Eine Analyse deutscher Sterbefallzahlen von Christof Kuhbandner und Matthias Reitzner kommt zu einem politisch unbequemen Schluss: Je höher die Impfquote, desto stärker fiel im dritten Pandemiejahr der Anstieg der Übersterblichkeit aus. Die Veröffentlichung ihrer Forschungsarbeit wurde den beiden Wissenschaftlern auffallend schwer gemacht.
Die folgende Meldung ist eine Übernahme vom Multipolar-Magazin:
Regensburg / Osnabrück.(multipolar) Der Anstieg der Übersterblichkeit vom zweiten zum dritten Corona-Jahr in Höhe von 51.000 Todesfällen in Deutschland steht nicht im Zusammenhang mit COVID-19, Long COVID oder der Grippe, korreliert aber stark mit der Corona-Impfquote. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue, durch wissenschaftliche Gutachter überprüfte („peer-reviewte“) Auswertung deutscher Sterbefallzahlen. „Je höher die Impfquote“ in einem Bundesland, „desto stärker der Anstieg der Übersterblichkeit“ im dritten Pandemiejahr, so die Autoren in einer ergänzend veröffentlichten deutschen Zusammenfassung der Studie.
Die Untersuchung der beiden Forscher Christof Kuhbandner und Matthias Reitzner liefert zudem Hinweise darauf, dass es im ersten Corona-Jahr zu einer Übererfassung der Corona-Todesfälle gekommen ist und dass die Impfung im dritten Corona-Jahr eine negative Impfeffektivität aufwies. Die „in vielen Studien behauptete“ hohe Wirksamkeit der Impfung sei „in dieser Form kaum haltbar“.
Hinsichtlich dieser Erkenntnisse plädiert der an der Universität Regensburg lehrende Kuhbandner im Interview mit Multipolar für ein Umdenken beim Umgang mit den Impfungen. Da die Zulassungsstudien der Hersteller – randomisierte, kontrollierte Studien – abgebrochen wurden, blieben nur Beobachtungsstudien wie die der beiden Forscher. Diese könnten zwar Hinweise auf starke Zusammenhänge – Korrelationen – liefern, jedoch keine Kausalität belegen. Daher sollten die Menschen „möglichst valide und objektiv“ über diese Befunde unterrichtet werden, um eine individuelle Impfentscheidung zu treffen.
Gegenüber Multipolar erläuterte Kuhbandner außerdem die Schwierigkeiten bei der Veröffentlichung seiner Untersuchung. So sei der Peer-Review-Prozess der Fachzeitschrift, bei der die beiden Forscher ihre Studie zunächst eingereicht hatten, vom Herausgeber ein Jahr lang hinausgezögert worden. Die Veröffentlichung dort sei dann abgelehnt worden, ohne eine Erwiderung der Autoren auf das ausschlaggebende negative Gutachten abzuwarten. Eine weitere Fachzeitschrift habe den Beitrag nach einem weniger langsamen Peer-Review-Prozess hingegen veröffentlicht. Allerdings habe der Herausgeber drei Wochen nach der Publikation nun im Dezember 2025 angekündigt, die Studie nachträglich noch von einem weiteren Gutachter prüfen zu lassen. Es hätten sich Leser gemeldet, die Bedenken äußerten. Deren Einwände seien den Studienautoren jedoch nicht mitgeteilt worden, was Kuhbandner „stutzig“ gemacht habe.
Ähnliche Erfahrungen habe er auch schon bei früheren Veröffentlichungen im Corona-Kontext gemacht. Der Forscher spricht von „Legitimationswissenschaft“, bei der es nicht um Erkenntnisgewinn gehe, sondern darum, „Herrschaftsverhältnisse als notwendig, moralisch richtig und natürlich darzustellen“. Bis in die wissenschaftlichen Journale sei versucht worden, mittels fragwürdiger Methoden den Anschein zu erwecken, die Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen sei wissenschaftlich belegt. Die dabei verwendeten „pseudowissenschaftlichen Argumente“ würden auch heute noch in den Beratungen der Untersuchungsausschüsse der Länder sowie in der Enquete-Kommission im Bundestag auftauchen, so der Forscher.
In einer internen Diskussion mit der STIKO habe er bereits in der Vergangenheit Argumente des Gremiums ausgeräumt, wie man das Zusammenhangsmuster zwischen Übersterblichkeit und Impfungen alternativ erklären könne. Daraufhin habe die verantwortliche Person bei der STIKO Kontakt zur Dekanin von Kuhbandners Fakultät aufgenommen und darum gebeten ihn „einzubremsen“. Man habe auf diese Weise versucht, ihn „mundtot“ zu machen, so der Forscher.
