In Australien herrscht derzeit Winter. Dementsprechend wenig Strom liefern Wind- und Solarkraftwerke. In Teilen des Landes ist die Lage deshalb angespannt, weil wieder Gaskraftwerke in Betrieb genommen werden müssen. Teilweise könnte das Stromnetz wegen Unterversorgung kollabieren.
Australien hat in den letzten Jahren ebenfalls eine “Energiewende” durchgezogen. Anstatt der (günstig zu betreibenden) Kohlekraftwerke, welche zwischenzeitlich zusehends eingemottet wurden, sollen Wind und Sonne nun Down Under mit Strom versorgen. Doch die Sache hat einen Haken: Im Winter mangelt es auch in einigen Teilen des Kontinents daran. Nun gibt es im Südosten des Landes massive Probleme in Sachen Stromversorgung.
For those curious about renewable energy, here in South Australia, 74% of our electricity comes from renewables. Here's a nice graph showing the trend:
— Sandy Horne (@SandyHorne61) June 24, 2024
Electricity generation in SA by year and fuel source, 2015-2021
Source: Robert Merkel using data from https://t.co/6xs6GeaHNr pic.twitter.com/DWFaP7Ursm
Denn die Unterversorgung durch die Wind- und Solarkraftwerke kann nur bedingt durch die verbliebenen Gaskraftwerke aufgefangen werden. Infolge der Kälte laufen auch verstärkt Gasheizungen, was den Bedarf noch weiter erhöht und die Preise nach oben treibt. Der Australian Energy Market Operator warnt deshalb bereits davor, dass es zu Spitzenbedarfszeiten in der Region zu Stromausfällen kommen könne.
The renewables poster state, South Australia relies completely on hydrocarbon for its electricity generation on this chilly morning 22/06/24.#ClimateScam pic.twitter.com/r65a5czNjE
— pete (@pete_artist) June 21, 2024
Wie schlecht es aussieht, zeigen die beiden Tweets oben. Auf der einen Seite verdeutlicht die erste Grafik, wie viel Strom in South Australia generell durch Wind- und Solarkraftwerke produziert wird. Auf der anderen Seite zeigt die zweite Grafik die Winter-Realität. Ein paar wenige Stunden Sonnenschein, kaum Wind und ab dem Nachmittag müssen Erdgaskraftwerke rund 80 Prozent des Stroms liefern.
From 1955, electricity prices declined for nearly 40 years. In the two decades that Australia has imposed costly, intermittent renewables, electricity prices have doubled. Just stop. https://t.co/JgZrgX0iQK pic.twitter.com/4DngnYFMle
— Alan RM Jones (@AlanRMJones) June 16, 2024
Und nicht nur das – auch steigen die Stromkosten dadurch deutlich an. “Grüner” Strom ist eben nicht billig, wie auch der konservative Senator aus Queensland, Matt Canavan, verdeutlicht.
This is why we need nuclear energy.
— Senator Matt Canavan (@mattjcan) June 19, 2024
These are the wholesale electricity prices in Australia's electricity grid right now.
Red is not good.
These prices used to average $40 before we went mad on too much renewable energy.
We need to build reliable power stations NOW! pic.twitter.com/HWk17op6kX
Verlässliche Energiequellen wie Kohle und Gas gegen wetterabhängige Wind- und Solarkraftwerke auszutauschen, zahlt sich für die Australier jedenfalls nicht aus. Und in Europa? Was sollte da anders sein?