Wollen Sie vom Hersteller Ihrer Outdoor-Kleidung über Rassismus aufgeklärt werden? Das Unternehmen The North Face hält das für eine gute Idee. Kunden sollen einen einstündigen „Kurs zur Rasseninklusion“ machen, um einen 20 Prozent-Rabatt zu bekommen. Darin unterstellt man ihnen rundheraus, sie würden Nicht-Weiße von Outdoor-Hobbys ausschließen. Peinlich: Selbst „People of Color“ ist das zu dumm.
The North Face stellt Kleidung für alle Wetterlagen her. Nun sollte man meinen, die Natur ist nicht im woken Sinne rassistisch, doch bei dem Unternehmen sieht man das offenbar anders: Für sage und schreibe 20 Prozent Rabatt können Kunden dort einen Kurs namens „Allyship in The Outdoors“ machen, der eine stolze Stunde Lebenszeit kostet.
Ein wackerer Autor des Daily Sceptic hat sich den Kurs zu Gemüte geführt und berichtet darüber. Der Kurs ist demnach in Module geteilt, wobei Teil eins tatsächlich beklagt, dass „People of Color“ gemeinhin weniger gern klettern, wandern oder Ski fahren gehen würden. Dass es im Ermessen jedes Einzelnen liegt, welchem Hobby er gern nachgehen möchte, sieht man hier nicht. Stattdessen attestiert man allgegenwärtigen Rassismus. Das könnte den deutschsprachigen Mainstream freuen, denn der befindet ja ohnehin, dass Wandern rechtsextrem ist.
In Modul zwei wird dann tatsächlich behauptet, dass ethnische Minderheiten von Outdoor-Aktivitäten ausgeschlossen werden würden. Auch weist man darauf hin, dass nur farbige Menschen diskriminiert werden können. Rassismus gegen Weiße gäbe es nicht. Es ist schon amüsant, die bösen Weißen als größte Zielgruppe der eigenen Produkte auszumachen, und ihnen dann solchen Unsinn aufzutischen und sie indirekt als Rassisten zu beschimpfen. Denn es sind ja die weißen Naturfreunde, die sogenannte POC angeblich zu wenig inkludieren (unabhängig davon, ob die nun überhaupt wandern gehen möchten oder nicht).
Modul drei, „The Power of Allyship“, stellt am Ende so sinnvolle Fragen wie: „Ein schwarzes Mädchen geht zu ihrer ersten Snowboardstunde. Die anderen Teilnehmer sind von ihren Haaren fasziniert und fragen, ob sie sie anfassen dürfen. Welches Level von Rassismus ist das?“ Oder: „Was würden Sie tun, wenn Sie Ihre Arbeit über das Zusammenbringen farbiger Menschen in den sozialen Medien posten würden und jemand ‘zu woke’ kommentieren würde?“ Man fragt sich unweigerlich: Sind hier die Verantwortlichen für diesen Kurs auf der Suche nach guten Ratschlägen?
Im letzten Modul wird dann dazu aufgefordert, sich zu überlegen, wie man dafür sorgen kann, dass farbige Menschen sich in der Natur akzeptiert fühlen. Das klingt beinahe, als sollte man Freunde und Bekannte (oder alternativ Fremde auf der Straße?) mit dunklerer Hautfarbe fortan zu Outdoor-Aktivitäten zwingen, um ihnen zu demonstrieren, dass sie dabei absolut willkommen sind. Man muss sich schon fragen, ob die Kunden nach diesem fragwürdigen Erziehungsversuch noch Lust dazu haben, ihren Rabatt einzulösen.
Selbst schwarzen Menschen ist das zu blöd
Amüsant: Nana Akua, eine schwarze Journalistin, ist durch den Kurs durchgerasselt. „Denn nachdem ich mich zunehmend über den herablassenden Ton des Quiz ärgerte und verärgert in eines der Kommentarfelder tippte, dass dies angesichts der zutiefst voreingenommenen ‚richtigen‘ Antworten eindeutig kein echter Test sei, schien ich daran gehindert zu werden, fortzufahren“, ärgert sie sich in der Daily Mail. Sie hält fest: „Und ehrlich gesagt bin ich es leid, mir von Leuten sagen zu lassen, ich solle mich aufgrund meiner Hautfarbe unterdrückt fühlen, ohne etwas davon zu wissen.“ Ihrer Ansicht nach dienen solche Aktionen nur dem Ego von Unternehmern – niemandem sonst.
Man möchte hinzufügen, dass der ESG-Score mit derartigen Aktionen sicherlich auch noch aufgehübscht wird. Globalistische Investoren sollen sich schließlich dazu eingeladen fühlen, Geld in das woke Unternehmen zu stecken…