Chinas Griff nach der WHO: Machtübernahme durch Geld?

Bild: freepik / shaadjutt

Nach dem Austritt der Vereinigten Staaten aus der WHO inszeniert sich Peking als großer Retter. Ganze 500 Millionen Dollar zusätzlich stellt das kommunistische Regime für die nächsten fünf Jahre zur Verfügung. Was steckt dahinter?

Die bislang von Globalisten dominierte Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht an einem entscheidenden Punkt. Seitdem die USA als wichtigster Geldgeber abgesprungen sind, klafft ein großes Loch in der Finanzierung. Genau da setzt China an – mit einer angekündigten Spende von 500 Millionen Dollar über fünf Jahre. Offiziell soll damit die “globale Gesundheit” gestärkt werden. Doch der Zeitpunkt und die Summe werfen Fragen auf: Geht es tatsächlich um medizinische Solidarität – oder um politischen Einfluss? Die engen Bande zwischen Peking und der WHO während der Corona-Pandemie sind jedenfalls noch in frischer Erinnerung.

Finanzielle Neuordnung mit fragwürdigen Motiven

Chinas Vize-Premier Liu Guozhong präsentierte die Spende auf der Weltgesundheitsversammlung in Genf als Beitrag zu internationaler Zusammenarbeit. Gleichzeitig musste die WHO kürzlich bekannt geben, ihren Haushalt für 2026–2027 um ganze 21 Prozent zu kürzen – wegen fehlender Mittel. Für die WHO kommt Pekings Hilfe also zur rechten Zeit. Doch sie hat ihren Preis: Das Reich der Mitte wird durch die Spende zum größten staatlichen Geldgeber. Das bedeutet Einfluss – nicht nur symbolisch.

Auch die beschlossene Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 20 Prozent verändert das Kräfteverhältnis. Ziel ist es, bis 2030 die Hälfte des WHO-Kernbudgets aus Pflichtbeiträgen zu finanzieren – weg von freiwilligen Spenden. Doch gerade jetzt, in dieser Phase der Umstrukturierung, steigt China massiv ein. Kritiker sehen darin keinen Zufall, sondern einen strategischen Schritt zur langfristigen Einflussnahme auf die Organisation.

Schon in der Corona-Zeit wurden die engen Verbindungen zwischen Peking und der WHO deutlich – und kritisiert. China soll laut damaligen Vorwürfen versucht haben, Einfluss auf die Kommunikation der WHO zu nehmen, etwa beim Umgang mit den Informationen über den Ursprung des Virus. Die zurückhaltende Kritik der WHO gegenüber China wurde damals als politisch motiviert empfunden – und nicht als unabhängige Bewertung gesundheitlicher Risiken. Dass China nun zur wichtigsten Finanzquelle wird, lässt diese alten Fragen erneut aufkommen. Vertrauen schafft das nicht.

Die USA ziehen sich zurück – das Machtvakuum wächst

Mit dem Rückzug der USA aus der WHO unter Präsident Trump verschwand auch ein gewichtiger Finanzpfeiler. Die Kritik der US-Regierung lautet unter anderem: Die WHO sei zu nachgiebig gegenüber China. Ob das stimmt, ist umstritten – aber der finanzielle Verlust von über einer Milliarde Dollar war real. Zwar bemüht sich die WHO nun um alternative Geldquellen – etwa vom dänischen Novo Nordisk Fonds – doch das reicht nicht aus, um die Lücke zu schließen. Chinas Beitrag rückt dadurch noch stärker in den Mittelpunkt – und mit ihm die Frage, wer hier wen steuert.

Was nach einer großzügigen Finanzspritze aussieht, hat auch eine strategische Seite. In Genf sprach Liu Guozhong vom „Unilateralismus“ und stellte China als Gegenmodell dazu dar – als Vorreiter multilateraler Zusammenarbeit. Doch viele sehen darin nicht nur wohlmeinende Diplomatie, sondern eine gezielte Platzierung: China nutzt die Schwäche internationaler Institutionen, um sich dort breiter aufzustellen. Für die WHO bedeutet das ein Dilemma: Sie braucht das Geld – doch es bringt neue politische Abhängigkeiten mit sich. Die Abhängigkeiten von Geldgebern wie Bill Gates und Big Pharma sind ohnehin schon bekannt.

Während Pekings Kommunisten in der WHO an Einfluss gewinnen, treten die USA mit einer Gegenstrategie auf. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. sprach sich in einer Videobotschaft für eine Gesundheitskooperation außerhalb der WHO aus (Report24 berichtete). Seine Kritik richtet sich gegen angebliche Korruption und den Einfluss fremder Staaten – eine klare Spitze gegen China. Diese Polarisierung zeigt: Die globale Gesundheitspolitik ist längst kein rein medizinisches Feld mehr – sie ist zum Spielfeld geopolitischer Interessen geworden. Und die WHO steht mittendrin.

Wer kontrolliert die globale Gesundheit?

Die neue Finanzarchitektur der WHO ist mehr als eine organisatorische Anpassung – sie ist ein Wendepunkt. Mit China als Hauptgeldgeber und höheren Mitgliedsbeiträgen soll Stabilität geschaffen werden. Doch es bleibt ein erhebliches Risiko: die politische Abhängigkeit von einem kommunistischen Staat, der es mit Transparenz nicht genau nimmt und während der Corona-Zeit mit unmenschlichen Zwangsmaßnahmen Schlagzeilen machte.

Gerade jetzt, wo auch noch das dystopische WHO-Pandemieabkommen weltweit durchgepeitscht wird, zeigen sich neue Problematiken. Der Welt droht eine Gesundheitsdiktatur, die durch einen Pakt zwischen Globalisten und Kommunisten zu einem Albtraum für die Menschen avancieren könnte.

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