenen „Panik-Papieren“ die Mär der symptomlosen Infektion ausgearbeitet und von kollaborierenden Medien verbreitet. Dazu gehörte die perfide Methode, Kindern Angst zu machen, sie könnten die Eltern oder Großeltern krank machen oder töten. Dasselbe Märchen wird nun über Mpox erzählt. Google ist einmal mehr vorne mit dabei.
Sucht man in englischer Sprache nach „mpox without symptoms“ erklärt Google an prominenter Stelle und unter Berufung auf die Cleveland Clinic, dass man auch ohne Symptome erkrankt sein könne und die Krankheit auch weitergeben kann.
Die Universität von Minnesota assistiert bei dieser Ansicht: Study suggests mpox patients with no symptoms partly fueled 2022 outbreak in New York City.
Dabei ist die Hervorhebung durch Google fraglich, irreführend und tendenziös. Denn der gesamte Artikel der Cleveland Clinic weist darauf hin, dass man sich eben nur bei Menschen mit Symptomen anstecken kann und ebendiese Symptome – Blasen, Pusteln, Krusten – die Quelle dieser Virenweitergabe sind.
Spannend ist, dass sich diese „neue Erkenntnis“ wohl noch nicht so effektiv in den deutschsprachigen Raum weiterverbreitet hat, wie zu den perfekt organisierten Corona-Zeiten. Hier erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf infektionsschutz.de noch die bisher gültige Lehrmeinung – ohne Symptome keine Infektion:
Tatsächliche Zahlen sind statistisch kaum wahrnehmbar
Affenpocken bzw. Mpox sind eine Erkrankung, die außerhalb Afrikas nahezu ausschließlich Homosexuelle betrifft – da sie bei intensivem Körperkontakt (Geschlechtsverkehr) übertragen werden. Auch aus diesem Detail heraus ist es besonders perfide, Impfungen für Kinder auch nur vorzuschlagen. Insgesamt ist die Chance für einen heterosexuellen Europäer absolut null, diese Krankheit zu erwerben. Und auch in Afrika sind die Zahlen überschaubar.
So hat der Kongo (DRC) gut 100 Millionen Einwohner. Insgesamt wären laut CDC Africa 2.745 Fälle aus zehn Ländern bestätigt, rund 11.000 weitere „vermutet“ man. 450 davon entfallen auf die 100.000.000 Einwohner des Kongo. Wir haben die Zahl ausgeschrieben, um die vorgebliche Problematik bildlich zu verdeutlichen.
Die neuesten Daten der Afrika-CDC stammen allerdings vom 30. Juli – das zeigt auch, wie „ernst“ man die „Epidemie“ dort nimmt. Für heute, 16:00, wurde eine Pressekonferenz angekündigt.
Mpox in Afrika: Seit Anfang 2022 und bis zum 28. Juli 2024 wurden insgesamt 37.583 Fälle und 1.451 Todesfälle (Fallsterblichkeitsrate [CFR]: 3,9 %) von Mpox aus 15 Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU-MS) gemeldet: Benin, Burundi, Kamerun, Zentralafrikanische Republik (ZAR), Kongo, Demokratische Republik Kongo (DRK), Ägypten, Ghana, Liberia, Marokko, Mosambik, Nigeria, Ruanda, Sudan und Südafrika (siehe Tabelle 1). Allein im Jahr 2023 wurden aus sieben AUMS 14.957 Fälle und 739 Todesfälle (CFR: 4,9 %) gemeldet. Dies ist ein Anstieg der Zahl der Neuerkrankungen um 78,5 % im Vergleich zu 2022.
Seit Jahresbeginn und bis zum 28. Juli 2024 wurden insgesamt 14.250 Fälle (2.745 bestätigte; 11.505 vermutete) und 456 Todesfälle (CFR: 3,2 %) von MPOX aus 10 AU-Mitgliedstaaten gemeldet: Burundi (8 Fälle; 0 Todesfälle), Kamerun (35; 2), Zentralafrikanische Republik (213; 0), Kongo (146; 1), Demokratische Republik Kongo (13.791; 450), Ghana (4; 0), Liberia (5; 0), Nigeria (24; 0), Ruanda (2; 0) und Südafrika (22; 3). Dies entspricht einem Anstieg der Fallzahlen und Todesfälle um 160 % bzw. 19 % im Jahr 2024 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Auf die Demokratische Republik Kongo entfallen 96,3 % aller Fälle und 97 % aller in diesem Jahr gemeldeten Todesfälle. Darüber hinaus wurden im Tschad in diesem Jahr 24 Verdachtsfälle und kein bestätigter Fall gemeldet.
CDC Africa
Bei den Toten in Afrika soll es sich hauptsächlich um immungeschwächte Patienten handeln, die beispielsweise bereits unter HIV (Aids) litten.
Die aktuell noch in den Kinderschuhen steckende Medien-Panik rund um die Affenpocken ist wohl hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass man wieder einmal Millionen Impfdosen verkaufen will – und dazu benötigt man die Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden von Staaten, die bereit sind, dafür Steuermillionen umzuverteilen.