Die jüngsten verheerenden Waldbrände rund um Los Angeles haben die üblichen Verdächtigen auf den Plan gerufen: Klimaaktivisten und Medien zeichnen das Bild einer durch globale Erwärmung und Dürre befeuerten Katastrophe. Doch die Faktenlage erzählt eine andere Geschichte.
Die Brände, die Anfang 2025 die Metropolregion heimsuchten, wurden primär durch eine fatale Kombination aus leicht entzündlicher Vegetation und extremen Santa-Ana-Winden ermöglicht. Diese Vegetation – hauptsächlich Gräser und Buschwerk – trocknet bereits nach wenigen Stunden aus, unabhängig von vorherigen Niederschlägen. Dies verdeutlicht eine aktuelle Analyse der Lage.
Besonders brisant: Die Ausbreitung der Feuer wurde maßgeblich durch die Bausubstanz der betroffenen Wohngebiete begünstigt. Brennbare Dächer und ungeschützte Öffnungen an Gebäuden ließen die Flammen von Haus zu Haus springen – ein Phänomen, das bereits bei den Katastrophen in Paradise (Kalifornien) und Lahaina (Hawaii) zu beobachten war.
Die Niederschlagsdaten der Region sprechen eine klare Sprache: Seit 1950 zeigt sich sogar ein leicht ansteigender Trend bei den Regenfällen. Die letzten Jahre waren überdurchschnittlich feucht, was das Pflanzenwachstum und damit das verfügbare Brennmaterial sogar erhöhte. Selbst die LA Times betonte, dass unter normalen Bedingungen eine Säuberung ganzer Streifen von dem trockenen Buschwerk eine Ausbreitung der Feuer verlangsamt hätte. Allerdings haben die starken Santa-Ana-Winde solche Windstärken erreicht, dass dies wahrscheinlich auch nicht viel gebracht hätte. Die Funken verbreiteten sich über weite Gebiete.
Der folgenschwerste Brand – das “Eaton Fire” – wurde nachweislich durch eine defekte Stromleitung ausgelöst. Diese wurde trotz Sturmwarnung nicht abgeschaltet. Ein vermeidbarer Fehler mit tragischen Konsequenzen. Die Lehre aus Los Angeles ist eindeutig: Statt reflexartig den Klimawandel zu beschuldigen, sollten wir uns auf die wahren Ursachen konzentrieren: mangelnder Brandschutz, veraltete Infrastruktur und unzureichendes Risikomanagement. Nur so lassen sich künftige Katastrophen dieser Art wirksam verhindern.