Ein australischer Pharmakologe zeigte in einer neuen Studie deutliche statistische Korrelationen der Übersterblichkeit in der EU mit den sogenannten Impfungen gegen Covid-19 auf: Er arbeitete dabei mit den Daten von Eurostat aus 31 Ländern für den Zeitraum zwischen März 2023 und Januar 2024, dem Prozentsatz der Impflinge in der jeweiligen Bevölkerung und der Anzahl verabreichter Impfdosen. Die Korrelationen dieser Daten sind signifikant. Für den MWGFD konstatiert Harald Walach: Die Mär der lebensrettenden Impfung wurde damit ein weiteres Mal widerlegt.
Aussendung des MWGFD, veröffentlicht am 2.9.2024; Autor: Harald Walach
Eine neue Arbeit des australischen Pharmakologen Raphael Lataster (1), die in der Zeitschrift „Bulgarische Medizin“ publiziert wurde, zeigt eine deutliche Korrelation der Übersterblichkeit in Europa mit den Covid-19-„Impfungen“. Die Arbeit verwendet Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat über die Übersterblichkeit in 31 europäischen Ländern von März 2023 bis Januar 2024 und korreliert sie mit Daten über den Prozentsatz der geimpften Bevölkerung und der Anzahl von Impfdosen aus der Internetdatenbank „Our World in Data“ (OWID). Das heißt, für jeden Monat von März 23 bis Januar 24 standen Daten über die Übersterblichkeit für jedes der 31 Länder zur Verfügung, sowie Daten zur Anzahl der Impfdosen bzw. Prozentsatz der Geimpften je Land. In jedem Monat ergibt sich eine mittelgroße, bis auf November 2023, in jedem Fall signifikante Korrelation. Diese Korrelation ist größer für die Reihe der Impfdosen. Die Korrelationen bewegen sich zwischen r = .25 und r = .65. Korrelationen sind Beziehungsmaße und drücken die Stärke einer Beziehung zwischen zwei Variablen aus. Sie können zwischen 0 (keine Beziehung) und +1 (maximale positive Beziehung) oder -1 (maximale negative Beziehung) schwanken.
Die hier gefundenen Korrelationen sind mittelstark und sehr deutlich, weil sie fast in jedem Monat signifikant sind. Da die Signifikanz von der Anzahl der Fälle abhängt und in dieser Rechnung nur 31 Länder zur Verfügung stehen, müssen die Beziehungen relativ klar über alle Länder in die gleiche Richtung gehen, damit eine Signifikanz auftritt. Die Höhe des Korrelationskoeffizienten gibt die Stärke des Zusammenhangs (unabhängig von der Signifikanz) an. Quadriert man ihn, erhält man den Anteil der gemeinsamen Variation. Ein Korrelationskoeffizient von r = .5 etwa ergäbe quadriert r2 = .25 und würde damit 25 % gemeinsamer Variation abbilden.
Das heißt im Klartext: Die Verläufe der Impfungen und der Übersterblichkeit haben eine gemeinsame Variation von irgendwas zwischen 6 % und 40 %. Nochmals anders ausgedrückt: Covid-19 Impfungen und Übersterblichkeit in Europa hängen zwischen März 2023 und Januar 2024 deutlich zusammen. Warum nur diese Monate gewählt wurden oder zur Verfügung stehen, wird in dem Artikel leider nicht erwähnt und ist ein Schwachpunkt.
Damit ist im Umkehrschluss die häufig geäußerte Behauptung, die Covid-19-„Impfungen“ hätten Leben gerettet, auch widerlegt. Denn wären sie nur positiv, dann dürfte sich hier keine Korrelation zeigen. Außerdem haben mein Kollege Rainer Klement und ich schon letztes Jahr gezeigt, dass die oft zitierte Modellierstudie von Watson und Kollegen (2) schlicht und ergreifend falsch ist, weil sie von falschen Modellannahmen ausgeht (3). Das Dumme ist, solche Hyperventilationsmeldungen werden von der Presse begierig aufgegriffen. Nüchterne Kritik hingegen, wie in unserem Falle, muss sich durch viele Runden Peer-Review und Wiedereinreichungen bewegen, bis sie veröffentlicht ist und dann interessiert es niemanden mehr.
Die Studie von Lataster zeigt auf jeden Fall, dass das Nebenwirkungspotenzial dieser Covid-19-„Impfungen“ nicht unterschätzt werden sollte und genauer untersucht werden muss. Der Autor weist zu Recht darauf hin, dass seine Studie keine Kausalität belegen kann. Dazu müsste man in jedem Land ausführliche, lange Zeitreihenstudien machen und die sind sehr aufwändig. Es ist ein Skandal, dass unsere an sich gut ausgestatteten Ämter solche Untersuchungen nicht von Amts wegen durchführen. Aber wir wissen ja mittlerweile: Sie sind weisungsgebunden. Und welcher Politiker schaufelt sich schon gerne selber sein Grab. Also werden bis auf absehbare Zeit private Forscher ohne öffentliche Unterstützung, wie Raphael Lataster oder wir, solche Untersuchungen durchführen.
Literatur
- Lataster, R. (2023). European excess mortality correlates with COVID-19 vaccinations into 2024. Bulgarian Medicine, 13(2), 24-28. https://basa.bg/en/images/Br_02_2023_bulgarska_medicina.pdf
- Watson, O. J., Barnsley, G., Toor, J., Hogan, A. B., Winskill, P., & Ghani, A. C. (2022). Global impact of the first year of COVID-19 vaccination: a mathematical modelling study. Lancet Infectious Diseases. doi:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00320-6
- Klement, R. J., & Walach, H. (2023). SEIR models in the light of Critical Realism – a critique of exaggerated claims about the effectiveness of Covid 19 vaccinations. Futures, 103119. doi:https://doi.org/10.1016/j.futures.2023.103119