Aufgeflogen: Pfizer-Vorstandsmitglied unterdrückte kritische Impf-Fakten auf Twitter

Bild: Screenshot

Journalist Alex Berenson publizierte am 9. Januar eine Reihe von #TwitterFiles, die die Rolle von Pfizer-Vorstandsmitglied Scott Gottlieb bei der Unterdrückung von kritischen Fakten zur Covid-Impfung auf dem Kurznachrichtendienst beleuchteten. Erwartungsgemäß stieß Gottlieb diese Offenlegung massiv sauer auf: Er stilisiert sich nun als Opfer und beklagt sich über Tweets, in denen er als Mörder bezeichnet wird. Wie wurden Impfkritiker in den vergangenen zwei Jahren tituliert?

Die von Berenson publizierten E-Mails von Scott Gottlieb an die Twitter-Führungsetage in Washington werfen kein gutes Licht auf das Pfizer-Vorstandsmitglied: Mehrfach beklagte Gottlieb, seines Zeichens auch ehemaliger FDA-Beauftragter, dort die Verbreitung von Fakten auf Twitter, die den Sinn der generellen Massenimpfungen in Zweifel zogen. Wann immer ein Tweet ihm nicht gefiel, verfasste er offenkundig eine E-Mail an Twitter (genauer: Todd O’Boyle, den Berenson nur als Top-Lobbyisten tituliert) – woraufhin seine Anmerkungen prompt von Analysten bearbeitet wurden. Dass Gottlieb als Pfizer-Vorstandsmitglied ein klares finanzielles Interesse an der Unterdrückung unliebsamer Informationen hatte, scherte dort scheinbar niemanden.

Berenson verdeutlicht in seinen Erörterungen, dass es offenbar nur den Zuruf eines Pharma-Vertreters brauchte, um Tweets ein Label als „irreführend“ zu verpassen. So brandmarkte man beispielsweise einen Tweet von Dr. Brett Giroir als falsch, der auf Basis einer Studie feststellte, dass die natürliche Immunität der Impfimmunität überlegen ist. Giroir empfahl sogar, dass Menschen ohne vorherige Covid-Infektion sich impfen lassen sollten, doch die Information, dass die natürliche Immunität einen völlig ausreichenden Schutz bietet, schadete der Agenda der vollständigen Durchimpfung der Bevölkerung. Ein offensichtliches No-Go für Gottlieb: Er bezeichnete den Tweet als „zersetzend“ (corrosive) und äußerte Sorge, dass der Tweet viral gehen könnte.

Berenson selbst war Gottlieb durch seine kritische Berichterstattung ein besonderer Dorn im Auge. Schon im Oktober publizierte der kritische Journalist E-Mails, die zeigten, wie Gottlieb seine Sperre auf Twitter vorantrieb. Verwundern kann das nicht, denn Berensons Tweets waren den Impfkampagnen alles andere als zuträglich und die daraus entstehenden finanziellen Einbußen tangierten auch Gottlieb als Pfizer-Vorstandsmitglied. Der wahre Skandal ist, wie bereitwillig man sich bei Twitter von der Pharma-Industrie instrumentalisieren ließ und die Öffentlichkeit irreführte.

Gottlieb selbst reagierte auf die Veröffentlichung seiner E-Mails hochgradig pikiert. Noch am selben Tag behauptete er, dass die TwitterFiles nicht die ganze Wahrheit zeigen würden und beklagte, dass er wegen ihnen nun noch mehr um seine Sicherheit fürchten müsse.

„Die selektive Offenlegung meiner privaten Kommunikation mit Twitter schürt das Bedrohungsumfeld“, schrieb er. Es werde einen bedrohlicherer Dialog mit potenziell schwerwiegenden Folgen angestiftet. Um für wahre „Transparenz“ zu sorgen, hängte er weitere seiner E-Mails an Twitter an: Eine Beschwerde über einen Tweet, in dem er angeblich gedoxxt wurde, einen Screenshot eines Twitter-Kommentars mit den Worten „Execute this bastard!“ und, da ihm im Folgenden scheinbar die wirklich bedrohlichen Tweets ausgingen, Beschwerden über Äußerungen, in denen er als Mörder bzw. die Impfungen offenkundig als Mord bezeichnet wurden.

Während Morddrohungen sicherlich niemals gutzuheißen sind, so muss man sich über Gottliebs Klagen dennoch sehr wundern. Es war in den vergangenen zwei Jahren nämlich keineswegs nur der arme Pfizer-Vorstand, der sich Beschimpfungen als „Mörder“ anhören musste – es war eine ganze Bevölkerungsgruppe, die man so wegen angeblich fehlender „Solidarität“ bezeichnete. Und zwar eben jene, die Gottlieb aus finanziellen Interessen bekämpfen wollte, indem er ihre Argumente auf Twitter als falsch, irreführend und schädlich labeln ließ. Alle diese Menschen hatten keinen heißen Draht zu dem Kurznachrichtendienst, wo sie sich ausheulen konnten. Dass das Mitleid der Menschen mit Gottlieb, der wohl auch dank seiner Zensurbemühungen 2021 schlanke 365.000 Dollar bei Pfizer verdiente, sich in engen Grenzen hält, braucht ihn vor diesem Hintergrund nicht zu überraschen.

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