Der US-Medienkonzern Disney hat in den letzten Jahren immer wieder Kritik an seinem woken Kurs einstecken müssen. Der Börsenwert sinkt auch aufgrund von Flops bei den Produktionen, die eben wegen dieses Kurses beim Publikum nicht ankommen. Dies schadet auch den Aktionären.
Die Filme und Zeichentrickserien von Disney sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der familiären medialen Unterhaltung. Von Micky Maus und Bambi über das Dschungelbuch, Susi & Strolch bis hin zu Arielle und Der König der Löwen – es gibt kaum jemanden, der nicht mit entsprechenden Disney-Produktionen aufgewachsen ist. Allerdings hat sich in den letzten Jahren zusehends ein woker, linksliberaler Trend etabliert, bei dem auch Neuauflagen alter Filme verhunzt werden. Plus natürlich neue Produktionen wie „Black Panther“ oder andere aus dem „Marvel“-Universum.
Vor wenigen Tagen erst hat der Investor Nelson Peltz die woke Strategie des Konzerns scharf attackiert. „Die Leute sehen sich einen Film oder eine Serie an, um unterhalten zu werden. Sie wollen keine Message erhalten“, so Peltz. „Warum muss ich ein Marvel haben, das nur aus Frauen besteht? Nicht dass ich etwas gegen Frauen hätte, aber warum muss ich das tun? Warum kann ich nicht Marvels haben, die beides sind? Warum brauche ich eine ausschließlich schwarze Besetzung?“ sagte er später im Interview. Letzteres bezieht sich auf den Film „Black Panther“.
Auch die Donald Trump nahestehende Gruppe „America First Legal“ hat sich nun eingeschaltet und wirft dem Medienkonzern eine rechtswidrige Diskriminierung und ein Aufzwingen politischer Botschaften vor, welche zu „Schäden am Markenimage, den Eigentumswerten und dem kommerziellen Ruf von Disney durch das von der Unternehmensführung herbeigeführte Missverhältnis zwischen seiner woken politischen und sozialen Agenda und der überwältigenden Mehrheit der Kunden des Unternehmens“ geführt hätten. Dies habe dazu geführt, dass der Konzern seit Februar 2021 mehr als 100 Milliarden Dollar verlor.
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„Disney hat eine unerklärliche Missachtung seiner Kunden und Aktionäre gezeigt, indem es radikal gender-erweiternde, anti-weiße und anti-polizeiliche Inhalte auf Familien zwang, während es vor schädlichen Inhalten in unkontroversen Inhalten warnte“, sagte die AFL laut Fox News in einer Pressemitteilung. Darin wurden mehrere Beispiele für linksgerichtete Rhetorik und Botschaften in Disneys verschiedenen Unterhaltungsprodukten von Fernsehsendungen bis hin zu Filmen genannt. Dies sei nicht nur schlecht für die Aktionäre, sondern auch gegen das Gesetz.
Disney und andere Unternehmen in der Hollywood-Unterhaltungsindustrie sehen sich schon seit einiger Zeit mit Kritik konfrontiert. So findet sich beispielsweise in den modernen Serien unter den Hauptcharakteren stets eine bunte Mischung aus Weißen, Latinos, Schwarzen, Juden, Asiaten, Heterosexuellen, Homosexuellen, Transsexuellen und so weiter. Idealerweise natürlich in Kombos wie beispielsweise einer schwarzen, lesbischen Polizeichefin (was im realen Leben wohl eher die Ausnahme als die Regel sein dürfte). „Es soll sich ja möglichst jeder irgendwie wiederfinden“, wird da gerne argumentiert.
Doch gleichzeitig findet man immer wieder offene Unterstützung für radikale Gruppen wie Black Lives Matter (BLM) und in vielen Serien wurde während der letzten Jahre auch die Covid-Impfung propagiert. Gerade langjährige TV-Serien sind zwar immer auch ein Spiegel der Zeit und des aktuellen Zeitgeistes, doch wenn daraus Produktionen aus der Filterblase werden, gibt es ein Authentizitätsproblem. Das konservative Amerika zeigt Disney, Netflix & Co bereits den Stinkefinger. Wie weit werden die Umsatzeinbrüche noch gehen?