Berliner Rettungskräfte mussten im Impfjahr 2021 deutlich häufiger wegen Herzbeschwerden und Schlaganfällen ausrücken: Das ergab die Beantwortung einer Anfrage des SPD-Abgeordneten Robert Schaddach, über die die Berliner Zeitung berichtet.
Im Vergleich zu 2018 / 2019 stieg die Zahl der Einsätze unter den Stichworten „Herzbeschwerden / Implantierter Defibrillator“ und „Brustschmerzen / Andere Beschwerden in der Brust“ im Jahr 2021 um satte 31 Prozent auf insgesamt 43.806. Bei Einsätzen mit den Stichworten „Schlaganfall / Transitorisch Ischämische Attacke (TIA)“ betrug der Anstieg 27 Prozent (insgesamt 13.069 Einsätze).
Die Berliner Feuerwehr gibt sich in der Ursachenforschung mehr als ausweichend:
„Veränderungen bei der Häufigkeit der Nutzung der Hauptbeschwerdeprotokolle ‚Herzbeschwerden/ Implantierter Defibrillator‘ sowie ‚Brustschmerzen/ Andere Beschwerden in der Brust‘ im Rahmen der standardisierten Notrufabfrage können mit einer intensiveren Protokollnutzung, der Einklassifizierung von Symptomen, der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements, aber auch der Veränderung der Einsatzzahlen in der Notfallrettung, beispielsweise durch Bevölkerungswachstum oder demografischen Wandel, zusammenhängen.“
Selbiges gelte für die gestiegene Häufigkeit von Schlaganfall-Einsätzen. Die Senatsinnenverwaltung, die die Anfrage des SPD-Abgeordneten beantwortet hatte, verweist zudem darauf, dass die registrierten geschilderten Symptome keine abschließende Diagnose darstellen.
Der Elefant im Raum: Impfnebenwirkungen
Die kritische feuerwehrGEMEINSCHAFT hält diese Begründungen dagegen nicht für überzeugend. Schon 2020 sei ein leichter Anstieg von Einsätzen wegen beider Erkrankungen vermeldet worden, sodass als Ursache „eine unheilvolle Melange aus dem Aufkommen eines neuen Virustypus und dem
Einführen beispielloser Maßnahmen mit allen Kollateralschäden“ noch ansatzweise plausibel sein könnte. Den rapiden Anstieg in 2021 erklärt das jedoch nicht, nicht zuletzt, da die höchsten Steigerungsraten in für Covid-Erkrankungen nicht-vulnerablen Gruppen zu verzeichnen sind. In einer Stellungnahme der feuerwehrGEMEINSCHAFT ist zu lesen:
Nach unserem Dafürhalten steht somit ein Elefant im Raum, der offenbar immer merklicher ins Blickfeld rückt. Im Hinblick auf die Auffälligkeiten der Steigerungen ist zu prüfen, ob hier gegebenenfalls ein kausaler Zusammenhang mit den immer stärker in den medialen Fokus geratenen Impfnebenwirkungen durch die Coronavakzine vorliegt. Wir fordern somit die Behördenleitung der Berliner Feuerwehr nachdrücklich dazu auf, im Hinblick auf die vorliegenden Einsatzzahlen eine wissenschaftliche und ergebnisoffene Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs in Zusammenarbeit mit den Experten des RKI sowie dem PEI einzuleiten und den gesamten Erkenntnisprozess sowohl intern als auch extern transparent zu kommunizieren. Die angesprochenen Institutionen könnten ferner überprüfen, ob die in Berlin gemachten Beobachtungen sich deutschlandweit übertragen lassen. Eine stichprobenhafte Abfrage im Nachgang zur Anfrage bei Berufskollegen außerhalb Berlins bestätigt den gleichen subjektiven Eindruck von gestiegenen Einsatzzahlen in diesem Phänomenbereich.
Vor diesem Hintergrund wird auch die bereichsbezogene Impfpflicht erneut scharf kritisiert. Die vollständige Stellungnahme lesen Sie hier: