Was tun, wenn die eigene Heimat sich auf allen Ebenen nur mehr zum Negativen wandelt? An der Frage, ob man dem eigenen Lebensfrieden zuliebe auswandert oder doch durchhält und bleibt, scheiden sich die Geister. Die Gründe, warum die Menschen es im vermeintlich “besten” Deutschland nicht mehr aushalten, sind jedoch inzwischen mannigfaltig. Unser Gastautor gibt einen Überblick – und verdeutlicht, warum gerade Leistungsträger inzwischen regelrecht ins Ausland getrieben werden.
Gastkommentar von Holger W. Sitter:
Ein Land auf dem gnadenlosen Rückzug: Zwischen überbordender Regulierung, steigenden Lebenshaltungskosten und politischem Vertrauensverlust wächst bei vielen Menschen der Frust und der Wunsch nach einem Neuanfang im Ausland.
Deutschland galt lange als „Stabilitätsanker“ Europas. Doch diese Rolle scheint zunehmend zu bröckeln. Seit einigen Jahren mehren sich die Anzeichen, dass zentrale Säulen des Landes erodieren – wirtschaftlich, gesellschaftlich und schlimmer noch: vor allem politisch! Was einst als deutsche Stärke galt, wird heute von vielen Menschen als Belastung empfunden: ein bürokratischer, durchdeklinierter Staat, eine überzüchtet hoch regulierte Wirtschaft, eine schwerfällige Berliner „Durchhalte-Politik“ und ein besorgniserregendes wie fragiles Sozialsystem, wo die Rente – nach heutigem Stand – spätestens ab 2027 nicht mehr bezahlbar ist.
Staatliche Überwachung & Eingriffe: Verlust an Freiheit
Mit der Einführung von DAC 8, der EU-Geldwäschebehörde AMLA in Frankfurt und der MiCA-Verordnung für Kryptowährungen wird jeder Finanzfluss in Echtzeit überwacht. Selbst kleine Transaktionen können meldepflichtig sein. Für viele Bürger bedeutet das einen beispiellosen Verlust an Privatsphäre und erzeugt das Gefühl, zunehmend unter Generalverdacht zu stehen. Die viel beschworene „digitale Transformation“ entpuppt sich also als Kontrollinstrument. Man möchte sich erst gar nicht ausmalen, wofür so eine Ausgangslage missbraucht werden kann.
Der Autor dieses Beitrages wollte vergangene Woche die erlaubte Geldmenge von 10.000 Euro im Handgepäck aus Deutschland mitnehmen. Der Zoll schrieb eine Ordnungswidrigkeitsanzeige – weil nur 9.999 Euro erlaubt sind, aber „ein Cent“ zu viel mitgeführt wurde. Diese absurde Maßregelung zeigt eindrucksvoll, wie sehr der Staat bereits seine Bürger drangsaliert. Doch dieses Verhalten hat Ursachen.
Die wirtschaftliche Realität: Wachstum war gestern
Die deutsche Wirtschaft schrumpft kontinuierlich seit 2022, eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Für 2025 wird nur noch ein Mini-Wachstum von 0,7 bis max. 1,0 % prognostiziert. Gleichzeitig notieren wir den höchsten Stand von Insolvenzen seit Gründung der Bundesrepublik bei stark sinkender Produktivität, und Exportbranchen wie Automobilindustrie und Maschinenbau verzeichnen massive Gewinneinbrüche. Die Stahlindustrie, einst Rückgrat der deutschen Industrie, wird in Teilen aus Deutschland ausgelagert oder gleich ganz abgewickelt – ein Prozess, den viele Experten als eine Art forcierte „Deindustrialisierung“ des einstigen Hochtechnologie-Standortes bezeichnen.
Allein nur die drei Großkonzerne wie Bosch, Siemens oder Bayer haben in diesem Jahr bereits über 60.000 Stellen gestrichen. Für junge Fachkräfte werden dadurch die Zukunftsperspektiven unsicherer – mit der Folge, dass immer mehr qualifizierte Menschen das Land verlassen. Allein 2023/24 verzeichnete Deutschland einen Auswanderungsüberschuss von mehreren zehntausend Akademikern und eine Abwanderung von zweihunderttausend Facharbeitern. Alarmierend!
Sozialpolitik am Limit: Gescheitertes Bürgergeld & unfinanzierbare Ansprüche
Das Bürgergeld sollte der Durchbruch für eine gerechtere Sozialleistung sein – doch es hat sich als Fehlkonstruktion entpuppt. Leistungsanreize fehlen, organisierter ausländischer Missbrauch ist schwer zu kontrollieren bzw. erst gar nicht einzudämmen! Dieses System kostet den Staat jährlich zweistellige Milliardenbeträge – Tendenz steigend. Gleichzeitig geraten die Beitrags- und Steuerzahler zunehmend unter Druck: Immer weniger Erwerbstätige müssen immer mehr Leistungen finanzieren (z. B. wegen beitragsfremder Nutzung gesetzlicher Gesundheitsleistungen!) – bei einer Staatsverschuldung, die inzwischen bei fast 2,5 Billionen Euro liegt. Wahnsinn!
Energiepolitik: Vom Selbstversorger zum Importeur
Mit der übereilten und ideologisch überfrachteten Abschaltung der Kernkraftwerke 2023 und der parallelen Rücknahme der Kohleverstromung hat sich Deutschland freiwillig seiner einstigen Energiesouveränität entledigt. In Kombination mit dem sinnlosen Verzicht auf russische Lieferungen via „Nordstream“ infolge des Ukraine-Krieges und unsicheren globalen Märkten sind die Energiepreise geradezu explodiert: Heizen verteuert sich im Winter 2025/26 im Schnitt um 30 %. Subventionen soll es – frühestens ab 2026 geben (falls die Politik Wort hält). Derweil bleibt der Großteil der Bevölkerung – wie sollte es anders sein – auf den Mehrkosten sitzen.
Klimapolitik: Gut gemeint – schlecht gemacht
Die deutsche Klimapolitik gilt international als sonderbarer Irrweg – auch weil sie exorbitant teuer und wenig effizient ist. Eine Vielzahl an CO₂-Steuern (Benzin gleich 3 ×), Umweltauflagen, Heizungsvorgaben und Fahrverboten belastet nicht nur Unternehmen, sondern auch Privathaushalte. Die energetische Sanierungspflicht treibt viele Eigentümer an ihre finanziellen Grenzen. Die Folge: kalte Enteignung durch unfinanzierbare Umbauten oder Verkaufsdruck. Der aktuell diskutierte „Lastenausgleich 2.0“ zur Vermögensabgabe lässt zusätzlich die Alarmglocken schrillen!
Vermögensverlust & Kaufkraftschwund
Laut aktuellen Daten haben deutsche Haushalte zwischen 2022 und 2025 im Schnitt 20 % ihres realen Vermögens verloren – durch Inflation, Energiepreise, Steuern, stagnierende Löhne und negative Zinsen. Und die Kaufkraft sinkt rapide weiter. Gleichzeitig steigen aber die Abgaben – insbesondere bei Strom, Gas, CO₂ und Einkommen. Ein deutscher Durchschnittsverdiener zahlt heute so viel Steuern und Abgaben wie kein anderer in Europa (40 %).
Wohnungsnot & steigende Mieten
In sämtlichen Städten und Gemeinden herrscht akuter Wohnraummangel – rund 9,5 Millionen Menschen sind aktuell betroffen. Dies ist natürlich auch deshalb kein Wunder, weil jeden Monat eine Kleinstadt in der Größenordnung >150.000 (unintegrierbarer!) „Neubürger“ aus Afrika und Vorderasien einwandert, die weder der dortige Arbeitsmarkt noch die ansässige regionale Bevölkerung gebrauchen kann – geschweige denn haben will.
Zudem werden die gesteckten Neubauziele verfehlt, die Mietpreise steigen in unbezahlbare Höhen – insbesondere bei Neuverträgen. Trotz Mietpreisbremsen explodieren die Kosten. Eigentum ist für viele unbezahlbar geworden, auch wegen der gestiegenen Zinsen und der immer unverschämteren Auflagen bei Neubauten. Dies zumal, da der Zinsanstieg ab 2022 die Bauzinsen auf 4 % getrieben hat, was Finanzierungen gerade für junge Familien nunmehr unerschwinglich macht.
Migration & Sicherheit: Ein schmaler Grat
Deutschland bleibt aufgrund seiner „Vollalimentierung“ für die Armen der Welt ein starker Migrationsmagnet – mit weitreichenden Folgen für Sozialsysteme, Wohnungsmarkt und insbesondere die öffentliche Sicherheit. Durch großzügige Asyl- und Familiennachzugsregelungen kommen jährlich hunderttausende neue – vornehmlich muslimische – Menschen ins Land. Gleichzeitig steigt die Kriminalitätsrate in urbanen Räumen messbar an – insbesondere bei Gewaltdelikten. Die Polizei warnt lange schon vor Überlastung, Inländer beklagen unüberhörbar den schwindenden Schutz und die fehlende innere Sicherheit durch den Staat. Die Innenstädte verwahrlosen, das Land befindet sich in Ballungszentren bereits auf dem Weg zurück in „mittelalterliche“ Strukturen (Stichwort Vermüllung!).
„Wer Geld hat, verlässt das Land – wer keins hat, kommt“
Diese bittere Wahrheit spiegelt sich schon jetzt in absoluten Zahlen: Allein in den letzten eineinhalb Jahren kehrten über 125.000 Deutsche dem Land den Rücken – darunter überproportional viele gut ausgebildete Fachkräfte. Während Ingenieure, Ärzte, IT-Spezialisten, Mechaniker und Unternehmer bessere Chancen bzw. neue Einsatzmöglichkeiten im Ausland suchen, strömen Jahr für Jahr Hunderttausende ohne Qualifikation direkt in die Sozialsysteme. Deutschland verliert immer mehr seiner Leistungsträger und importiert gleichzeitig neue Abhängigkeiten durch Problemmigranten.
Fazit: Immer mehr fragen sich inzwischen: Ist das noch mein Land?
Deutschland steht wohl vor der größten Umbruchphase seit seiner Gründung, mit z. T. verheerenden Folgen. Viele Bürger erleben diesen Wandel nicht als Fortschritt, sondern als schleichenden Verlust von Wohlstand, Sicherheit und Eigenverantwortung. Die Demoskopie feiert seit vielen Jahren die starken Geburtsraten muslimischer Kinder, während der Rückgang deutscher Babys inzwischen bei 70 % liegt. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass das deutsche Brauchtum in naher Zukunft nur noch eine Episode in älteren Ausgaben von Geschichtsbüchern sein wird.
Die entscheidende Frage lautet also: Wollen wir in einem Land verharren, das von Überfremdung, staatlicher Überwachung, erdrückender Abgabenlast und ideologisch getriebener Politik geprägt ist – oder den Schritt wagen in eine Gesellschaft, die Freiheit schützt, wirtschaftliche Vernunft lebt und Eigeninitiative belohnt?
Immer mehr Menschen beantworten diese Frage mit einem Neuanfang – vor allem im nichteuropäischen Ausland. Denn nie war es wichtiger als heute, einen „Plan B“ zu haben.
Holger W. Sitter
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