Deutschlandweit laufen derzeitig die Vorbereitungen auf mögliche Black- oder Brownouts. Nicht selten treten dabei Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Vergangenheit zutage, die sich im Ernstfall rächen könnten – so auch in Berlin: Die Feuerwehr in der Hauptstadt verfügt über keine eigene Diesel-Reserve mehr. Das bedeutet: Rettungswagen sowie Lösch- und Spezialfahrzeuge werden binnen kürzester Zeit nicht mehr einsatzbereit sein…
Die eigenen Tankstellen wurden in den 1990er-Jahren stillgelegt – sie hatten angeblich unter anderem die „umwelttechnischen Vorgaben“ nicht mehr erfüllt: Die Berliner Feuerwehr muss zum Betanken ihrer vorwiegend mit Diesel betriebenen Fahrzeugflotte also auf herkömmliche Tankstellen zurückgreifen. Das ging aus der Antwort der Innenverwaltung auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Alexander J. Herrmann hervor. Das Problem: Die Zapfsäulen der Tankstellen funktionieren bei einem Stromausfall nicht mehr. Zudem muss mit Plünderungen gerechnet werden.
Das Problem wurde nun offenbar endlich erkannt und man will entsprechende Vorbereitungen treffen. Auch betont man, dass zumindest die Wachen selbst über Notstromaggregate verfügen und so mit Strom versorgt werden können. Die Kommunikationsfähigkeit sei ebenfalls sichergestellt, auch wenn das freilich wenig nützen dürfte, wenn ohnehin niemand zum Einsatz ausrücken kann. Es stellt sich die Frage, in wie vielen anderen Städten ähnliche Probleme existieren – und ob dort für den Ernstfall gegengesteuert wird. Man sollte meinen, der Wiederherstellung der Energiesicherheit sollte von politischer Seite in Anbetracht solcher Gefahren höchste Priorität eingeräumt werden – doch am Ende wiegt die eigene Ideologie wohl schwerer als die Sicherheit der Bürger…