Auch China schickt Kriegsschiffe in den Nahen Osten

Das chinesische Kriegsschiff "Zibo". (C) 日本防衛省・統合幕僚監部 - https://www.mod.go.jp/js/Press/press2022/press_pdf/p20220624_03.pdf, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=119693114

Nicht nur die Vereinigten Staaten von Amerika und Russland sind als Großmächte im Nahen Osten aktiv, auch China beginnt mitzumischen. Offensichtlich auch eine Machtdemonstration Pekings, um die Konfliktparteien zur Räson zu bringen. Dort beginnt die Lage weiter zu eskalieren – umfangreiche Bombardierungen inklusive.

Während die israelische Luftwaffe die Angriffe auf den Gazastreifen zur Schwächung der Hamas-Milizen verstärkt, die USA eine zweite Flugzeugträgergruppe in die Region entsandten und Russland ebenfalls mit zusätzlichen Marineeinheiten auf die wachsenden Spannungen reagierte, schickt nun auch China eine Gruppe von Kriegsschiffen in den Nahen Osten.

Die Volksrepublik China hat neben der Russischen Föderation die großflächigen Angriffe Israels auf den Gazastreifen kritisiert und zur Mäßigung aufgerufen, um zivile Opfer zu vermeiden. Die Vereinigten Staaten hingegen haben sich zusammen mit den meisten EU-Nationen auf die Seite Israels gestellt und verteidigen das kompromisslose Vorgehen der israelischen Militärs.

Diese haben die Einwohner des kompletten nördlichen Gazastreifens mittels Flugblätter zur Evakuierung aufgefordert. Sollten sie sich nicht in Sicherheit bringen, würden sie als „Komplizen einer Terrororganisation“ betrachtet und damit zum Abschuss freigegeben. Eine Vorgehensweise, die auch auf Kritik stößt.

Indessen zeigen Aufnahmen der israelischen Verteidigungskräfte (IDF), wie gezielt Nester der palästinensischen Terrororganisation Hamas unter Beschuss genommen werden. Allerdings werden auch immer wieder religiöse Gebäude (darunter eine griechisch-orthodoxe Kirche und eine Moschee) angegriffen, obwohl Artikel 8 der Genfer Konvention gezielte Angriffe auf Gotteshäuser untersagt. Andererseits haben moslemische Terrorgruppen schon früher immer wieder Moscheen als Waffenlager und Rückzugsorte benutzt.

Es bleibt nun abzuwarten, ob die zusätzliche chinesische Marinepräsenz in der Region auch Auswirkungen auf diesen eskalierenden Konflikt hat. Immerhin hat Peking in den letzten Jahren immer wieder versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln und sich dabei als unparteiisch zu präsentieren. Doch das Problem dabei ist, dass die Aktionen von ein paar Extremisten die ganzen Bemühungen sabotieren können – wie es die aktuellen Entwicklungen zeigen. Andererseits könnte eine weitere Eskalation auch zu einem militärischen Eingreifen der Großmächte führen – und damit den 3. Weltkrieg auslösen, welcher von manchen Hardlinern offenbar sehnsüchtig erwartet wird.

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