Ausbau stockt: Britische Energieunternehmen zweifeln zunehmend an Windkraft

Bild: freepik / bearfotos

Großbritannien wollte zum „Saudi-Arabien der Windenergie“ werden, doch die mangelnde Rentabilität lässt nun Investitionen stocken. Es zeigt sich, dass diese Technologie noch lange nicht ausgereift ist. Die Ziele des Offshore-Windkraftausbaus bis 2030 werden wohl kaum erreicht.

Großbritannien hat ein Problem. Der Umbau der Stromversorgung im Land gerät ins Stocken. Warum? Weil die Windkraftanlagen zur Produktion von Elektrizität technologisch unausgereift sind und die Investoren in Bezug auf die Rentabilität massive Zweifel haben. Die enormen Probleme bei Siemens Energy, welche durch einen „erheblichen Anstieg der Ausfallraten von Windturbinenkomponenten“ verursacht wurden, was zu einem umfangreichen technischen Überprüfungs- und Reparaturprozess mit Kosten von einer Milliarde Euro führte, sind offensichtlich erst die Spitze des Eisbergs in dieser Industrie.

Einem Bericht des britischen „Telegraph“ zufolge zweifeln nämlich immer mehr Energieunternehmen an dieser Form der Stromerzeugung. Eine Quelle sagte der Zeitung: „Die Leute werden nicht investieren, wenn sie keine anständige Eigenkapitalrendite erzielen können. Und derzeit ist es schwer vorstellbar, wie das möglich sein soll.“ Damit wird das Ziel der britischen Regierung, bis zum Jahr 2030 insgesamt 50 Gigawatt an Offshore-Windkraftwerken zu installieren, immer utopischer.

Sogenannte Contracts for Difference (CfDs) sollen Unternehmen, die Offshore-Windprojekte betreiben, über einen Zeitraum von 15 Jahren feste Preise für den Stromverkauf garantieren. Fällt der Marktpreis unter den sogenannten Basispreis, gleicht die Regierung die Differenz aus. Im umgekehrten Fall müssen die Unternehmen jedoch Geld an die Regierung zurückzahlen. Die CfD-Auktion des letzten Jahres war die bisher größte und sicherte genügend Kapazität, um mehr als 10 Millionen Haushalte mit Strom aus Windenergie zu versorgen. Es wird jedoch laut dem Telegraph davon ausgegangen, dass der von Inch Cape erzielte Zuschlagspreis von 37,35 Pfund für ESB derzeit „unter der Wasserlinie“ liegt, was bedeutet, dass sie mit der Höhe der angebotenen Rendite nicht zufrieden sind. „Er sollte eher bei 50 bis 55 Pfund liegen“, sagte eine Quelle der Zeitung.

Mit ein Grund dafür sind höhere Kosten bei der Errichtung der Windturbinen vor der Küste. So berichtet die Zeitung: „Die Entwickler von Windparks sehen sich mit höheren Kosten für die Turbinen sowie für die Schiffe und die für die Installation erforderlichen Arbeitskräfte konfrontiert. Langsame Fristen für die Erteilung von Baugenehmigungen und Netzanschlüssen verstärken den Druck, da die Preise teilweise von Monat zu Monat steigen.“ Dies verdeutlicht, dass die angeblich so „billige Windenergie“ in Wirklichkeit sehr teuer ist.

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