Es sollte das Vorzeigeprojekt der australischen Energiewende werden – und endete im Blackout-Chaos. Die Geschichte einer grandiosen Selbsttäuschung. Broken Hill, ein abgelegenes Städtchen in Australien, verdeutlicht, warum man sich nicht auf Windturbinen, Solarkraftwerke und Backup-Batterien verlassen kann.
Wer dieser Tage durch das australische Broken Hill fährt, dem bietet sich ein beeindruckendes Bild: Windräder, so weit das Auge reicht, glitzernde Solarparks und eine hochmoderne Batterie, die angeblich 10.000 Haushalte versorgen kann. Über 650 Millionen Dollar wurden hier investiert, um die 20.000-Einwohner-Stadt zum Leuchtturm der Energiewende zu machen. Doch im Oktober 2024 wurde aus dem Leuchtturm eine Geisterstadt.
Was war passiert? Ein Sturm trennte Broken Hill vom überregionalen Stromnetz. Theoretisch kein Problem, denn die installierten erneuerbaren Energien übersteigen den lokalen Bedarf um ein Vielfaches: 200 Megawatt Windkraft, 53 Megawatt Solarpark, tausende Solardächer und ein 50-Megawatt-Batteriespeicher stehen einem Verbrauch von nur 36 Megawatt gegenüber.
Doch die bittere Realität sah anders aus: „Die Kühlschränke in den Apotheken fielen aus, Medikamente mussten vernichtet werden, Schulen blieben geschlossen, Gefriertruhen tauten ab“, berichtet die australische Journalistin Jo Nova. Notfalltransporte mussten Lebensmittel in die Stadt bringen.
Bürgermeister Tom Kennedy, einst glühender Verfechter der Energiewende, klingt heute ernüchtert: „Wind- und Solarenergie sind ohne konventionelle Grundlast schlimmer als nutzlos – sie behindern sogar eine stabile Stromversorgung.“ Die Hausbesitzer wurden sogar aufgefordert, ihre Solaranlagen abzuschalten, weil sie das System zusätzlich destabilisierten.
Was die grünen Traumtänzer gerne verschweigen: Wind- und Solarstrom brauchen konventionelle Kraftwerke als Stabilisatoren. Ihre Generatoren rotieren synchron mit der Netzfrequenz und liefern die für einen stabilen Netzbetrieb unverzichtbare Trägheit. Windräder und Solaranlagen können das physikalisch nicht leisten – auch nicht mit noch so vielen teuren Batterien.
„Wenn Wind, Solar und Batterien nicht einmal in einer Kleinstadt wie Broken Hill das Bier kalt halten können, wie sollen sie dann ein ganzes Land versorgen?“, fragt der australische Journalist Nick Cater zu Recht. Die Antwort ist einfach: gar nicht. Das Experiment von Broken Hill zeigt eindrucksvoll: Die physikalischen Grenzen lassen sich auch mit Milliardeninvestitionen nicht überlisten. Deutschland hat das mit seiner gescheiterten Energiewende vorgemacht, Australien folgt nun auf dem gleichen Irrweg.
Wer eine stabile Stromversorgung will, kommt an konventionellen Kraftwerken nicht vorbei. Alles andere ist grüne Fantasterei, die uns teuer zu stehen kommen wird. In Broken Hill hat man das jetzt am eigenen Leib erfahren müssen. Die ernüchternde Erkenntnis: Auch 2024 können Wind und Sonne trotz modernster Technik keine verlässliche Stromversorgung garantieren. Wer das Gegenteil behauptet, erzählt Märchen. Und die enden bekanntlich nicht immer gut.