Die aufsehenerregende Pressekonferenz in Wien, bei der die Ergebnisse umfangreicher Laboruntersuchungen präsentiert wurden, machte deutlich, wie gesundheitsschädlich und giftig die Nasenbohrertests sind. Report24 wollte von Vortragenden und Pressekonferenzteilnehmern wissen: Ist es noch vertretbar, wenn trotz dieser Erkenntnisse – generell und in Schulen – weitergetestet wird?
Interviews von Edith Brötzner
Ein einheitliches, deutliches „Nein“ dazu gab es von den Pressekonferenzteilnehmern. „Jetzt ist es an den Behörden, aktiv zu werden, die Substanzen zu prüfen, weitere Analysen zu veranlassen und die Tests auszusetzen“ – so Rechtsanwalt Prchlik aus Wien. Schuldirektoren und Lehrern, die – wider besseren Wissens – ihre Schüler weiterhin testen lassen, könnte es passieren, dass sie sich wegen „fahrlässiger Gefährdung“ verantworten müssen.
Kein Verständnis für die österreichische Teststrategie hat auch die Medizinjournalistin Dr. Sonja Vesely. Besonders als Mutter sieht sie es nicht ein, dass man den Testwahn in den Schulen bei den Kindern zwanghaft aufrecht hält. Die Wurzel des Schweigens ihrer Journalistenkollegen vermutet sie in den horrenden Medienförderungen. Sie selbst lässt sich auch durch Auftragsentzug nicht von ihrer kritischen Meinung abhalten.
Der Unternehmer Bernhard Costa lässt den „skeptischen Realisten“ zu Hause und hofft als Optimist, dass die Pressekonferenz vieles in Bewegung bringt. Er wünscht sich, dass die Homepage www.testfrei-gesund.at viral geht und die informativen Downloads intensiv genutzt werden.
Auch für RA. Mag. Beneder sind die Tests entbehrlich. Besonders unter dem Aspekt, dass diese gesundheitsschädlich sind. Er plädiert an die Eigenverantwortung der Eltern, dass sie – da die Tests aktuell freiwillig und lediglich eine Empfehlung sind – die Unterschrift auf der Einverständniserklärung verweigern.