Es gibt Dinge, die kann man sich so nicht ausdenken. So zum Beispiel auch die aktive Rekrutierung von Polizisten durch die irische Nationalpolizei im pakistanischen Fernsehen. Was erhofft man sich davon? Will die irische Polizeiführung damit eine ausländische Söldnertruppe aufbauen?
Eigentlich sollen Polizisten vor allem die eigenen Bürger vor Kriminellen beschützen. Doch wenn man die Polizei einfach zu einem verlängerten Arm der Staatsgewalt degradieren will, die aus willfährigen Söldnern besteht und die sich nicht für das Wohl der Bevölkerung interessiert, greift man auf Rekruten aus dem Ausland zurück. So könnte man auch die gezielte Anwerbung von Polizisten im fernen Ausland interpretieren.
Ein aktuelles Beispiel dazu gibt es in Irland. Die irische Nationalpolizei, die An Garda Síochána (oder kurz Garda), hat sich schon vor einiger Zeit für Polizisten mit Wurzeln in anderen Ländern geöffnet. Mittlerweile gilt die Garda zunehmend als „multikulturell“. Selbst Asylanten und deren Familienangehörige (so die Regulatorien) können sich für den Polizeidienst in Irland bewerben.
Die Bemühungen der Polizeiführung, die Truppe „bunter“ zu machen, scheinen sich zu lohnen. So berichtet die EU-Kommission, dass im Jahr 2014 „nur 2,3 Prozent“ der Anwärter einen Migrationshintergrund hatten und sich dieser während der letzten Rekrutierungswelle 2019 auf rund 9 Prozent etwa vervierfachte. Mit den jüngsten Rekrutierungsoffensiven scheint man diese Quote nun noch weiter in die Höhe treiben zu wollen.
Für die irische Bevölkerung, die in den letzten Monaten immer öfter ihren Unmut über den starken Zustrom von Asylbewerbern Ausdruck verlieh, wird dies einige Veränderungen mit sich bringen. Vielleicht wird sich die irische Polizei künftig auch ein Beispiel am Verhalten pakistanischer Polizisten nehmen…
Irland ist nicht das einzige Land in Europa, welches auf eine „Multikulturalisierung“ der eigenen Polizeikräfte setzt. Doch bislang scheint es der einzige EU-Staat zu sein, welches gezielt Anwärter auf den Polizeidienst im fernen Pakistan sucht. Was kommt als Nächstes? Entsprechende Anwerbespots bei afrikanischen TV-Sendern?
