Deutschlands Chemieindustrie kollabiert

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Die chemische Industrie in der Bundesrepublik taumelt immer weiter in den Abgrund. Und das seit mehreren Jahren. Der Standort Deutschland ist zu teuer, zu bürokratisch und auch dank der Klimawahnpolitik einfach nicht mehr rentabel. Das hat auch langfristige Konsequenzen.

Konjunkturelle Hoch- und Tiefphasen sind normal. Doch das, was sich seit Jahren in der deutschen Chemieindustrie abzeichnet, ist ein systematischer Niedergang einer Branche, die unter den politischen Fehlentscheidungen Berlins und Brüssels leidet. Wenn der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mittlerweile einen “radikalen Reset” fordert, ist das keine Wehleidigkeit. Vielmehr ist dies ein dramatischer Ausdruck dafür, was die Zahlen inzwischen aufzeigen.

Im Juli lag die Chemieproduktion 6,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Seit 2018 beträgt der Rückgang nahezu 22 Prozent. Diese Zahlen markieren keine temporäre Schwäche, sondern den Verlust internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Mit einer Auslastung von nur 71 Prozent operieren die Unternehmen deutlich unter der rentablen Schwelle. Ganze Produktionslinien werden stillgelegt, Investitionen abgezogen, Know-how abgebaut. Besonders die Grundstoffchemie – also jene Basis, auf der nahezu alle industriellen Wertschöpfungsprozesse beruhen – gerät in eine existenzielle Schieflage.

Weder der Binnenmarkt noch die Exportmärkte bieten noch nennenswerte Impulse. Während die Vereinigten Staaten mit Energiepreisen ein Drittel unter deutschem Niveau produzieren, verliert der Standort Deutschland in allen kostenrelevanten Faktoren. Selbst dort, wo Innovation traditionell stark war, wird inzwischen abgebaut, weil sich Investitionen schlicht nicht mehr rechnen. Nur die Pharmasparte wächst – allerdings als global integrierte Branche, die längst nicht mehr von der deutschen Industriepolitik abhängt.

Doch obwohl gerade die katastrophale Netto-Null-Politik mit ihren weltfremden “Klimazielen” eines der Hauptübel für die extrem hohen Energiepreise und zusätzliche bürokratische Hürden darstellt, wagt man es seitens der Branchenvertreter kaum, dies anzusprechen. Man könnte auch sagen, die Branche fordert mehr Wettbewerbsfähigkeit, akzeptiert aber gleichzeitig die politisch-ideologischen Dogmen, die sie verhindern.

Diese Diskrepanz ist symptomatisch für das gesamte deutsche Industriesystem. Es fehlt nicht an Kompetenz, sondern an politischer Rationalität. Die Energiewende, der Atomausstieg und die CO₂-Bepreisung haben eine Struktur geschaffen, in der industrielle Produktion nur noch unter staatlicher Kompensation überleben kann. Damit ist der Marktmechanismus weitgehend aufgehoben. Subventionen ersetzen Wettbewerbsfähigkeit, und politische Zielvorgaben treten an die Stelle ökonomischer Logik. Ein Systemfehler, den nur wenige überhaupt anzusprechen wagen.

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