Die Zielgruppe des Versandhändlers “Otto” scheint sich radikal gewandelt zu haben. Eine Suche nach dem Stichwort “Islam” ergibt 500 passende Produkte, darunter Gebetsteppiche, Ketten mit “Allah”-Anhänger, Koran-Verssammlungen und natürlich Kleidung. Die bekannten sackartigen “Gebetskleider” und Kopftücher werden dort aber keineswegs nur für erwachsene Frauen angeboten (mitunter gar von blonden Models präsentiert), sondern auch für Kinder – aktuell sogar im Sonderangebot und oftmals schon “fast ausverkauft”. Kleine Mädchen sollen so “stilvoll bedeckt” werden.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
“Lassen Sie Ihre Kleine strahlen und sich mit diesem bezaubernden Gebetskleid wie eine echte Prinzessin fühlen!” – Das liest man wörtlich in der Beschreibung dessen, was für westliche Menschen wie ein Polyester-Müllsack anmutet. Die Ganzkörperverschleierung mit integriertem Kopftuch für Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren sei ganz darauf ausgelegt, “um Ihrer kleinen Prinzessin ein angenehmes und stilvolles Erlebnis während des Gebets zu bieten”. Das arme Kind, denken sich aktuell etliche User in den sozialen Netzen, wo die Otto-Sonderangebote für Mohammedaner viral gehen.
Arme Kinder. 🙁
— Marleen Carter (@Marleen_Hamburg) August 25, 2025
"Hergestellt aus hochwertigem Polyester" https://t.co/1njeLqhjRq pic.twitter.com/9fQfagDcLg
Eine Artikelbeschreibung, bei deren Lektüre einem als Frau ganz besonders schlecht werden kann, fand sich auch unter einem Kinder-Hijab, der inzwischen interessanterweise nicht mehr verfügbar ist:

Wörtlich heißt es in der Produktbeschreibung: “So kann Ihr Kind ungestört spielen und sich frei bewegen, während es stilvoll bedeckt bleibt.” Wenn man ihm schon einen Sack über den Kopf stülpt, kann man es vielleicht auch gleich im Schrank einsperren? Dann bekommt es garantiert niemand zu Gesicht. In islamischer Montur werden Selbstverständlichkeiten wie ausgelassenes Toben oder auch der Sportunterricht in der Schule ohnehin zur Unmöglichkeit. Spaß oder Glück zu empfinden, steht für Mädchen und Frauen im Islam aber auch nicht zur Debatte.
Der Stichpunkt “Mädchen kommen im jungen alter [sic] dem Islam näher” lädt zweifelsfrei zu der Frage ein, was diese Produkte bei einem deutschen Versandhandel zu suchen haben. Die viel beklagte Islamfeindlichkeit, die die ach so bösen Normalbürger an den Tag legen, ist in Wahrheit ein Zeichen von großer Empathie. Diese “bedeckten” Kinder wachsen nämlich allzu oft zu unglücklichen jungen Frauen heran, die solche Hilferufe in die Welt senden:

Berichte über Angriffe oder Ehrenmorde durch Familienmitglieder – mitunter gar die eigenen Eltern – sind im besten Deutschland keine Einzelfälle mehr. Wer meint, das wäre “vielfältig” und erstrebenswert, outet sich als Menschenfeind.
