Eine eigene Filterblase statt freier Meinungsaustausch – das scheint das Hauptziel der linken Schickeria zu sein. Denn mit den paar Millionen neuer (von Musks X abgewanderter) Nutzer auf Bluesky explodieren auch die Zensuranfragen. Für Meinungsfreiheit ist dort offensichtlich kein Platz.
Nach Donald Trumps Wahlsieg sehen wir eine regelrechte Völkerwanderung der selbsternannten digitalen Moralapostel von X (ehemals Twitter) zur Plattform Bluesky. Was zunächst nach einer harmlosen Migrationsbewegung aussah, entpuppt sich als regelrechter Kreuzzug der Cancel Culture. Die Zahlen sprechen Bände: Innerhalb von nur 24 Stunden wurden sage und schreibe 42.000 Meldungen eingereicht, mittlerweile sind es also im Schnitt über 3.000 Flaggings pro Stunde. Das zuständige Team von Bluesky ist überfordert und spricht von Triage bei der Bearbeitung. Man könnte meinen, die migrierten Bessermenschen hätten nichts Besseres zu tun, als andere zu denunzieren.
Besonders pikant: Während Bluesky mit seinen bescheidenen 18 Millionen Nutzern gegen X’s imposante 600 Millionen wie ein digitales Zwergendorf wirkt, inszenieren sich die Überläufer als Retter der demokratischen Diskurskultur. Don Lemon, der seine journalistische Karriere bei CNN bereits erfolgreich zu Grabe getragen hat, beklagt allen Ernstes einen Mangel an „Transparenz und ehrlicher Debatte“ bei X. Ausgerechnet er, ein Großmeister der selektiven Berichterstattung.
Die Liste der prominenten Überläufer liest sich wie das „Who’s Who“ der wohlstandsverwahrlosten Entertainment-Industrie: Jamie Lee Curtis, Stephen King und natürlich The Guardian – allesamt auf der Suche nach ihrer eigenen kleinen Echo-Kammer, in der kritische Gegenstimmen per Knopfdruck verstummen. Auch viele österreichische Mainstream-Journalisten – vor allem von ORF und dem Standard – sind gewechselt. Der Standard selbst hat in einem Artikel auch erklärt, wie die linken Filterblasenliebhaber einfach zu Bluesky wechseln können.
Was wir hier beobachten, ist keine noble Flucht vor vermeintlicher Unterdrückung, sondern die systematische Erschaffung eines digitalen Safe Space für jene, die den offenen Diskurs scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Die alten Privilegien der Twitter-Ära, wo „progressive“ Stimmen nach Belieben konservative Accounts canceln konnten, werden schmerzlich vermisst. Besonders amüsant ist die Tatsache, dass ausgerechnet jene, die jahrelang von „Demokratie“ und „Meinungsvielfalt“ schwärmten, nun in Scharen eine Plattform verlassen, die genau diese Werte zu praktizieren versucht. Es erinnert an verwöhnte Kinder, die ihr Spielzeug wegwerfen, sobald andere mitspielen dürfen.
Die Reaktion der X-Community auf diesen Exodus? Ein kollektives Schulterzucken, garniert mit einem süffisanten „Auf Wiedersehen!“. Und ehrlich gesagt: Wer braucht schon selbsternannte Tugendwächter, die beim ersten Hauch von echter Meinungsfreiheit die Flucht ergreifen? Die wahre Ironie dieser Geschichte liegt darin, dass die gleichen Menschen, die jahrelang anderen „Filterblasen“ vorwarfen, nun aktiv dabei sind, sich ihre eigene zu bauen – nur diesmal mit extra dicken Wänden und einer eigenen Zensur-Hotline.