Die BlackRock-Führer Larry Fink und Rob Goldstein wollen das Finanzwesen “tokenisieren”. Die globale Ordnung soll digital, zentralisiert und vollständig steuerbar werden. Nicht der Besitz an sich, sondern die Zugriffsrechte darauf sollen von Wert sein. Ein dystopisches Bild der Zukunft.
Schon seit Jahren propagiert das Weltwirtschaftsforum (WEF) den “Great Reset”. Die Menschen sollen nichts mehr besitzen, aber trotzdem “glücklich sein”. Doch ein solches System braucht einen passenden Unterbau im Finanzsystem. Die BlackRock-Führer Larry Fink und Rob Goldstein haben in einem Gastbeitrag im Magazin “The Economist” ein solches System glorifiziert. Es geht dabei um die “Tokenisierung” der globalen Finanzarchitektur. Eine Welt, in der nicht mehr Besitz, sondern Zugriffsrechte zählen. In der nicht mehr der Markt entscheidet, sondern ein Regelwerk aus Algorithmen, Verhaltensbewertungen und CO2-Kontingenten.
Tokenisierung bedeutet: Alles wird in digitale Einheiten zerlegt. Wohnung, Auto, Aktie, Energieverbrauch, Mobilität, Versicherungen, Rentenansprüche. Fink und Goldstein wollen dies als Effizienzgewinn verkaufen, doch in Wahrheit geht es um die vollständige Verwaltbarkeit des Lebens selbst. Denn was tokenisiert ist, kann nicht nur gehandelt, sondern auch limitiert, gesperrt, belastet, entzogen oder umprogrammiert werden.
Hier dockt das System nahtlos an die Visionen des WEF an. “You will own nothing and be happy” war kein Versprecher, sondern Programm. Tokenisierung verwandelt Eigentum in eine temporäre Nutzungsfreigabe unter Vorbehalt. Jeder Token kann Bedingungen enthalten: CO2-Grenzen, Verhaltensparameter, politische Konformität, finanzielle Bonität, Gesundheitsstatus. Was technisch möglich ist, wird politisch früher oder später implementiert.
Besonders perfide ist die Verbindung von Tokenisierung mit Carbon Credits. Wenn Emissionen, Energieverbrauch und Mobilität tokenisiert werden, entsteht ein vollständig kontrollierbares Öko-Überwachungsregime. Du darfst nur noch reisen, wenn dein CO2-Konto es erlaubt. Du darfst nur noch konsumieren, was dein ökologischer Score freigibt. Kredite, Versicherungen, Arbeitsverhältnisse – alles wird an Umweltpunkte gekoppelt. Der neue Mensch ist kein freier Bürger mehr, sondern ein bilanziertes Emissionsobjekt.
Wer das für dystopische Fantasie hält, sollte einen nüchternen Blick auf die real existierenden Pilotprojekte werfen. Digitale Zentralbankwährungen, programmierbares Geld, ESG-Scores, Nachhaltigkeitsratings, digitale Identitäten – all das existiert bereits. Tokenisierung ist schlicht der technische Klebstoff, der diese Einzelteile zu einem geschlossenen Steuerungssystem zusammenfügt. Geld wird nicht mehr nur überwacht, es wird konditioniert. Für den größten Vermögensverwalter der Welt – BlackRock – wäre solch ein System eine wahre Goldgrube.
Das oftmals passenderweise ins Spiel gebrachte „Social Credit System“ ist dabei kein chinesisches Sondermodell, sondern längst ein westliches Zukunftsprojekt – nur unter anderen Etiketten. ESG, DEI, Nachhaltigkeit, Compliance, digitale Identität, Risikobewertung, Verhaltensökonomie. Alles fließt in Scoring-Modelle, die entscheiden, wer wie leben darf. Wo investiert werden darf. Wer reisen darf. Wer überhaupt noch wirtschaftlich existieren darf. Tokenisierung liefert dafür die perfekte technische Vollautomatisierung.
Eine solche Tokenisierung ist keine Marktinnovation, wie es uns die BlackRock-Spitzen verkaufen wollen, sondern ein Machtinstrument. Sie verlagert die Kontrolle von dezentralem Eigentum hin zu zentral verwalteten Infrastrukturen. Wer den Ledger kontrolliert, kontrolliert die Realität. Und diese Kontrolle liegt nicht beim Bürger, sondern bei Plattformbetreibern, Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und supranationalen Organisationen.
Mehr noch ist die Forderung nach einer “digitalen Identität” als Voraussetzung für ein sicheres Token-Trading ein gefährliches Kontrollinstrument. Kein anonymes Eigentum mehr, kein anonymes Wirtschaften und keine Trennung mehr zwischen Person, Vermögen, Verhalten und Meinung. Wer aus dem Raster fällt, wird nicht mehr verklagt – er wird einfach abgeschaltet. Kein Zugang mehr zum Wallet, keine Transaktion mehr möglich, keine Existenz mehr im digitalen System. Der Mensch wird zum Datensatz, sein Leben zur Echtzeitbilanz, sein Handlungsspielraum zur variablen Berechtigung. Die Tokenisierung ist die technische Grundlage dieses Umbaus. Es geht um die vollständige Digitalverobjektivierung des Menschen – als Konsument, als Emittent, als Risiko, als Score im System.
