Ausrottungsprogramm: Neuseeland will alle wilden Katzen ermorden

Symbolbild: KI

Die Regierung Neuseelands hat angekündigt, bis 2050 alle wild lebenden Katzen im Land zu vernichten: Die Tiere sollen durch Giftköder und -fallen ausgerottet werden und entsprechend langsam und qualvoll verenden.

Neuseeland verfolgt mit seiner „Predator Free 2050“-Strategie ein faktisches Ausrottungsprogramm. Bisher standen invasive Arten wie Ratten, Hermeline und Possums im Fokus. Nun sollen erstmals auch ferale Katzen – also verwilderte, ohne menschliche Betreuung lebende Hauskatzen – offiziell in diese Kategorie aufgenommen werden. “Conservation Minister” (eine mehr als widersprüchliche Bezeichnung) Tama Potaka bezeichnete sie in einem Interview mit Radio New Zealand als „stone cold killers“ und verwies auf angeblich hohe Verluste heimischer Arten, insbesondere von Vögeln.

Wilde Katzen sollen dann zukünftig – genaue Pläne sollen 2026 folgen – landesweit koordiniert bekämpft und beseitigt, also ermordet, werden. Geschehen soll das nach jetzigem Stand wahrscheinlich durch Giftköder und durch Apparaturen, die die Tiere mit Gift besprühen, wenn sie an ihnen vorbeilaufen.

Das sind Tötungsmaßnahmen, die natürlich nicht nur wilde Katzen betreffen werden. Das dürfte Potoka aber nicht stören. Er befand: “Neuseeland ist voller stolzer Katzenbesitzer, und Haustiere sind nicht Teil dieses Ziels, das Land frei von Raubtieren zu machen.” Aber: “Verantwortungsbewusste Haltung, Kastration, Mikrochip-Implantation und das Fernhalten von Katzen von Wildtieren bleiben ein wichtiger Teil der Lösung.” Sprich: Wer seine Katze als Freigänger hält, wo sie theoretisch in die Nähe von Wildtieren kommen könnte, ist Potokas Ansicht nach bestimmt selbst schuld, wenn sein Haustier elendig wegen einer Giftfalle verreckt. Ein langsamer, qualvoller Tod übrigens.

Massenmord als “besseres Management”, das die Bürger fordern?

Einige Medienberichte behaupten – unter Berufung auf Potokas Ministerium – eine hohe Zustimmung zu dem Vorhaben. Doch ob es dabei mit rechten Dingen zugeht? In der Vergangenheit sorgten Kampagnen wie “Cats to Go” im Jahr 2013 für Entsetzen; auch als man Kinder anstiften wollte, auf wilde Katzen zu schießen und möglichst viele für ein Preisgeld zu töten, war das Echo alles andere als positiv. Und plötzlich sollen die Neuseeländer die Ausrottung der Tiere durch Gift, das natürlich auch Freigängerkatzen, Hunde und andere Tiere dahinraffen wird, bejubeln?

In Wahrheit liest man vonseiten des Ministeriums nur: “Die Konsultation des Naturschutzministeriums zur Strategie für raubtierfreie Gebiete erhielt knapp 3.400 Stellungnahmen. Über 90 Prozent sprachen sich für ein verbessertes Management verwilderter Katzen aus.” Massenmord ist keineswegs gleichbedeutend mit “verbessertem Management”. Aus Forderungen nach besserem Management eine Zustimmung zur Ausrottung zu machen, ist politisch unredlich, wenn nicht gar ethisch zutiefst verdorben. Wie viele Menschen würden Kastrationsoffensiven befürworten, um die Vermehrung von Streunern einzudämmen? Viele. Befürworten diese Menschen dann gleichermaßen, dass die Tiere einfach vergiftet werden? Wohl kaum.

Tama Potoka ist nicht gerade beliebt und Berichten zufolge auch nicht dafür bekannt, Verantwortung für schlechte Politik zu übernehmen. Ihm wird beispielsweise von den Neuseeländern vorgeworfen, mit seiner Politik die Obdachlosigkeit in die Höhe getrieben zu haben – ein Faktum, das er in Interviews lieber nicht anerkennt. Das läge an ganz anderen Faktoren, befand er dann.

Die wahre Gefahr für heimische Arten läuft auf zwei Beinen

Andere Faktoren? Ein gutes Stichwort. Auch hierzulande mangelt es bekanntlich nicht an Tierhassern, die in Freigängerkatzen den Teufel persönlich erkennen: Die würden ja quasi im Alleingang ganze Vogelpopulationen ausrotten. Es ist dieselbe Argumentation wie in Neuseeland. In Wahrheit läuft das Problem hier wie dort auf zwei Beinen: Wälder werden gerodet, Lebensräume zerstört, die Landwirtschaft vertreibt die Tiere, Pestizide sorgen für Vergiftungen, Urbanisierung und Verkehr schneiden Ökosysteme regelrecht in Stücke – so, wie Windräder es mit zahllosen Vögeln tun, aber das hören pseudogrüne Sofakämpfer natürlich eher ungern.

Ein Massenmord an Katzen ändert an all dem rein gar nichts. Aber so läuft es eben in der Politik: Problemlösungen braucht es gar nicht. Man behauptet einfach, das einzig Richtige zu tun, auch wenn der beworbene Effekt ausbleibt, klopft sich auf die Schulter und ignoriert die negativen Konsequenzen.

“Es ist ganz klar, dass Potaka ein brutaler Mann ist, der kein Mitgefühl für die Obdachlosenkrise in Neuseeland und das bevorstehende Leiden unzähliger streunender Katzen im Land empfindet. Auch wenn Potaka behauptet, in dieser Angelegenheit die überwältigende, fast 100-prozentige Unterstützung der Neuseeländer zu haben, so ist es leicht, Wähler zu täuschen und Statistiken falsch darzustellen”, schlussfolgerte man im Medium “Green Matters“. Fragt sich, wen Politiker wie Potoka sich als Nächstes vornehmen, sollte ihnen der Katzen-Genozid tatsächlich gelingen.

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