“Es kommt selten etwas Besseres nach.” Diese alte Bauernweisheit bewahrheitet sich einmal mehr. Zumindest etwas, das die ÖVP noch mit dem Bauernstand verbindet. Kaum ist der glücklose Boxer zurückgetreten, der gemessen an seiner Aussprache drei Jahre lang den Zahnschutz nicht aus dem Mund genommen hat, schockiert der ÖVP-Bundesvorstand mit der Neubesetzung. Christian Stocker soll die Partei übernehmen – er brillierte mit substanzloser, untergriffiger Hassrede gegen Herbert Kickl.
Die Strategie ist interessant. Wenn man als einst staatstragende Volkspartei bei Wahlen katastrophal verloren hat und in Folge so gut wie alle Parteien als Koalitionspartner abhandengekommen sind, könnte man jemanden an die Spitze setzen, der in der Lage ist, die Wogen zu glätten und zu verbinden. Beispielsweise mit der FPÖ, auf welche bereits Karl Nehammer nur geflucht, gezetert und geschimpft hat.
Anständige, demokratische Steuerzahler, die das Land am Laufen halten, waren Nehammer stets zuwider. Ständig unterstellte er friedlichen Familien und Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, radikal oder rechtsextrem zu sein und irgendetwas zu stürmen. Dabei blieb er unbeirrbar, auch wenn man ihm mehrfach lückenlos nachweisen konnte, dass seine Geschichten aus dem Reich der Märchen stammten.
Der Bevölkerung und anderen Parteien die Hand zum Frieden ausstrecken? Nicht mit dieser ÖVP! Statt jemanden zu suchen, der nicht verbrannt ist und sich auch noch nicht durch Hasstiraden gegen den politischen Gegner hervorgetan hat – wie der relativ konservative oberösterreichische “Sonnyboy” Wolfgang Hattmansdorfer – betraute man ausgerechnet Christian Stocker mit dem Parteivorsitz.
Der Gottseibeiuns der ÖVP und anderer Globalisten, Martin Sellner, brachte es vor wenigen Minuten in einem Telegram-Posting auf den Punkt:
- “Sicherheitsrisiko”: Stocker hat Kickl mehrfach als “Sicherheitsrisiko” für Österreich bezeichnet. Er betonte nach den ORF-“Sommergesprächen”, dass Kickl die größte Gefahr für die Sicherheit Österreichs darstelle.
- Rücktrittsforderungen: Stocker forderte mehrmals, dass Kickl und andere führende FPÖ-Mitglieder zurücktreten sollten.
- “Radikalisierung”: Stocker warf Kickl vor, die FPÖ zu “radikalisieren” und sich nicht von der Identitären Bewegung zu distanzieren. “Die Radikalisierung von FPÖ-Chef Kickl nimmt kein Ende”.
- “Politische Inkompetenz”: Stocker warf Kickl “politische Inkompetenz” und “Maßnahmen aus dem Mittelalter” vor. “Herbert Kickl geht es nur darum, Missgunst und Zwietracht zu säen”.
- Verschwörungstheorien: Stocker warf Kickl vor, sich in “Verschwörungstheorien verloren zu haben”.
- Koalitionsausschluss: Stocker schloss mehrfach eine Koalition mit Kickl aus, betonte, dass Kickl kein Kanzlerkandidat sei und ihm nicht zu vertrauen sei.
Fazit: Stocker ist nicht koalitionsfähig. Dass die ÖVP ausgerechnet einen Kickl-Hasser als Interims-Chef wählt, ist ein klares Signal. Die FPÖ muss mit Volldampf dagegen halten und darf sich NICHTS bieten lassen!
Damit ist vieles gesagt, was man zu Christian Stocker, einem Rechtsanwalt aus Niederösterreich, sagen kann. Da hätte man gleich Scharfmacher Andreas Hanger oder Ungustl August Wöginger mit dem Amt betrauen können. Es zeigt sich: Die ÖVP hat keinen Willen und kein Gespür für Diplomatie. Man wähnt sich offenbar immer noch über den Dingen schwebend und realisiert nicht, wie es um die Partei steht. Die Zustimmung zur ÖVP schwankt laut APA zwischen 20 und 22 Prozent – vor dem Platzen der Koalitionsverhandlungen und dem Nehammer-Rücktritt. Neue Zahlen werden sicher interessant – es ist davon auszugehen, dass die “Volkspartei” bereits deutlich unter 20 Prozent steht.