Mit der Legalisierung von Cannabis öffnete die Ampelregierung für viele Haschkonsumenten die Pforten zur Drogenhölle. Insbesondere für Kinder und Jugendliche. Die mitunter verheerenden Gefahren für Leib, Seele und Gehirn wurden und werden weiterhin heruntergespielt, obwohl selbst Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach öffentlich davor warnte. Ein politischer Irrsinn auf dem Rücken der Süchtigen und Ahnungslosen – und ein vertuschter Skandal sondergleichen …
Von Guido Grandt (gugramediaverlag)
Am 23. Februar 2024 beschloss der Deutsche Bundestag das Gesetz zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und zur Änderung weiterer Vorschriften (Cannabisgesetz). Am 22. März 2024 wurde das Cannabisgesetz im Bundesrat beraten und gebilligt.
Das Inkrafttreten ist in zwei Stufen vorgesehen: Das Gesetz ist, mit Ausnahme der Regelungen zu Anbauvereinigungen, am 1. April 2024 in Kraft getreten. Die Regelungen zum Eigenanbau in Anbauvereinigungen werden hingegen am 1. Juli 2024 rechtskräftig.
Das gefährliche Cannabis-Gesetz der Ampelregierung
Mit dem Cannabisgesetz wird der private Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie der gemeinschaftliche, nicht-gewerbliche Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen legalisiert. Damit werden Cannabis und der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) rechtlich nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft. Demnach dürfen in Deutschland erwachsene Personen nun bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen und mit sich führen. In der eigenen Wohnung sind drei lebende Cannabis-Pflanzen legal und bis zu 50 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum. Darüber hinaus sind der Anbau und die Abgabe der Droge in speziellen Vereinen möglich.
Nach Ansicht der Ampelregierung ist das notwendig geworden, weil Cannabis trotz des Verbots von Erwerb und Besitz dennoch vielerorts konsumiert wird – und das bei steigendem Konsum. Dabei sei das „Schwarzmarkt-Cannabis“ häufig mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko verbunden, da der THC-Gehalt unbekannt sei (der durchschnittliche THC-Gehalt liegt bei Cannabisblüten bei ca. 14 %, bei Cannabisharz bei ca. 20 %) und giftige Beimengungen, Verunreinigungen sowie synthetische Cannabinoide enthalten sein könnten, deren Wirkstärke von den Konsumenten nicht abgeschätzt werden könne. Das neue Gesetz, in dem der Anbau und der Konsum dieser Droge weitgehend legalisiert wird, soll – man glaubt es nicht – daher „zu einem verbesserten Gesundheitsschutz“ beitragen, die organisierte Drogenkriminalität eindämmen und die „Cannabisbezogene Aufklärung und Prävention“ sowie den Kinder- und Jugendschutz stärken. „Zum Schutz von Konsumentinnen und Konsumenten sollen die Qualität von Konsumcannabis kontrolliert und die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert werden. Anreize zur Ausweitung des Cannabiskonsums sollen nicht geschaffen werden“, heißt es weiter.
Laut Zahlen der Bundesregierung haben im Jahr 2022 etwa 4,5 Millionen Erwachsene mindestens einmal Cannabis konsumiert (10,7 % Männer sowie 6,8 % Frauen). Am häufigsten wurde die Droge in der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen geraucht. Rund 1,3 Millionen Menschen würden einen „problematischen Konsum von Cannabis“ und anderen illegalen Drogen aufweisen.
Der Düsseldorfer Wirtschaftswissenschaftler Julius Haucap schätzt ebenfalls zirka vier Millionen Kiffer im Land, die rund 400 Tonnen Cannabis mit einem Marktwert zwischen vier und fünf Milliarden Euro konsumieren. Das Dope soll aus traditionellen Anbauländern wie dem Libanon oder Marokko kommen, selbst wenn „traditionelle“ UN-Konventionen dem noch im Wege stehen. Dagegen gerechnet werden mögliche Einnahmen aus Steuern, Sozialabgaben und Einsparungen bei Polizei und Justiz von rund fünf Milliarden Euro. Das Cannabis-Gesetz wurde von der Ampelregierung durchgepeitscht, obwohl Ärzte- und Polizeiverbände davor warnen.
So gesundheitsschädlich ist Cannabis für Erwachsene
„Wie ein Mensch auf die Inhaltsstoffe von Cannabis reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich und wenig berechenbar. Faktoren sind u.a. individuelle Empfindlichkeit, Stimmungslage, Konsumart, Gesundheitszustand, Mischkonsum, und Vorerfahrungen. Für die Intensität und Dauer der Effekte ist insbesondere auch die aufgenommene Menge der Cannabis-Inhaltsstoffe maßgeblich. Akut (innerhalb von Stunden bis Tagen) können nach Cannabis-Konsum an Nebenwirkungen auftreten Angst- und Panikgefühle, Orientierungslosigkeit, verminderte Reaktionsfähigkeit, Erinnerungslücken, depressive Verstimmung, Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel und Halluzinationen. Bei länger andauerndem Konsum können psychische Störungen wie Depressionen und Psychosen auftreten, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen oder mit einer besonderen Empfindlichkeit für diese Erkrankungen. Zudem besteht das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit.“
Doch das ist noch längst nicht alles:
„Wissenschaftliche Studien belegen, dass sowohl Tabak- als auch Cannabisrauch toxische und krebserregende Substanzen enthalten, die beim Passivrauchen eingeatmet werden können.“ Im Klartext: Cannabis kann nicht nur bei Konsumenten, sondern auch bei jenen, die passiv anwesend sind, Krebs auslösen!
In einer im August 2023 im Fachjournal „Environmental Health Perspectives“ veröffentlichten Studie an der renommierten Mailman School of Public Health der Columbia University beleuchteten Forscher ebenfalls die gesundheitlichen Auswirkungen des Marihuana-Konsums. Dabei fokussierten sie sich besonders auf das Vorhandensein von toxischen Schwermetallen im Körper der Konsumenten. Demnach bestätigten die Studienergebnisse, die im Rahmen der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) zwischen den Jahren 2005 und 2018 von 7.254 Erwachsene gesammelt wurden, dass Marihuana-Nutzer „signifikant höhere“ Mengen an Schwermetallen in ihrem Körper aufweisen als Menschen, die weder Marihuana noch Tabak konsumierten.
Bei 358 Marihuana-Nutzern lag der Bleigehalt bei 1,27 μg/dL (Mikrogramm pro Deziliter) Blut. Verglichen mit Abstinenten, deren Wert bei 0,93 μg/dL lag, ergab das eine Zunahme um 27 %. Darüber hinaus wiesen Cannabis-Nutzer durchschnittlich 1,22 μg/dL Cadmium im Blut auf, was einem Anstieg von 22 % gegenüber Nichtnutzern entsprach. In den Urinproben wurden ausschließlich bei Marihuana-Konsumenten 21 % höhere Bleiwerte und 18 % höhere Cadmiumwerte ausgewiesen. Und das mit Langzeitfolgen.
Die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) erklären hierzu:
„So ist Cadmium ein Element, das in der Natur vorkommt und in einer Reihe von Produkten zu finden ist, darunter Batterien, Farben, Metallbeschichtungen und Kunststoffen. Auch im Zigarettenrauch ist es enthalten und es gelangt über bestimmte Lebensmittel, sowohl pflanzliche als auch tierische, in den menschlichen Körper. Bei einer Aufnahme in hohen Mengen kann Cadmium gesundheitliche Probleme wie Magenbeschwerden verursachen. Wenn es in erhöhten Konzentrationen eingeatmet wird, sind sogar ernsthafte Lungenschäden oder im schlimmsten Fall der Tod möglich. Zudem ist Cadmium als Substanz eingestuft, die Krebs auslösen kann. Die langfristige Aufnahme geringer Mengen von Cadmium aus Luft, Nahrung, Wasser und insbesondere aus Tabakrauch kann zu einer Anreicherung des Metalls in den Nieren führen und Nierenerkrankungen sowie brüchige Knochen verursachen.“
Und zu den erhöhten Bleiwerten hält die CDC fest:
„Blei beeinträchtigt eine Vielzahl von Körperfunktionen und ist giftig für viele Organe und Gewebe. Der Kontakt mit Blei kann besonders bei Kindern schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen und ist mit einem erhöhten Risiko für Fortpflanzungsprobleme bei Männern und Frauen, Hör- und Sehstörungen, hohem Blutdruck, Nervenstörungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Gehirnschäden, reduziertem IQ und Lernschwierigkeiten in Verbindung gebracht worden.“
So sei es in Anbetracht des steigenden Cannabis-Konsums dringend geboten, weiterführende Studien zum Vorhandensein von Metallen in Cannabis durchzuführen. Diese Forschung sei essenziell, um gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung zu minimieren.
So gesundheitsschädlich ist Cannabis für Kinder und Jugendliche
Das Bundesgesundheitsministerium erklärt weiter dazu:
„Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind aufgrund des Reifeprozesses des Gehirns bis zu einem Lebensalter von 25 Jahren besonders anfällig für psychische, physische und soziale Auswirkungen eines langfristigen, aber auch eines kurzfristigen Cannabiskonsums. Vor allem der Inhaltsstoff THC kann die Gehirnentwicklung stören. Es konnte ein Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum bei Jugendlichen und schulischen Leistungen und Ausbildungsniveau gezeigt werden. Cannabis-Konsumierende haben eine höhere Schulabbruchrate, eine geringere Beteiligung an universitärer Ausbildung und weniger akademische Abschlüsse. Die Effekte sind stärker bei frühem Beginn des Konsums und hohem Konsum.“
Weiter:
„Der Konsum von Cannabis birgt Gesundheitsgefahren insbesondere für Kinder und Jugendliche, da THC als psychoaktiver Stoff hirnschädigend wirken kann und das menschliche Gehirn bis zur Reife im Alter von 25 Jahren besonders vulnerabel (verletzlich) ist. Anbau, Erwerb und Besitz von Cannabis bleiben deshalb für Minderjährige verboten. Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren dürfen lediglich Cannabis mit einem begrenzten THC-Maximalgehalt von 10 Prozent von Anbauvereinigungen, in denen sie Mitglied sind, zum Eigenkonsum erhalten und die Menge ist auf 30 g pro Monat begrenzt. Falls Minderjährige trotz des Verbots Cannabis besitzen, erwerben oder anbauen, wird dieses von der zuständigen Behörde sichergestellt, verwahrt und vernichtet. Zudem werden ihre Personensorgeberechtigten informiert.”
Und: „Mit dem Werbe- und Sponsoringverbot für Cannabis und Anbauvereinigungen, strikter Alterskontrolle in Anbauvereinigungen sowie Mindestabständen zu Schulen und anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen beim öffentlichen Konsum und der Lage von Anbauvereinigungen soll gewährleistet werden, dass Kinder und Jugendliche keine Konsumanreize erhalten.“
Dass jedoch selbst die Ampelregierung weiß, dass schon Kinder Cannabis konsumieren, wird daran deutlich, dass sie die “Frühinterventionsmaßnahmen für konsumierende Kinder und Jugendliche“ ausbauen will.
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lag der Anteil der 12- bis 17-Jährigen, die schon einmal Cannabis konsumiert haben, bei 9,3 % (derjenige der 18- bis 25-Jährigen bei 50,8 %). Professor Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA warnt: „Die Zahlen sind besorgniserregend, denn je früher Cannabis konsumiert wird, desto riskanter.“ Bis zum Alter von 25 Jahren reift das Gehirn. Wer diesen Prozess durch heftiges Kiffen stört, kann sich lebenslange Folgen einhandeln – Stichwort Psychose.
Auch Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Neurologin und Psychiaterin und künftige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN) bekannte noch vor Verabschiedung des Cannabis-Gesetzes: „Ich befürchte, dass wir mit dem geplanten Gesetz den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.“ Denn das Alter sei der entscheidende Punkt bei dieser Diskussion. Mediziner gehen davon aus, dass häufiges Kiffen bei Heranwachsenden die Cannabinoid-Strukturen im Gehirn verschiebt und verändert – und diese Manipulation Auswirkungen auf das ganze Leben haben kann. Dafür gebe es Hinweise aus verschiedenen Forschungssträngen, erläutert Gouzoulis-Mayfrank. Wer früh und viel kiffe, habe ein deutlich erhöhtes Risiko für Psychosen – auch noch viele Jahre später. Eine weitere Folge davon könne eine größere Anfälligkeit für Abhängigkeitserkrankungen aller Art sein. Die familienpolitische CDU-Sprecherin Silvia Breher sprach von einem „vorsätzlichen Handeln zulasten der Kinder und Jugendlichen“.
Cannabis wird häufig verharmlost und unterschätzt – das wurde sogar in der Mainstream-„Tagesschau.de“ verkündet. Demnach zeigte eine Studie mit 800 Jugendlichen im Jahr 2021, dass vor allem bei jungen Menschen der Konsum von Gras zu dauerhaften Veränderungen im Gehirn führen kann.
Karl Lauterbachs ganz eigener „Psychotrip“?
Fatalerweise sind dem SPD-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der das Cannabis-Gesetz wie kein anderer vorangetrieben hat, all diese Risiken bekannt. Cannabis schade besonders dem noch wachsenden Gehirn, sagte er. Niemand dürfe das Gesetz missverstehen. Gleichlautend äußerte er sich auch am 8. Februar 2024 im ZDF-Talk Markus Lanz. Dort nahm Lauterbach mitunter Stellung zur geplanten Cannabis-Legalisierung. Dabei gab der SPD-Bundesgesundheitsminister unumwunden zu: „Cannabis unter 25 schädigt dauerhaft das Gehirn … Ich sage, kiffen ist legal, aber ich rate jedem ab! … Wir machen mit Kampagnen klar (…) das wachsende Gehirn nimmt dauerhaft Schaden vom Cannabis-Konsum.“
Die Gegenfrage der Kinderärztin Tanja Brunnert: „Aber warum legalisieren Sie es (Cannabis) dann ab 18? Sie wissen doch ganz genau als Arzt, dass mit 18 die Hirnreife noch nicht abgeschlossen ist … Die Kinder- und Jugendpsychiaterinnen haben sich dazu auch sehr klar positioniert, das Legalisierungsalter 18 ist viel zu früh …“
Lauterbach: „Ich habe ja vorgeschlagen, man soll mit 25 legalisieren … aber das hätte die Situation verschlechtert. Dann wäre der Schwarzmarkt mit den hohen Konzentrationen mit den Beimengungen dann für die unter 25-Jährigen geblieben und wir hätten nur die Älteren, wo das Gehirn ausgewachsen ist, besser geschützt.“
Also noch einmal: Die Ampelregierung, allen voran SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, weiß ganz genau, dass Cannabis-Konsum für Jugendliche gefährlich ist! Es wird zugegeben, dass ein solcher unter 25 dauerhaft das Gehirn schädigt, dass, wenn Kiffen legal ist, jedoch davon abgeraten wird und dennoch sollte das Gesetz für die Freigabe kommen (und kam)! Wie bitte? Damit gibt die Ampel unumwunden zu, dass es ihnen völlig schnurzpiepe egal ist, ob dabei das Gehirn der unter 25-Jährigen Schaden vom Kiffen nimmt.
So teilten die drei Vize-Fraktionschefs Konstantin Kuhle (FDP), Maria Klein-Schmeink (Grüne) und Dagmar Schmidt (SPD) mit: „Die Regelungen sind ein echter Meilenstein für eine moderne Drogenpolitik, mit der die Prävention gestärkt und der Gesundheits-, Kinder- und Jugendschutz verbessert werden.“ Außerdem würden Konsumentinnen und Konsumenten entkriminalisiert sowie der Schwarzmarkt effektiv bekämpft. Das ist ein absoluter Politik-Skandal, aber keiner geht auf die Straße. Niemand, um unsere Kinder und Teenager vor diesem Drogen-Wahn zu schützen!
So gefährlich ist Haschisch beim Autofahren
Rund zwei Monate nach der begrenzten Freigabe von Cannabis hat der Bundestag das umstrittene Gesetz nachgebessert: Frühestens ab Juli 2024 (der Bundesrat muss dazu noch beraten) gilt für Cannabis am Steuer eine Obergrenze von 3,5 Nanogramm je Milliliter Blutserum des berauschenden Wirkstoffs THC, der etwa 0,2 Promille Alkohol entspricht. Ausgenommen sind junge Menschen unter 21 Jahren sowie Fahranfänger in der Probezeit, also in den ersten zwei Jahren nach Erlangung der Fahrerlaubnis. Für sie gilt weiterhin ein Grenzwert von 1,0 ng/ml.
Wer aktiv am Straßenverkehr teilnimmt und nach Cannabis-Konsum hinterm Steuer erwischt wird, riskiert bereits beim erstmaligen Verstoß ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot von einem Monat. Wegen der Risiken des Mischkonsums gilt nach dem Cannabis-Genuss ein komplettes Alkoholverbot im Straßenverkehr.
Der ADAC interveniert: „Auch nach der Gesetzesänderung bzw. möglichen Änderung des Grenzwerts ist der ADAC der Ansicht, dass Personen, die unter der Wirkung von Cannabis stehen, kein Kraftfahrzeug führen sollen. Der Konsum von Cannabis ist unter anderem mit Einschränkungen der Konzentration und Aufmerksamkeit sowie einer Verlängerung der Reaktions- und Entscheidungszeit verbunden. Dies kann im Straßenverkehr fatale Folgen haben.“ Außerdem wollte der ADAC im Januar 2024 von seinen Mitgliedern wissen, ob sie Cannabis im Straßenverkehr für gefährlich halten. Eindeutiges Ergebnis: Für die Mehrheit ist Cannabiskonsum und Autofahren unvereinbar – zu gefährlich und unkalkulierbar. In einer Umfrage des TÜV-Verbands stuften 79 % Alkohol beim Autofahren als „sehr gefährlich“ ein – bei Cannabis waren es schon jetzt 61 %.
Marc-Philipp Waschke, Referent für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband bestätigt: „Der Konsum von Cannabis beeinflusst das Urteilsvermögen, die motorische Koordination und die Reaktionszeit. Das sind wichtige Fähigkeiten, die für sicheres Fahren erforderlich sind.“ Cannabis-Konsum und Autofahren müssten strikt getrennt werden. Anders als bei Alkohol seien die Beeinträchtigungen durch Cannabis bislang weniger gut erforscht. Je nach Produkttyp, Konsumart, konsumierter Menge und potenzieller Toleranz einer Person könne sich der Cannabis-Konsum unterschiedlich auswirken.
Übrigens: In der amtlichen Unfallstatistik wird bis heute nicht zwischen Cannabis und anderen Drogen unterschieden. Unfälle, die unter dem Einfluss der Droge verursacht werden, werden unter „anderen berauschenden Mittel“ in der Unfallstatistik zusammengefasst.
Falls es zu einem Unfall kommen sollte und nachgewiesen wird, dass der Verursacher beziehungsweise Fahrer dabei unter Drogeneinfluss stand, kann die Haftpflichtversicherung im Nachhinein ihr Geld zurückverlangen. Bei einer Vollkaskoversicherung kann es sogar passieren, dass die Versicherung nicht zahlt.
Und das sagt das Bundesgesundheitsministerium zum Kiffen am Steuer
Lauterbachs Ministerium veröffentlichte auf seiner Homepage Informationen darüber, was „Cannabiskonsumierende“ künftig beachten müssen, wenn sie am Straßenverkehr teilnehmen wollen. Dazu heißt es u.a.:
„Jeder Teilnehmende am Straßenverkehr muss fahrtüchtig sein; die Straßenverkehrssicherheit muss gewährleistet bleiben (…) Die Fahrerlaubnis ist künftig nur noch zu verneinen oder zu entziehen, wenn eine Cannabisabhängigkeit oder -missbrauch vorliegt. Ein Missbrauch von Cannabis ist wie bei Alkohol dann anzunehmen, wenn die Betroffenen nicht zwischen dem Führen eines Kraftfahrzeugs und einem die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Konsum hinreichend sicher trennen können. Im Falle der Beendigung der Abhängigkeit von Cannabis (Entwöhnungsbehandlung) ist die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs anzunehmen, wenn die Abhängigkeit nicht mehr besteht und in der Regel ein Jahr Abstinenz nachgewiesen ist. Nach Beendigung des Missbrauchs ist die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs zu bejahen, wenn die Änderung des Cannabiskonsumverhaltens gefestigt ist.“
Und weiter:
„Die Beibringung eines ärztlichen Gutachtens ist künftig nur noch dann anzuordnen, wenn Tatsachen die Annahme von Cannabisabhängigkeit begründen. Die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens ist künftig dann anzuordnen, wenn Tatsachen die Annahme von Cannabismissbrauch begründen, wiederholt Zuwiderhandlungen im Straßenverkehr unter Cannabiseinfluss begangen wurden, die Fahrerlaubnis wegen einer Missbrauchsthematik entzogen worden war oder sonst zu klären ist, ob Cannabismissbrauch oder Cannabisabhängigkeit nicht mehr bestehen. Die Beibringung eines medizinisch-psychologischen Gutachtens kann nicht mehr darauf gestützt werden, dass eine gelegentliche Einnahme von Cannabis vorliegt und weitere Tatsachen Zweifel an der Eignung begründen (…)“
Ex-Kripo-Chef rechnet mit neuer Drogenpolitik ab und warnt
Ulf Küch, Ex-Kripo-Chef von Braunschweig warnt vor einem „Riesenschaden“ durch Cannabis. Für ihn ist die Legalisierung eine „riesige Eselei“. Demnach wurde Werbung für Zigaretten verboten, aber Cannabis legalisiert, als wäre es keine gefährliche Droge mit schlimmen Folgen, insbesondere für jüngere Leute. Was für ein Widerspruch! Denn damit, so Küch, würde eine Ungefährlichkeit dieses Betäubungsmittel suggeriert.
So verfolgte er Diskussionen über Schulen, an denen es mittlerweile viele Cannabis-Süchtige gibt, die ihr Leben anschließend nicht mehr in den Griff bekommen. Unter anderem deshalb macht ihm der hohe THC-Wert große Sorge. „Dazu kommt ja auch die Art und Weise, wie und von wem das Rauschgift jetzt abgegeben werden soll. Man gibt das in private Hände. Das halte ich für eine riesige Eselei. Wir sehen schon sehr lange die Beispiele in Amsterdam und Zürich. Die haben irgendwann mal gemerkt, dass ihre ganze Stadt den Bach runtergeht, und haben das erheblich eingeschränkt.“
Zudem hält Küch das deutsche Drogenpräventionskonzept für vollkommen verfehlt. „Es hat nie irgendetwas gebracht. Und es bringt auch nichts, wenn man Leute, die Nikotin zu sich nehmen, mit allen möglichen Schockbildern zupflastert und auch die Zigarettenwerbung aus dem Fernsehen oder aus der Zeitung verbannt. Cannabis wird überwiegend geraucht! Also ich weiß ehrlich nicht, was der Bundesgesundheitsminister sich dabei gedacht hat. Gut, man kann es auch trinken, man kann es auch essen, aber dann ist die Wirkung auf den Körper noch viel verheerender.“
Über die sogenannten „Cannabis-Clubs“, die nun überall gegründet werden, hat der Ex-Kripo-Chef ebenfalls eine klare Meinung: „Ein Irrsinn, was man da plant. Das wird vollkommen aus dem Ruder laufen. Das sieht man an der langjährigen Entwicklung in Holland. Dort gibt es nach wie vor diese Coffeeshops, aber die Leute fahren nicht mehr hin – ich weiß es zufällig aus dem entfernten Bekanntenkreis –, weil das Zeug, was da verkauft wird, einen zu geringen THC-Gehalt habe. Die wollen das gar nicht mehr. Die Cannabis-Drogen werden in diesen Coffeeshops nur mit vergleichsweise geringem THC-Gehalt abgegeben, so wird man es auch in Deutschland machen. Das heißt also, die Leute suchen sich den ‚Good-Stuff‘, wie man sagt. Und der wird weiterhin illegal sein, der kann nicht kontrolliert werden. Man weiß nicht, welche Substanzen drin sind. Und die Organisierte Kriminalität schlägt sich auf die Schenkel.“
Küch rechnet zudem mit den Folgeschäden der neuen Drogenpolitik der Ampel ab: „Der Herr Gesundheitsminister muss sich mal Gedanken darüber machen, was er durch diese Maßnahme jetzt für Folgeschäden für die Allgemeinheit, nämlich für die Sozial- und Krankenkassen produziert. Denn ab einer bestimmten Konsumdauer sind einige dieser Leute nicht mehr arbeitsfähig, analog zu alkoholkranken Menschen, denn da ist es eine ähnliche Situation … Deswegen sage ich ja, künftig wird das alles, die Sozial- und Krankenkassensysteme noch mehr belasten, noch mehr Leute werden früher oder später ausfallen. Sie fallen aus, weil sie krank werden, und sie fallen aus, weil sie arbeitsunfähig werden. Wir haben genügend Beispiele – auch solche, die ich persönlich erlebt habe – wo Leute relativ schnell wegen Drogen abgestiegen sind und hinterher nicht mehr arbeitsfähig waren. Das sind die Folgen, die überhaupt nicht bedacht worden sind … Und es wird deshalb mehr werden, weil man durch diese Freigabe suggeriert: Ach, das ist ja nicht so schlimm, du kannst ja ruhig Haschisch rauchen. Das ist noch weniger schlimm, als wenn du eine Zigarette rauchst – ein fataler Irrtum.“
Weiter: „Cannabis ist definitiv die Einstiegsdroge. Ich habe im Laufe meiner langjährigen Dienstzeit als aktiver Ermittler, aber auch später als Kripo-Chef immer wieder Leute gesehen, die irgendwann tot in einer Ecke gelegen haben, weil sie an einem Rauschgift verstorben sind. Die Einstiegsdroge, mit der diese jungen Menschen immer angefangen haben, war Cannabis. Es ist niemand gleich auf Kokain oder Heroin gegangen. Sie haben angefangen, mit Cannabis zu hantieren und haben dann, weil der Kick nicht mehr groß genug war, zu stärkeren Drogen gegriffen.“
Und: Ich halte es für ausgesprochen fahrlässig, und es wird einen Riesenschaden verursachen. Man möge sich mit Amsterdam und Zürich mal in Verbindung setzen. Diese beiden Städte haben da sehr große, leidvolle Erfahrungen in den letzten Jahren gemacht, eben teilweise mit einer Szene, die vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Wenn man das hier in Deutschland auch noch haben will, dann gute Nacht.“
Wer sich zukifft, demonstriert nicht gegen die Regierung
Fazit: Durch die Legalisierung von Cannabis, das zumeist der Gatekeeper für harte Drogen ist, werden sprichwörtlich noch mehr Drogentote die Straßen Deutschlands pflastern. Aber vielleicht zählen diese dann lediglich als „Kollateralschäden“ für das große Ganze. Schließlich übt der Bürger im Drogenrausch keine Kritik an der Regierung und lässt jegliche Maßnahmen über sich ergehen. Vor allem, wer kifft, der geht nicht zum Demonstrieren!
Genauso wie es der britische Schriftsteller und Philosoph Aldous Huxley in seinem bereits 1932 erschienenen Roman Schöne Neue Welt beschrieben hat: Jede Initiative zur Änderung des Regierungs-Status Quo wird durch Indoktrination, Konsum, Drogen und sexuelle Befriedigung erstickt. Also so wie heute: Genderwahn, sexuelle Konditionierung unserer Kinder, staatliche Kontrolle, Zensur und nun auch noch die Legalisierung von Rauschgiften – wir befinden uns längst schon in diesem Horror-Szenario.
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