Die islamistische Terrororganisation Hisbollah, die auch Teil der libanesischen Regierung ist, attackiert seit Monaten das nördliche Israel. Mehrere Quadratkilometer Land wurden dort in Brand gesetzt. Israelische Hardliner fordern nun, den Krieg in den Libanon zu tragen.
Seit rund acht Monaten beschießt die vom Iran unterstützte schiitisch-islamistische Miliz Hisbollah vom Libanon aus das nördliche Israel mit Raketen und Mörsern. Die permanenten Angriffe haben nicht nur Wohnsiedlungen zerstört, sondern auch mehrere Quadratkilometer Land in Flammen gesetzt. Jene Feuerwehrbrigaden, die dort die Brände unter Kontrolle zu bringen versuchen, riskieren dabei, ihr Leben nicht nur in den Flammen zu verlieren, sondern auch unter Feindbeschuss.
Aus der israelischen Regierung kommen bereits Forderungen von Hardlinern, den Krieg in den Libanon zu tragen. Regionalen Medienberichten zufolge fordert beispielsweise Finanzminister Bezalel Smotrich, der auch Teil von Benjamin Netanyahus Sicherheitskabinett ist, dass Israel im südlichen Libanon eine Sicherheitszone einsetzen solle. Er forderte den Premierminister, den Verteidigungsminister und den Stabschef der Israelischen Selbstverteidigungskräfte (IDF) dazu auf, die Drohung, den Libanon „zurück in die Steinzeit“ zu bomben, in die Tat umzusetzen.
Von libanesischer Seite werden die Angriffe auf israelisches Territorium unter anderem damit gerechtfertigt, dass die israelische Armee weißen Phosphor auf Olivenbäume im Nachbarland eingesetzt habe.
Es zeichnet sich damit allerdings auch ein wachsendes Eskalationspotential ab, welches den Gazakrieg zu einem grenzüberschreitenden Krieg eskalieren lassen könnte. Dies wäre ein potenzieller Startschuss für einen größeren regionalen Krieg, zumal sich auch Syrien daran beteiligen könnte, dessen Golanhöhen von Israel annektiert wurden.