An Dreistigkeit kaum zu überbieten: Für einen Comedian mit Migrationshintergrund sind Bezahlkarten für Asylbewerber diskriminierend, denn sie würden dafür sorgen, dass die Migranten sich gezwungen sehen, „irgendwelche Drecksjobs im Niedriglohnsektor anzunehmen“. Er fordert die Abschaffung des Gesetzes. Die Drecksjobs sollen also den Einheimischen vorbehalten bleiben, während Migranten es sich in der sozialen Hängematte gemütlich machen?
Ein Kommentar von Andrea Waldner
Es ist längst bekannt, dass die üppigen Sozialleistungen einen massiven Anreiz zur Einwanderung nach Deutschland darstellen. Inzwischen wird das Land regelrecht von Migranten überrannt, die durchweg negativen Folgen hat die einheimische Bevölkerung zu tragen. Die Ampel-Regierung, durchsetzt von Migrationsfetischisten, zeigte bisher kaum Interesse an der Begrenzung der Migration in die Sozialsysteme. Die Einführung von Bezahlkarten für Menschen mit Duldungsstatus oder im Asylantragsverfahren – für anerkannte Flüchtlinge gilt die Regelung nicht, da sie Anspruch auf Bürgergeld haben – könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein. In Thüringen, wo die Karten bereits teilweise umgesetzt werden, kam es nach deren Einführung zu Ausreisen. In 14 von 16 Bundesländern soll das Bezahlkartensystem eingeführt werden.
Empörung: „Flüchtlinge“ sehen sich gezwungen, zu arbeiten
Bei Migrationsbefürwortern sorgen die Bezahlkarten für Unmut. Besonders dreist äußerte sich ein sogenannter Comedian und Satiriker namens Abdul Kader Chahin in einem Video auf Instagram. Für ihn sind die Bezahlkarten „diskriminierend“, sie würden dazu führen, dass Menschen sich gezwungen sehen, „irgendwelche Drecksjobs im Niedriglohnsektor anzunehmen“. (Dass für die Migranten gemeinhin nur der Niedriglohnsektor bleibt, weil sie für andere Bereiche nicht qualifiziert sind, erwähnt er dabei nicht.) Er prangert das System als „Armutszeugnis für die Gesellschaft“ und ein Zeichen für „Hass auf Arme“ an.
Seine Behauptungen begründet er mit Erfahrungen aus seiner Vergangenheit. Chahins Eltern sind aus dem Libanon nach Deutschland eingewandert, er wurde in Siegburg geboren und lebte die ersten Jahre seines Lebens in einem Asylheim in Duisburg. „Meine Familie und ich hatten bis 1999 Zahlscheine, die man beim Aldi Nord einlösen konnte“, erklärt der Duisburger nun in einem Video bei Instagram und weiter: „Ich kann euch aus eigener Erfahrung erzählen, dass nichts peinlicher war, als mit diesen Viechern vorne an der Kasse zu bezahlen. Das werde ich in meinem ganzen Leben nie wieder vergessen.“
Mit den Bezahlkarten würden seiner Ansicht nach Menschen als sogenannte Flüchtlinge gebrandmarkt. Besonders kritisiert Chahin die regionale Begrenzung und die Einschränkung auf bestimmte Branchen. Zudem behauptet er, die Gründe für die Einführung der Bezahlkarten seien konstruiert: „Wer wirklich daran glaubt, dass wir eine Flüchtlingskrise haben, der glaubt auch daran, dass Borussia Dortmund noch Deutscher Meister wird.“
Deutschland hat keine Migrationskrise? All die Kommunen, die an der Unterbringung der zahllosen Migranten scheitern, der rarer und immer teurer werdende Wohnraum durch die Masse an zusätzlichen Menschen, die dafür sorgen, dass Einheimische im eigenen Land keine bezahlbaren Wohnungen finden, das Ausbluten des Sozialstaats, die Erosion der inneren Sicherheit, die beim Blick auf Kriminalstatistiken, in denen Migranten stets überrepräsentiert sind, offensichtlich wird – alles Einbildung? Zu diesem Schluss kann nur kommen, wer sich gänzlich von der Realität verabschiedet hat.
Die gute Nachricht: Wem die Bezahlkarten so peinlich sind, der kann natürlich in ein anderes Land „flüchten“, in dem ein solches System nicht zum Einsatz kommt. Bei Menschen, die sich von den Steuerzahlern eines fremden Landes alimentieren lassen und sich dann noch beklagen, muss ohnehin infrage gestellt werden, ob sie die Leistungen verdienen, die sie bekommen. Bei jenen mit tatsächlichen Fluchtgründen dürfte die Dankbarkeit überwiegen – gepaart mit der Motivation, schnellstmöglich für sich selbst aufzukommen und sich zu integrieren, anstatt für sein Gastland nur eine Belastung darzustellen.