In Victoria werden angeblich die doppelten Grippezahlen gezählt, die sonst um diese Jahreszeit üblich sind. So genannte „Experten“ fordern bereits neue Maskenvorschriften. Die in Australien gebräuchlichen OP-Masken schützen noch weniger gegen die Verbreitung von Viren als die in Europa gebräuchlichen FFP2-Staubschutzmasken. Zudem wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich gegen Covid-19 und die Grippe impfen zu lassen.
Die Unsitten, die weltweit in den letzten beiden Jahren Einzug hielten, dürften den Menschen noch lange erhalten bleiben. Es gibt zwar kein Land der Welt, in dem statistisch nachzuweisen wäre, dass Mund-Nasen-Schutzmasken eine Ausbreitung von Viren signifikant verhindert hätte, dass weniger Menschen erkrankt oder verstorben wären – der Politik ist das allerdings völlig egal.
Dramatisch, weil es im Vorjahr kaum Grippefälle gab
Im Bundesstaat Victoria (6,68 Mio. Einwohner) wurden bisher rund 5.000 Grippeinfektionen verzeichnet. Grund genug für Alarmisten, in Panik zu verfallen. Besonders perfide: Es wird darauf hingewiesen, dass im Jahr 2021 ja quasi „keine“ Grippefälle zu beklagen waren (offizielle Zahl 110). Im Jahr 2020, als bekanntlich weltweit die Grippe zugunsten Covid-19 „ausstarb“, waren es immerhin noch 4.792 Erkrankungen.
Besagte Alarmisten befürchten, dass das Gesundheitssystem durch das kombinierte Auftreten von Covid-19 und der Grippe unter Druck geraten könnte. Das erinnert an die Erzählungen seit Anfang 2020, wo weltweit Lockdowns und Maßnahmen verordnet wurden, weil die Krankensysteme angeblich vor dem Zusammenbruch stünden. In Ländern, die über eine gute Praxis von Aufzeichnungen verfügten, zeigte sich dieser Betrug sehr genau – beispielsweise in Deutschland anlässlich des „Divigate“.
Ärztevereinigung empfiehlt Masken
Laut Dr. Roderick McRae, Präsident des viktorianischen Zweigs der Australian Medical Association, befände sich das öffentliche Krankenhaussystem in einer Krise. Die Mitarbeiter würden unbezahlte Überstunden machen. Deshalb empfiehlt seine Vereinigung, bei großen Sportveranstaltungen, in Kinos, Konzertsälen, Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln wieder Masken zu tragen. Die Pflicht, eine hauptsächlich aus psychologischen Gründen wirkende Maske zu tragen, wurde in Victoria erst Mitte April aufgehoben.
Prof. Adrian Esterman, Epidemiologe und Biostatistiker an der University of South Australia forderte die Viktorianer auf, sich sowohl gegen Covid-19 als auch gegen die Grippe impfen zu lassen. Denn die Krankheit wäre noch immer da draußen und würde Menschen töten. Masken würden die Krankenhäuser entlasten.
Offenbar braucht man auch in Australien noch mehr von dem, was nachweislich nicht funktioniert hat. In der Psychologie gilt dies als Zeichen für eine Erkrankung – in Covid-Zeiten hingegen offenbar für gesundheitspolitischen Weitblick.