Deutschland – Solar- und Wind-Europameister und trotzdem erstmals seit 2002 wieder Netto-Stromimporteur

Symbolbild: @tbaodatui

Kaum ein anderer Staat in Europa setzt so sehr auf Wind- und Solarkraftwerke zur Stromproduktion als Deutschland. Doch ungeachtet der enormen Kapazitäten reicht die Produktion nicht aus, um den nationalen Bedarf zu decken. Die Verbraucher kommt dies teuer zu stehen. Dies verdeutlichen auch die aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur.

Wussten Sie, dass Deutschland in Sachen installierter Photovoltaik-Kapazitäten europaweit auf dem ersten Platz liegt? Mit im Jahr 2022 insgesamt 66,7 Gigawatt (GW) an installierten Solarstromkapazitäten hatte die Bundesrepublik mehr Produktionspotenzial als die nachfolgenden drei Länder – Italien (25,1 GW), Spanien (20,5 GW) und die Niederlande (18,8 GW) – zusammen. Dies verdeutlichen Daten der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IREA), die auch Statista grafisch aufgearbeitet hat.

Grafik: Statista

Ähnlich sieht es in Sachen Windkraftwerke aus. Dort hatte die Bundesrepublik im Jahr 2022 66,2 GW Kapazität installiert, gefolgt von Spanien (29,0 GW), Frankreich (20,7 GW) und Schweden (14,6 GW). Auch hier wies Deutschland eine größere Produktionskapazität als die drei nachfolgenden Staaten auf. Alles Teil der sogenannten „Energiewende“, die bereits unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in die Wege geleitet wurde und auch die Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke beinhaltete.

Doch anstelle von einer größeren Energie-Autonomie und einer geringeren Abhängigkeit von Energieimporten aus dem Ausland, bietet sich ein katastrophales Bild. Denn die jüngst veröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur sind eine schallende Ohrfeige für die Klimaspinner und deren Energiephantasien. Während sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) über den steigenden Anteil der sogenannten erneuerbaren Energien bei der gesamten Stromproduktion freut, ignoriert er die niederschmetternden Fakten.

Denn die gesamte Stromproduktion in Deutschland sank im Jahr 2023 um insgesamt fast zehn Prozent, sodass die Bundesrepublik zum ersten Mal seit dem Jahr 2002 wieder zum Nettostromimporteur avancierte. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die (teuren) Importe um ganze 63 Prozent, während die (billigen) Exporte gleich um ein Viertel sanken. Mit ein Grund dafür liegt auch im Umstand, dass die deutschen Gaskraftwerke einfach zu teuer wurden. Da es kein günstiges russisches Pipeline-Gas mehr gibt und stattdessen teures US-amerikanisches Flüssiggas importiert werden muss, kommt der Import beispielsweise von französischem Atomstrom deutlich billiger als die inländische Produktion durch die heimischen Gaskraftwerke.

Ein weiteres Problem der Produktion von Wind- und Solarstrom ist die Unzuverlässigkeit und fehlende Regulierbarkeit. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken (Nuklearenergie, Kohle- und Gaskraftwerke) liefern diese nämlich nur dann Strom, wenn die Sonne scheint bzw. der Wind weht. Dies sind allerdings nicht zwangsläufig jene Zeiten, in denen auch der sich im Laufe des Tages ständig ändernde Bedarf hoch ist. Damit wird der Strom teurer und die Energiesicherheit schlechter.

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