In der schier endlosen Saga um Hunter Biden, den problematischen Spross der amerikanischen Politikerfamilie, tut sich ein neues Kapitel auf. Frisch enthüllte Bankunterlagen und Firmendokumente werfen einen dunklen Schatten auf seine Verbindungen zu einem millionenschweren Betrugsfall – trotz kürzlich erfolgter Begnadigung durch seinen Vater.
Im Zentrum der Affäre steht die Investmentfirma Burnham Asset Management und ein dubioser Anleihendeal, der den Oglala Sioux-Stamm um mehrere Millionen Dollar erleichterte. Während Hunter Bidens Geschäftspartner Devon Archer und Jason Galanis dafür bereits verurteilt wurden, beteuerte der Präsidentensohn stets seine Unschuld.
Doch neue Dokumente zeichnen ein anderes Bild: Ein gemeinsames Bankkonto der Firma Rosemont Seneca Bohai (RSB), das Biden mit Archer teilte, wurde nachweislich für betrügerische Anleihetransaktionen genutzt. Besonders pikant: Über dasselbe Konto flossen auch die umstrittenen Zahlungen des ukrainischen Energiekonzerns Burisma.
“Die Beweise zeigen eindeutig, dass Hunter Biden Teil dieses Deals war”, erklärte Matthew L. Schwartz, der Verteidiger von Devon Archer, vor Gericht. Unterlagen belegen zudem, dass Biden als Vizevorsitzender von Burnham fungieren sollte – mit einem Jahresgehalt von 800.000 Dollar.
Bidens ehemaliger Anwalt George Mesires beharrt darauf, dass sein Mandant unwissentlich in die Machenschaften hineingezogen wurde: “Sobald Hunter von den illegalen Aktivitäten erfuhr, distanzierte er sich umgehend.” Die Aussage steht jedoch im Widerspruch zu Devon Archers Kongressaussage, wonach Biden Firmensekretär bei RSB war und eine “per Handschlag vereinbarte 50-50-Eigentümerschaft” innehatte.
Senator Ron Johnson (R-WI) sieht nach der präsidialen Begnadigung neue Möglichkeiten: “Hunter Biden kann sich nicht länger auf den fünften Verfassungszusatz berufen. Er muss der Wahrheit ins Auge sehen.”
Die Republikaner im Kongress wittern ihre Chance. Die Kombination aus dokumentierten Finanztransaktionen, Firmenunterlagen und eidesstattlichen Aussagen nährt weiterhin Zweifel an der Transparenz der Biden-Familiengeschäfte. Die Frage nach möglicher Einflussnahme steht weiter im Raum – präsidiale Begnadigung hin oder her.