Journalisten dürfen offensichtlich nur eine Gesinnung haben: Linke bis linksradikale „Aktivisten“ sind zwar im Medienbetrieb gern gesehen, doch wenn man dagegen einem ehemaligen Aktivisten der Identitären Bewegung ein Interview gibt, ist das Geschrei groß. So empört man sich beim „Falter“ aktuell über das Gespräch des neuen Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz mit AUF1. FPÖ-Generalsekretär NAbg. Christian Hafenecker sieht hier klare Angriffe auf die Pressefreiheit.
Presseaussendung der FPÖ:
Politisches Engagement war gerade im linken bis linksradikalen Lager nie ein Hindernis für journalistische Karrieren
Der freiheitliche Mediensprecher und FPÖ-Generalsekretär NAbg. Christian Hafenecker lehnt die in einem vom „Falter“ veröffentlichten tendenziösen Portrait des neuen Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz unverhohlen vorgetragenen Angriffe auf die Pressefreiheit schärfstens ab. Hintergrund ist die „Falter“-Kritik an dem Umstand, dass Walter Rosenkranz dem alternativen und unabhängigen TV-Sender AUF1 ein Interview gab, das ein früherer Aktivist der Identitären Bewegung führte.
„Alleine die Tatsache, dass die linke Wochenzeitung Rosenkranz auffordert, sich für ein Interview zu rechtfertigen, macht das defizitäre Verständnis von Pressefreiheit, das in dieser Redaktion herrscht, deutlich sichtbar“, so Hafenecker. Politisches Engagement sei gerade in Österreich kein Hindernis für journalistische Betätigung und dürfe es auch nicht sein.
„Eine Vielzahl österreichischer Journalisten begann ihre Karriere beim mittlerweile eingestellten SPÖ-Organ ‚Arbeiterzeitung‘. Für den ‚Falter‘ gestaltet mit Raimund Löw ein früherer Aktivist der klar linksradikalen ‚Gruppe Revolutionärer Marxisten‘ das Radio-Programm, in dem ich übrigens auch schon zu Gast war, ohne ihm seine politische Vergangenheit vorzuwerfen“, so Hafenecker.
Merkwürdigerweise kämen derartige Versuche, bestimmte Medien madig zu machen und einen normalen Umgang mit ihnen durch Politiker zu skandalisieren, immer nur von der Seite der etablierten Medien. „Das lässt die Vermutung aufkommen, dass hier der Neid gegenüber einer erfolgreichen neuen Konkurrenz eine gewisse Rolle spielt. Keinesfalls rechtfertigt es jedoch den damit einhergehenden Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken, indem sie bestimmten Medien oder einzelnen Journalisten implizit abgesprochen wird“, so Hafenecker.