Wichtige Internetleitungen im Roten Meer wurden kürzlich beschädigt, sodass der Datenverkehr zwischen Europa und Asien umgeleitet werden muss. Schuld daran soll wohl ein von den jemenitischen Ansar Allah (Huthis) versenktes Schiff sein. Der Anker der Rubymar könnte demnach die wichtigen Leitungen getroffen haben.
Bereits Anfang Februar gingen Schlagzeilen um die Welt, wonach die jemenitischen Ansar Allah (Huthis) die internationalen Internetleitungen im Roten Meer sabotieren könnten. Als dann Mitte Februar der internationale Datenverkehr zwischen Europa und Asien gestört wurde, gab man der schiitischen Miliz die Schuld daran. Diese hätte sich an den Kabeln zu schaffen gemacht. Etwas, was die Führung der islamistischen Gruppe jedoch von sich weist.
Die Nachrichtenagentur AP wirft den jemenitischen Rebellen allerdings weiterhin vor, für die Beschädigung von drei Leitungen direkt verantwortlich zu sein. Diese liegen teilweise gerade einmal rund hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Allerdings könnten die Schäden auch eine indirekte Folge der militärischen Aktivitäten in der Region sein. Demnach wird nun davon ausgegangen, dass das Frachtschiff Rubymar, welches von Ansar Allah beschossen wurde, den Anker abließ, bevor es sank und damit die Internetleitungen traf. Angesichts der Weite des Meeres eigentlich ein sehr unwahrscheinliches Szenario, dennoch nicht unmöglich.
Das Schiff, das in der Meerenge zwischen dem Jemen, Eritrea und Dschibuti sank, könnte demnach durchaus genau dort gesunken sein, wo die Leitungen verlegt wurden. Gleichzeitig stellt dies auch ein Problem für die Telekommunikationsfirmen dar, deren Internetkabel beschädigt wurden. Denn eine Reparatur der Datenleitungen kann nur dann durchgeführt werden, wenn die jemenitischen Rebellen eine Sicherheitsgarantie geben.