Der süße Feind: Warum Isoglukosesirup das Diabetesrisiko erhöht

Symbolbild: chokniti / freepik

High Fructose Corn Syrup (HFCS), zu Deutsch Isoglukosesirup, ist ein günstiger Zuckerersatz, der in vielen verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken verwendet wird. Doch neue Studien zeigen, dass dieser Süßstoff im Vergleich zu normalem Zucker ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes, Fettleber und andere Stoffwechselerkrankungen mit sich bringen kann.

Industriell verarbeitete Nahrungsmittel sollen vor allem günstig sein. Gesundheitsfördernd sind sie jedoch oftmals nicht. Neben unzähligen Chemikalien, die als Konservierungsmittel, Farbstoffe und dergleichen eingesetzt werden, wird auch immer wieder Zucker durch den billigen Zuckerersatz „High Fructose Corn Syrup“ – zu Deutsch auch Isoglukosesirup genannt – ausgetauscht. Doch dieser schadet aufgrund seiner Zusammensetzung unserem Metabolismus noch mehr als der herkömmliche Zucker.

Der Grund für die negativen Auswirkungen von HFCS liegt in seiner Zusammensetzung. Im Gegensatz zu normalem Zucker, der zu gleichen Teilen aus Glukose und Fruktose besteht, enthält HFCS einen höheren Fruktoseanteil. Fruktose wird anders verstoffwechselt als Glukose und kann bei übermäßigem Konsum zu einer Fettansammlung in der Leber führen. Dies wiederum begünstigt Insulinresistenz – ein Hauptrisikofaktor für Typ-2-Diabetes.

Eine Studie der University of Southern California mit dem Titel „High fructose corn syrup and diabetes prevalence: A global perspective„, veröffentlicht in „Global Public Health“, fand einen Zusammenhang zwischen dem Pro-Kopf-Verbrauch von HFCS und der Häufigkeit von Typ-2-Diabetes in verschiedenen Ländern. Länder mit hohem HFCS-Konsum hatten demnach eine um 20 Prozent höhere Diabetesrate als Länder, in denen HFCS kaum verwendet wird.

„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass HFCS möglicherweise ein wichtiger Faktor für die weltweite Zunahme von Typ-2-Diabetes ist“, sagt Hauptautor Dr. Michael Goran. „Der Ersatz von HFCS durch weniger schädliche Alternativen könnte ein wirksamer Ansatz sein, um die Diabetesepidemie einzudämmen.“

Auch scheint der Zuckeraustauschstoff die intestinale Barriere zu schädigen und zu Entzündungen im Darm zu führen. Dies verdeutlicht eine Studie mit dem Titel „High-fructose corn syrup aggravates colitis via microbiota dysbiosis-mediated Th17/Treg imbalance„. Auch dies kann das Risiko für metabolische Erkrankungen wie Diabetes erhöhen.

Doch nicht nur in Sachen Diabetes steht HFCS im Fokus von Untersuchungen. Laut der Studie „Protective effect of melatonin on learning and memory impairment and hippocampal dysfunction in rats induced by high-fructose corn syrup“ führt der Konsum (zumindest in Tierversuchen an Ratten) zu einer erhöhten neuronalen Degeneration und erhöht auch die Entzündungsmarker im Gehirn. Vereinfacht gesagt könnte man auch sagen, dass dieser Zuckeraustauschstoff „verdummt“.

Alles in allem erweist sich der Isoglukosesirup als „süßes Gift“, welches möglichst vermieden werden sollte. Achten Sie beim Kauf von Ketchup, Softdrinks, Backwaren, Schokoladenriegeln, Dressings, sowie auch Eiscremes und Desserts Ihrer Gesundheit zuliebe auf die Zutatenliste. Wenn man schon beim Zucker darauf achten sollte, es damit möglichst nicht zu übertreiben, dann gilt das für diesen billigen Zuckeraustauschstoff noch viel mehr. Weisen Sie auch die Unternehmen via E-Mail darauf hin, dass Sie deren Produkte nicht mehr kaufen werden, solange sie in ihren Produkten Zucker durch HFCS ersetzen, nur um so ein paar Cent an Produktionskosten zu sparen.

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