Auch wenn es derzeit wegen all der Meldungen über „Rekordtemperaturen“ nicht so aussieht, steuert die Erde laut einer renommierten Astrophysikerin in eine neue „Kleine Eiszeit“ hinein. Dies liege an der sich ändernden Sonnenaktivität, erklärt sie. Nur ungebildete Leute könnten eine Reduktion des Kohlendioxids in der Atmosphäre verlangen. Allerdings sei aufgrund der Entwicklungen in unserem Sonnensystem eine globale Erwärmung um bis zu 3,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2600 möglich.
In den letzten Monaten überschlugen sich die Medien mit Meldungen über angebliche „Rekordtemperaturen“. Das Problem dabei: Viele der Messstationen befinden sich mittlerweile infolge der Urbanisierung in Hitzeinseln. Wo es nur geht, wird manipuliert und getrickst, nur um höhere Zahlen präsentieren zu können. Ganz zu schweigen davon, dass wir uns in einer (mittlerweile endenden) El Niño-Phase befinden, die traditionell mit höheren Temperaturen verbunden ist. Hinzu kommt der Wasserdampf des Hunga Tonga, welcher ebenfalls als Treibhausgas wirkt. Mit dem Kohlendioxid hat dies alles herzlich wenig zu tun, wie ich schon in meinem Buch „Das CO2 ist nicht unser Feind“ ausführlich erklärt habe.
Professor Walentina Scharkowa, Professorin an der Northumbria University in Newcastle, Großbritannien, warnt sogar vor einer Unterversorgung mit dem Gas. Dieses sei nicht schädlich, erklärte die gebürtige Ukrainerin, die Expertin für Astrophysik ist. Sie absolvierte ihr Mathematikstudium an der Nationalen Universität in Kiew und promovierte an der Hauptsternwarte in der ukrainischen Hauptstadt. Seit dem Jahr 1992 arbeitet sie an verschiedenen britischen Universitäten. „Tatsächlich haben wir auf der Welt einen CO2-Mangel, und er ist drei- bis viermal geringer, als die Pflanzen es gerne hätten“, erklärt sie. In der Vergangenheit sei der CO2-Anteil deutlich höher gewesen und habe in den letzten 140 Millionen Jahren eine sukzessive Reduktion erlebt. Erst jetzt beginne der Anteil wieder leicht zu steigen.
Derzeit liegt die Menge bei rund 420 Teilen pro Million (ppm) oder 0,042 Prozent. Vor 140 Millionen Jahren wurde es auf 2.500 ppm (0,25 Prozent) geschätzt, oder etwa sechsmal höher. Und dies bedeutete auch eine grünere und biodiversere Welt, so die Professorin. Wenn das CO2 unter 150 ppm (0,015 Prozent) fallen würde, würde dies bereits das Aussterben von Vegetation und allen anderen Lebensformen bedeuten. Ein Wert, dem die Welt bereits während der letzten Eiszeit mit 182 ppm (0,018 Prozent) gefährlich nahe gekommen sei.
„Wir müssen kein CO2 entfernen, weil wir eigentlich mehr davon brauchen würden. Es ist Nahrung für Pflanzen, um Sauerstoff für uns zu produzieren. Die Leute, die sagen, CO2 sei schlecht, sind offensichtlich nicht sehr gut an Universitäten oder wo auch immer sie studiert haben. Nur ungebildete Menschen können mit solch absurdem Gerede kommen, dass CO2 aus der Luft entfernt werden sollte“, sagt Professor Scharkowa. Sie betont auf Basis ihrer Forschungen während der letzten Jahrzehnte, dass die Sonne im Gegensatz zu CO2 eine wichtige Rolle beim Klimawandel der Erde spielt.
Die Professorin schätzt unter Verwendung früherer Forschungsergebnisse, dass die Durchschnittstemperatur der Erde in den nächsten 30 Jahren um ein Grad Celsius sinken wird und nicht steigen wird, wie uns das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UNO warnt. Sie erklärt dabei auch, dass solche abrupten Veränderungen von den Zyklen der solaren Aktivität abhängen. Wenn die Sonne weniger aktiv ist, führt ihr abnehmendes Magnetfeld zu einer Abnahme der Strahlungsintensität. Weniger Sonnenstrahlung bedeutet nämlich zwangsläufig auch weniger Wärme. Laut Scharkowa tritt eine solche Veränderung alle 350-400 Jahre auf (Großer solarer Zyklus oder GSC), und sie sagt, dass wir 2020 in eines der großen solaren Minima (GSM) eingetreten sind, das die GSCs trennt. Diese GSM wird bis 2053 andauern, nachdem in Zyklus 28 die solare Aktivität wieder normal wird.
Insbesondere für die Besitzer von Solaranlagen seien die zu erwartenden Entwicklungen negativ. „Ich empfinde nur Mitgefühl für die Menschen, die in Solaranlagen investiert haben„, sagt die Professorin. Wenn man bedenkt, dass wir in der Zeit geringer solaren Aktivität längere Winter erwarten können und – wie es im 17. Jahrhundert der Fall war – Schneefälle über längere Perioden des Jahres möglich sind, sind die Aussichten für Solaranlagen nicht sehr gut. „Während des Maunder-Minimums gab es Jahre, in denen es überhaupt keinen Sommer gab – es gab einen kurzen Frühling, dann Herbst und wieder Winter. Und wenn Schnee auf Ihren Solarpanelen liegt oder der Himmel bewölkt ist, sind sie nutzlos“, sagt sie.
Allerdings sei die zu erwartende Kälteperiode im Vergleich zur deutlich längeren Erwärmung deutlich kürzer. Dies liege an der Annäherung der Erde zur Sonne infolge der Gravitationskräfte unseres Zentralgestirns und der Planeten. Ihr zufolge dauert dieser Sonnenzyklus 2.100-2.300 Jahre und wird als Hallstatt-Zyklus der solaren Strahlung bezeichnet. Der aktuelle Zyklus wird um das Jahr 2600 enden, und obwohl es während dieses Zeitraums einen weiteren Zeitraum mit geringer solarer Aktivität oder GSM (2375-2415) geben dürfte, in dem es wieder kälter wird, erwartet sie über die folgenden fünf Jahrhunderte eine stetige Erwärmung des globalen Klimas. Basierend auf ihren Berechnungen schätzt die Professorin den zu erwartenden Temperaturanstieg auf etwa 3,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2600. Und das, wie gesagt, aufgrund der Sonne und nicht wegen des Kohlendioxids in der Atmosphäre.
„Was auch immer wir auf der Erde tun, wir können die Umlaufbahn der Sonne und der großen Planeten wie Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus nicht ändern“, erklärt sie. „Wir können nichts dagegen tun.“ Dies verdeutlicht aber auch, dass wir als Menschheit unseren Fokus vom CO2 abwenden sollten, zumal dieses in Bezug auf die Temperaturen einfach eine untergeordnete Rolle spielt und höhere Werte infolge der Unterstützung der Pflanzenwelt dabei helfen könnten, größere Hungersnöte abzuwenden. Immerhin handelt es sich hierbei um wichtige Pflanzennahrung, sodass die Wachstumshemmnisse infolge der zu erwartenden „Kleinen Eiszeit“ zumindest ein wenig ausgeglichen werden könnten.