Russische Touristen und Transitreisende dürfen nicht mehr nach Finnland einreisen, so der Außenminister des Landes, Pekka Haavisto. Es gibt lediglich ein paar spezifische Ausnahmen, die russischen Staatsbürgern die Einreise ermöglichen.
Nach Gesprächen mit der ukrainischen Führung hat die finnische Regierung beschlossen, umfangreichere Einreisebeschränkungen gegen russische Staatsbürger zu verhängen. Kiew ist der Ansicht, dass die Russen die Flugbeschränkungen der EU mit einer Reise ins benachbarte Finnland umgehen würden und Helsinki beugt sich nun diesen Forderungen, wie finnische Medien berichten.
Der finnische Außenminister Pekka Haavisto erklärte, dass die Grenze für Russen, die zu touristischen Zwecken oder zu Transitzwecken nach Finnland reisen, „bis auf weiteres“ geschlossen bleibt. Dies trifft auch russische Staatsbürger, die bereits Schengen-Visa von anderen Ländern erhalten haben. Die Grenze wurde deshalb um Mitternacht finnischer Zeit offiziell geschlossen. Die Einreise von Russen zu Familienbesuchen sowie zu Arbeits- und Studienzwecken wird weiterhin erlaubt sein, ebenso wie der Transport von wichtigen Materialien, so der finnische Spitzendiplomat.
Nachdem Helsinki bereits in diesem Monat die Zahl der Touristenvisa für russische Staatsbürger um 90 Prozent reduziert hat, begründete Haavisto die Maßnahme damit, dass die internationalen Beziehungen Finnlands durch den Zustrom von russischen Staatsbürgern gefährdet seien. Laut Reuters haben am vergangenen Wochenende rund 17.000 Russen die finnische Grenze überquert, was einer Zunahme von 80 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Wochenende entspreche.