Cousin von Terrorfahrer Taleb A. ist islamistischer Terrorfinanzier

Symbolbild: Zwei Saudi mit Sturmgewehren. (C) Report24 / KI

Der Cousin von Taleb A. ist in Geheimdienstkreisen als Terrorfinanzier bekannt. Er hat dabei mitgewirkt, ein Firmennetzwerk aufzubauen, um die islamistische Hisb’allah mit Geld zu versorgen. Cousin Yahhya Muhammad Al-Abdul Muhsin ist eng mit hochrangigen Hisb’allah Vertretern im Libanon und dem Iran verbunden. Die Firmen wurden in der Golfregion – inklusive Qatar – angesiedelt. Die Theorie vom “einsamen Islamhasser” Taleb A. wird immer unwahrscheinlicher.

Menschen, die gerne selbst denken, anstelle sich ihre Gedanken von der Tagesschau und den anderen Systemmedien vorgeben zu lassen, stellten ohnehin die Frage: Weshalb sollte jemand, der angeblich den Islam hasst, einen christlichen Weihnachtsmarkt attackieren? Das ergibt keinen Sinn. Neben schwerer Geisteskrankheit als Erklärung ist nach wie vor denkbar, dass es sich um einen Dschihadisten handelt, der möglicherweise als Schläfer auf seinen Einsatz gewartet hat.

Aktuell wird in Saudi-Arabien zu den Hintergründen des Mannes ermittelt. Die saudische Regierung hat inzwischen bestätigt, dass es insgesamt vier Memoranden gab, welche man im Vorfeld der Bluttat an Deutschland gerichtet habe, drei davon richteten sich an deutsche Geheimdienste. Dort interessierte sich niemand für die Warnungen – das Resultat sah man in Magdeburg. Sobald das Ermittlungsdossier vollständig und aussagekräftig ist, wollen die Saudis dieses offiziell an Deutschland übermitteln. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Öffentlichkeit von den Inhalten erfahren wird.

Cousin Yahya Muhammad Al-Abdul Muhsin

Die Journalistin Zara Riffler hat am 26. Dezember auf X ihre Recherchen zur Familie des Massenmörders präsentiert. Eine ausführliche Zusammenfassung ist auch auf Nius zu lesen.

Im Zentrum der Recherche steht Yahya Muhammad Al-Abdul Muhsin, Cousin von Taleb A. Der Herr ist kein Unbekannter, er steht auf einer Sanktionsliste der USA – wegen Terrorfinanzierung. Hintergrund ist, dass Yahya gemeinsam mit Ali Reda Hassan Al-Banai ein Netzwerk an Firmen aufgebaut haben soll, über das Millionenbeträge an die islamistische Terrororganisation Hisb’allah (Hisbollah) geschleust wurden. “Das Geld wurde über Tarnfirmen gewaschen. Mehrere Banken waren im Spiel. Dann wurden die Gelder von Banai und seiner Familie an die Hisbollah überwiesen”, zitiert Zara Riffler einen Geheimagenten.

Die Terror-Finanzierungsgruppe kam auf Sanktionslisten

Im Jahr 2021 deckte man das Netzwerk auf, die USA und Qatar gingen gemeinsam dagegen vor. Zahlreiche Terrorsympathisanten kamen auf die Schwarze Liste, darunter Cousin Yahya. Das Netzwerk soll nicht nur zur Hisb’allah, sondern auch zu palästinensischen Terrorgruppen Kontakte pflegen. Eine der Firmen von Al-Banai existiert sogar heute noch, die “AIDar Properties” beschäftigt sich mit Immobilien. Auch diese Firma steht auf der “Designated Global Terrorists” Liste. Mitglieder der Al-Banai Familie würden sich häufig zwischen dem Nahen Osten und Europa hin und her bewegen – zu welchem Zweck weiß niemand so genau.

Doch nicht genug damit, Cousin Yahya soll mindestens einmal Deutschland besucht haben, und zwar in den 2010er Jahren. Taleb A. lebte zu diesem Zeitpunkt bereits dort, er war schon 2006 eingereist. NIUS berichtet, dass er zu diesem Zeitpunkt über ein Visum verfügte, um eine Facharztausbildung zu beginnen. Taleb A. schrieb im Jahr 2021 öffentlich über seinen Cousin:

Dies erlaubt auch Rückschlüsse auf Taleb A.s eigene Motivation. Denn sein Cousin ist – ohne irgendeine Möglichkeit, das zu leugnen – Mitglied eines Netzwerks zur Finanzierung von islamistischem Terrorismus. Wenn Taleb A. hier schreibt, Yahya wäre nicht religiös, dann ist das eine Parallele zu den Behauptungen, die er über sich selbst aufstellt. Sein “nicht religiöser” Cousin finanziert Terrorgruppen, der “nicht religiöse” Taleb A. selbst verübt einen islamistischen Anschlag. Die Puzzleteile kommen zusammen.

Taleb A. beantragte erst nach 10 Jahren Asyl

Taleb A. hatte sich bereits 10 Jahre in Deutschland aufgehalten – wie das mit einem Studienvisum funktionieren soll, darf man hinterfragen. Erst 2016 kam er auf die Idee, dass er in Deutschland um Asyl ansuchen könne. Man muss darauf hinweisen, dass die Facharzt-Geschichte nicht zu früheren Ausführungen passt, nachdem A. aus Saudi-Arabien fliehen musste, weil er der Gewalt gegen Frauen und der Vergewaltigung beschuldigt wurde. Asylgrund wäre gewesen, dass ihn der saudische Botschafter bedroht habe.

Hierzu gibt es aber wieder eine zweite Seite. Aus Saudi-Arabien wird berichtet, Taleb A. habe 10.000 saudische Rial geboten, wenn man ihm Wohnsitz und Aufenthaltszeiten des saudischen Botschafters liefern könne. Dies klingt wieder klar nach einer geplanten Straftat bis hin zu einem Mordanschlag. Sollten sich diese Behauptungen erhärten, wäre es sogar möglich, dass er im Dienst einer ausländischen Macht steht, der Iran als Schutzmacht der Hisb’allah würde sich beispielsweise anbieten.

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