Australiens gescheiterte Energiewende: Auf Wind und Sonne ist im Winter kein Verlass

Symbolbild: @berlionemorecontributor

In Australien herrscht derzeit Winter. Dementsprechend wenig Strom liefern Wind- und Solarkraftwerke. In Teilen des Landes ist die Lage deshalb angespannt, weil wieder Gaskraftwerke in Betrieb genommen werden müssen. Teilweise könnte das Stromnetz wegen Unterversorgung kollabieren.

Australien hat in den letzten Jahren ebenfalls eine „Energiewende“ durchgezogen. Anstatt der (günstig zu betreibenden) Kohlekraftwerke, welche zwischenzeitlich zusehends eingemottet wurden, sollen Wind und Sonne nun Down Under mit Strom versorgen. Doch die Sache hat einen Haken: Im Winter mangelt es auch in einigen Teilen des Kontinents daran. Nun gibt es im Südosten des Landes massive Probleme in Sachen Stromversorgung.

Denn die Unterversorgung durch die Wind- und Solarkraftwerke kann nur bedingt durch die verbliebenen Gaskraftwerke aufgefangen werden. Infolge der Kälte laufen auch verstärkt Gasheizungen, was den Bedarf noch weiter erhöht und die Preise nach oben treibt. Der Australian Energy Market Operator warnt deshalb bereits davor, dass es zu Spitzenbedarfszeiten in der Region zu Stromausfällen kommen könne.

Wie schlecht es aussieht, zeigen die beiden Tweets oben. Auf der einen Seite verdeutlicht die erste Grafik, wie viel Strom in South Australia generell durch Wind- und Solarkraftwerke produziert wird. Auf der anderen Seite zeigt die zweite Grafik die Winter-Realität. Ein paar wenige Stunden Sonnenschein, kaum Wind und ab dem Nachmittag müssen Erdgaskraftwerke rund 80 Prozent des Stroms liefern.

Und nicht nur das – auch steigen die Stromkosten dadurch deutlich an. „Grüner“ Strom ist eben nicht billig, wie auch der konservative Senator aus Queensland, Matt Canavan, verdeutlicht.

Verlässliche Energiequellen wie Kohle und Gas gegen wetterabhängige Wind- und Solarkraftwerke auszutauschen, zahlt sich für die Australier jedenfalls nicht aus. Und in Europa? Was sollte da anders sein?

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