Zu glauben, Wind und Sonne würden ausreichen, um ein Land mit Strom zu versorgen, ist naiv. In Großbritannien fragen sich die Leute schon, wie das enden soll. Denn jetzt im Winter tragen die „Erneuerbaren“ gerade einmal etwa ein Achtel zur gesamten Stromproduktion bei. Der nationale Netzbetreiber will den Haushalten sogar Geld dafür bezahlen, wenn sie abends keinen Strom verbrauchen.
Sagt Ihnen der Begriff „Dunkelflaute“ etwas? Das ist jene Zeit, in der weder die Sonne scheint noch Wind weht. Doch wenn das Stromnetz von Wind und Sonne abhängig ist, gibt es ein Problem. Vor allem im Winter, wenn es länger dunkel und windstill ist, wird es schwierig. Dies merken derzeit auch die Briten – und weisen in Tweets auf X darauf hin.
No Wind and no Sun on the coldest day of the year so far. Essentially Gas and Nuclear are powering Britain. Days like today show that Wind energy is an expensive folly. Germany too has no wind. It is powered mostly by Coal. pic.twitter.com/hnfG4f9Wef
— Clive Best (@clivehbest) December 2, 2023
Screenshots von den Netzbetreiber-Infos verdeutlichen, wie selbst um 14 Uhr Ortszeit – wo es eigentlich zumindest in Sachen Solarstrom gut sein sollte – Wind und Sonne zusammen nicht einmal ein Achtel der Stromversorgung sicherstellen können. Sie liegen gleichauf mit den Stromimporten oder mit dem Atomstrom. Fossile Energieträger – vor allem Erdgas – retten das Ganze.
This was the actual supply situation around 2pm. Note that the interconnections are more use than renewables. pic.twitter.com/7E84odVxGS
— Henry Dodds (@henrydodds) December 2, 2023
Angenommen, es gibt eine komplette Dekarbonisierung bei der Energieerzeugung – müssen die Briten dann ihre Kapazitäten in Sachen Wind- und Solarenergie verzehnfachen, um (mit Backups durch Wasser-, Biomasse- und Atomkraftwerke) überhaupt noch halbwegs durch den Winter zu kommen? Wie soll das Ganze funktionieren?
What's keeping our lights on in Britain this morning?
— Latimer Alder (@latimeralder) December 2, 2023
Coal and gas
Gas ('Ccgt') is making 70% of our electricity.
Coal 3%
'Wind power' checking in at just 4%
And no solar.. Its dark
So fossil fuels are making 73/4 = EIGHTEEN (18) times more electricity than wind/solar! pic.twitter.com/NPdTDTEc2X
Auf Wind und Sonne für die Stromproduktion zu setzen ist gerade im Winter geradezu suizidal. Ohne Erdgas und Kohle gehen da schnell die Lichter aus.
On a very cold day across Britain with lots of Electricity demand. Here’s the figures for Wind / Solar / Gas. Then consider which one the Govt wants to spend billions on & which ones Climate Nuts want to get rid of ASAP?
— UxbEconomist 🇬🇧🏴🇮🇱 (@UxbEconomist07) December 2, 2023
Wind = 3.27%
Solar = 5.58%
Gas = 58.40%#COP28 #NetZero pic.twitter.com/DGdmNqWgnz
Der britische Netzbetreiber will den Haushalten sogar Geld dafür bezahlen, wenn sie abends keinen Strom verbrauchen, so Medienberichte. Ohne Wind und Sonne fehlt es eben an genügend Stromgeneration.
Britain’s power grid operator will pay households to cut electricity usage on Wednesday evening as cold weather and low winds tighten supply https://t.co/QF3OBXLiog
— Bloomberg (@business) November 28, 2023
Haben Wind- und Solarenergie angesichts solcher Probleme überhaupt eine Zukunft?