Eine Fallstudie von Wissenschaftlern der Berliner Charité weist darauf hin, dass SARS-CoV-2 offenbar schon im Dezember 2019 in Deutschland kursierte: Sie berichten über einen 71-jährigen Patienten mit Covid-19-Symptomatik. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass der erste Corona-Fall erst Ende Januar 2020 aufgetreten sei. In Wahrheit ist unklar, seit wann SARS-CoV-2 hierzulande bereits kursiert. Hätte ohne Test-Regime und Maßnahmenwahnsinn überhaupt jemand etwas von der angeblich brandgefährlichen und hochinfektiösen neuen Erkrankung gemerkt?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Schon im Herbst letzten Jahres zeigten Auswertungen des renommierten Prof. John. Ioannidis, dass die behauptete Sterblichkeit von Covid-19 in den Anfangszeiten der sogenannten Pandemie radikal nach unten korrigiert werden muss: Die Zahlen zeigen, dass die Sterblichkeit für Menschen von 0 bis 59 Jahren schon 2020, als das Virus am gefährlichsten gewesen sein soll, bei 0,03 Prozent lag. Damit lag sie offenkundig nie höher als die der gemeinen Grippe. Auch diese kann für Risikopatienten mit Vorerkrankungen lebensbedrohlich sein – für die allgemeine Bevölkerung stellt sie jedoch keine Gefahr dar. Das hinderte die Politik nicht daran, die gesamte Bevölkerung wegen Covid-19 in Panik zu versetzen und in den Lockdown zu schicken.
Dass man nun in Anlehnung an die eingangs erwähnte Fallstudie über einen 71-jährigen Risiko-Patienten im Dezember 2019 mit Covid-Symptomen „die Geschichte neu schreiben muss“, wie die „Bild“ befindet, ist fraglich. Berichte wiesen seit Längerem auf mögliche Fälle in Europa schon im Jahr 2019 hin.
Wie konnten wir nur überleben?
Da SARS-CoV-2 seit jeher als hochinfektiös und hochgradig tödlich galt, muss man sich wohl die Frage stellen, wie wir die Zeit bis zum ersten Lockdown im März 2020 eigentlich überleben konnten – denn bis dahin konnte Covid-19 sich offenkundig mehr als drei Monate heimlich, still und leise verbreiten. Die Bevölkerung hinterfragte das zunächst wenig – immerhin musste der allgemeine Alarmismus ja einen Grund haben, so dachten viele, auch wenn im eigenen Umfeld das befürchtete Massensterben glücklicherweise ausblieb.
Die Spaltung begann schon 2020
Die allgemeine Nachfrage nach OP-Masken explodierte 2020 im Zuge der wachsenden Panikmache schon vor den offiziellen Empfehlungen, sodass Mitarbeiter in Kliniken dazu aufgefordert wurden, eine einzelne Maske über den ganzen Tag hinweg zu tragen, damit die Lagerbestände länger reichten. In der neurologischen Klinik, in der ich seinerzeit arbeitete, wurden mehrere „Corona-Patienten“ untergebracht: Sie hatten keine oder geringste Symptome, wurden jedoch streng isoliert und durften keine Therapien wahrnehmen. Besuch war verboten. In den umliegenden Kliniken dasselbe Spiel.
Dass diese Menschen die Wände hochgingen, interessierte niemanden. Selbst unter etlichen Mitarbeitern galten sie nur als gefährliche Virenschleudern – ein erster Vorgeschmack auf das, was die Gesundheitsdiktatur der Gesellschaft noch antun würde. Die Spaltung begann viel früher, als viele Menschen wahrhaben wollen. Die ängstlicheren fühlten sich bedroht durch die weniger ängstlichen. Die, die noch arbeiten wollten, waren denen, die Schließungen forderten, ein Dorn im Auge. Politik und Medien beschrieen einen Ernst der Lage, der die Toleranz unterschiedlicher Meinungen unmöglich zu machen schien. Man war auf Seiten dessen, was die stets korrekte Tagesschau vermittelte, oder man war ein gefährlicher Abweichler. Der Impfstatus machte 2021 lediglich offensichtlicher, wer welcher Kategorie angehörte.
Warten auf die Katastrophe, die nie kommt
Während die Pläne von Therapeuten und Co. sich Anfang / Mitte 2020 wegen sinkender Patientenzahlen durch freigelassene Betten für Covid-Erkrankte verstärkt leerten, wurde die frei gewordene Zeit auf Anweisung zum frenetischen Desinfizieren genutzt – bis auch das Desinfektionsmittel rationiert werden musste. Während die angemeldete Katastrophe in medizinischen Einrichtungen wie der meinen ausblieb und die Arbeit zunehmend zur Farce wurde, weil jedes Husten und Niesen seitens eines Patienten zum prompten Therapieausfall führen konnte, obwohl er diese in Anbetracht seiner tatsächlichen Grunderkrankung so nötig gehabt hätte, verfiel die Welt draußen zunehmend dem Wahnsinn.
Die Kliniken seien voll, so hieß es überall – doch wenn man dann bei Kollegen nachhakte, war oft das Gegenteil der Fall, weil auch dort krampfhaft Betten für Covid-Patienten freigehalten wurden, die in dieser Zahl nie kamen. Am Ende wurden dann eben Patienten mit anderen Grunderkrankungen, aber positivem Test zu „Covid-Patienten“. Tatsächlich bedeuten Isolationen und die entsprechenden Hygienemaßnahmen einen Mehraufwand, doch diesen sind die Mitarbeiter durch MRSA, 3MRGN und 4MRGN und nicht zuletzt Ausbrüche des Norovirus gewöhnt.
Dass medizinisches Personal ausnahmsweise einmal in aller Munde war, gefiel trotzdem vielen und führte leider dazu, dass das Interesse an Richtigstellungen zu alarmistischen Lagebeschreibungen sich in Grenzen hielt – doch in Wahrheit war das Lob der Politik heuchlerisch, denn Personalengpässe und unwürdige Arbeitsbedingungen erschweren diese Jobs seit vielen, vielen Jahren. Auch schwere Grippewellen im Winter sind für Kliniken seit jeher eine Belastung. Nicht, dass es jemals jemanden außerhalb des medizinischen Bereichs geschert hätte.
Man kann die ersten Monate des Jahres 2020 wohl als das große Warten auf eine Katastrophe zusammenfassen, die nie eintraf. Ein Teil der Bevölkerung realisierte das schnell – der andere schien sich an jede Meldung, die auf eine drohende Apokalypse hinwies, regelrecht zu klammern. Tatsächlich konnte der Test-Wahn bei etlichen Bürgern erfolgreich den Eindruck erwecken, SARS-CoV-2 lauere als todbringendes Virus an jeder Ecke.
Die Folgen werden bleiben
Zahlreiche kritische Beobachter und Fachleute wiesen schon 2020 und 2021 vehement darauf hin, dass von der angeblichen „Pandemie“ ohne die kriminell anmutende Zweckentfremdung der PCR-Testungen niemand etwas bemerkt hätte – es handele sich um eine Schein-Pandemie, so der deutliche Vorwurf. Das relativiert naturgemäß nicht jene Todesfälle, zu denen SARS-CoV-2 tatsächlich beigetragen haben könnte, denn jeder Verlust eines Menschen, egal durch was, lässt für dessen Angehörige eine Welt zusammenbrechen – auch dann, wenn der Betroffene schon das Seniorenalter erreicht hatte und unter Vorerkrankungen litt. Aber Todesfälle wurden niemals verhindert. Die diktatorischen Maßnahmen waren nutzlos, die Panikmache und Spaltung durch nichts zu rechtfertigen. Durch aufgeschobene Behandlungen und indirekten Zwang zu experimentellen Impfungen wurde die Gesundheit der Bürger vielmehr weiter geschädigt.
Wer von Anfang an mit offenen Augen durch diese „Pandemie“ ging, weiß, dass eine vollständige Aufarbeitung aller politischen Fehler und deren Konsequenzen unmöglich ist – denn sie gehen weit über all die Grundrechtsverletzungen und Zwangsmaßnahmen hinaus. Der Bruch, der durch die Gesellschaft ging, der Familien und Beziehungen zerstörte, Menschen in Einsamkeit und Isolation trieb, der wird sich nicht durch Worthülsen von Politikern richten lassen. Es ist egal, wann der mutmaßliche Patient 1 in Deutschland verzeichnet wurde. Das Problem war niemals Covid-19. Es war das, was daraus gemacht wurde. Und das wird die Politik niemals zugeben.
Zumindest aber haben all jene, die dieses kriminelle Spiel durchschaut haben, eine neue Gemeinschaft gefunden – und je besser diese sich untereinander vernetzt, desto stärker ist sie im Widerstand gegen weitere Entrechtungen und staatliche Übergriffe. Denn diese werden kommen. In Form von neuen Pandemie-Szenarien oder unter dem Deckmantel eines CO2-verursachten Klimawandels.