Befragung von deutschen Journalisten: 41 Prozent outen sich als grün

Symbolbild: R24

Den Medien kommt in der Demokratie eine immense Bedeutung zu: Als vierte Gewalt müssten sie eigentlich die Politik kontrollieren und den Menschen erlauben, sich auf Basis aller verfügbaren Informationen eine eigene Meinung zu bilden. Stattdessen scheint vielfach das Gegenteil der Fall zu sein: Die herrschende Politik wird bejubelt, verheerende Konsequenzen des linksgrünen Wahns werden negiert oder beschönigt und der Bürger wird manipuliert und erzogen, so der Eindruck einer wachsenden Zahl von Lesern und Zuschauern. Kein Wunder: In einer aktuellen Befragung von deutschen Journalisten outeten sich 41 Prozent als Freunde der Grünen.

Die Befragung von 525 Journalisten durch Forscher der TU Dortmund im Rahmen des Projekts „Journalismus & Demokratie“ kann als neuerlicher Beweis für die fragwürdige „Ausgewogenheit“ der deutschen Medienlandschaft herhalten: 41 Prozent der Befragten gaben dabei an, den Grünen nahezustehen. Die Realität übertrifft dabei sogar noch die Vermutungen der Journalisten, denn hier tippten nur 30 Prozent auf eine starke grüne Kontamination.

An zweiter Stelle kam die SPD: 16 Prozent sahen sich als SPD-nah. Mehr als die Hälfte der befragten Journalisten (von denen 40 Prozent beim ÖRR tätig sind) sind somit klassisch links-grün und vertreten die umstrittensten Parteien der Ampel-Regierung. Diese Verteilung steht im starken Widerspruch zu den Zustimmungswerten in der Bevölkerung.

27 Prozent der Befragten gaben auch unumwunden dazu, dass Journalisten in der Berichterstattung ihrer Ansicht nach überwiegend die Positionen der eigenen favorisierten Partei übernehmen. 34 Prozent stimmten dem zumindest teilweise zu.

Kritik an der Beeinflussung der Berichterstattung in Deutschland durch die herrschende Politik wollten sich aber nur 11 Prozent der Befragten anschließen. Dass von Staat und Regierung vorgegeben werde, worüber berichtet wird, bestätigten nur 2 Prozent. Man befand die eigene Macht auf die Politik laut Umfrage auch mehrheitlich größer als den Einfluss der Politik auf den Journalismus. Allerdings würde wohl auch kein Journalist, der sich von der Politik beeinflussen lässt, diesen Umstand zugeben wollen – damit sägt man schließlich am Ast, auf dem man sitzt. Ein überzeugter grüner Ideologe wird dabei ohnehin ganz freiwillig grüne Flaggen schwenken; solche Personalien muss man gar nicht locken oder kaufen. Umso interessanter, dass immerhin 29 Prozent der Befragten dennoch von einem großen Einfluss der Politik auf den Journalismus ausgehen.

Befragte Journalisten vertrauen der Bundesregierung selbst nicht

Für vertrauenswürdig hält man unter den befragten Journalisten am ehesten die Justiz, sich selbst (die Medien) und die Polizei. Am schlechtesten schneiden dagegen politische Parteien insgesamt und die Bundesregierung ab. Großes Vertrauen in die Ampel haben nur mehr 33 Prozent. Letztes Jahr waren es noch 39 Prozent.

Im Rahmen der Studie finden auch Befragungen von Politikern und Bürgern (dem Publikum) statt. Bei der Politik scheint man über die Parteineigung von Journalisten gut Bescheid zu wissen: 40 Prozent der befragten Politiker gaben an, dass Journalisten am ehesten den Grünen nahestehen. Das passt zum tatsächlichen Outing der befragten Journalisten.

Befragung Politiker 2024

Das Publikum zeigte sich derweil weniger abgeklärt: 40 Prozent gaben an, davon auszugehen, dass Journalisten eher keiner Partei nahestehen würden. Das erklärt wohl, warum 67 Prozent der Befragten dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch vertrauen. 19 Prozent der Befragten outeten sich auch hier als Freunde der Grünen – angesichts der geschrumpften Zustimmung zu dieser Partei in Deutschland wird damit auch deutlich, dass die Gruppe der Befragten nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist. Zum Vergleich: 10 Prozent ordneten sich als AfD-nah ein.

Weitere Studie belegte Linkslastigkeit des ÖRR

Hinsichtlich der Aussagekraft der Daten zur Ausrichtung der Journalisten muss man sich in diesem Kontext aber keine falschen Hoffnungen machen. Es ist nur eine Arbeit von vielen, die die Linkslastigkeit des deutschen Medienapparates abbildet. Eine Untersuchung der Uni Mainz zur Perspektivenvielfalt öffentlich-rechtlicher Medien veranschaulichte jüngst die Positionierung verschiedener Sender und Formate (man beachte freilich, dass die Studie das konservative Spektrum als autoritär einordnet und somit an der heutigen Realität vorbei definiert):

Die „Bild“ könnte nach linksgrünem Empfinden schon hart am Rechtsextremismus schrammen: Konservativer wird’s nur bei Alternativmedien.

Eine weitere sehr „überraschende“ Feststellung dieser Studie: „Vergleicht man schließlich Regierungs- und Oppositionsparteien zusammengefasst, zeigt sich, dass die drei Regierungsparteien (-19%) in den öffentlich-rechtlichen Formaten insgesamt deutlich weniger negativ dargestellt wurden als die drei Oppositionsparteien (-43%). In den Vergleichsmedien zeigt sich dieser Unterschied dagegen nur marginal (-34% vs. -38%).“ Warum nur?

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