Argentiniens Wirtschaftswunder: Milei trotzt allen Unkenrufen

Symbolbild (C) R24/KI

In Argentinien zeichnet sich eine bemerkenswerte Entwicklung ab. Präsident Javier Milei, der libertäre Ökonom mit der wilden Mähne, hat seinem Land etwas beschert, was viele für unmöglich hielten: den ersten Haushaltsüberschuss seit 14 Jahren.

Die Zahlen sprechen laut einem aktuellen “Fox”-Bericht eine deutliche Sprache: Die monatliche Inflationsrate ist von erschreckenden 25,5 Prozent im Dezember 2023 auf moderate 2,7 Prozent im Oktober 2024 gesunken. Der argentinische Peso, lange Zeit Sorgenkind der südamerikanischen Währungen, zeigt sich erstaunlich robust gegenüber dem Dollar – ein Indikator, der Finanzexperten aufhorchen lässt. Martín Menem, Präsident der argentinischen Abgeordnetenkammer, verkündet nicht ohne Stolz: “Die Wirtschaft expandiert, Kredite kehren zurück, die Armut sinkt, und die Reallöhne erholen sich Monat für Monat.” Eine Aussage, die vor einem Jahr noch als utopisch abgetan worden wäre.

Doch der Weg zum wirtschaftlichen Aufschwung war gepflastert mit harten Einschnitten. Mileis radikale Sparmaßnahmen haben tiefe Spuren hinterlassen: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung kämpft mit den Folgen der Austeritätspolitik. Der Ökonom Roberto Cachanosky merkt kritisch an: “Seine marktfreundliche Rhetorik steht im Widerspruch zur anhaltenden staatlichen Kontrolle des Währungsmarktes.”

Die internationale Aufmerksamkeit ist Milei gewiss. Donald Trump lobte den Argentinier überschwänglich für seine Leistungen, und auch Tech-Mogul Elon Musk zeigt sich beeindruckt. Doch während die einen von einem “Wirtschaftswunder” sprechen, warnen andere vor den sozialen Kosten dieser Politik. Die Realität zeigt sich in alltäglichen Details: Der Fleischkonsum – traditionell ein Grundpfeiler der argentinischen Kultur – ist um 11 Prozent gesunken. 71 Prozent der Familien können sich demnach die beliebten Asados nicht mehr leisten. Die steigenden Kosten für Strom, Wasser und Gas belasten die Haushalte zusätzlich.

Joseph Humire vom Center for a Secure Free Society fasst zusammen: “Milei hat das scheinbar Unmögliche geschafft. Die Wirtschaft bewegt sich in eine positive Richtung, auch wenn noch viel zu tun bleibt.” Die Debatte um Mileis Wirtschaftspolitik zeigt: Wirtschaftliche Stabilisierung und soziale Politik in Einklang zu bringen, bleibt eine der größten Herausforderungen für das südamerikanische Land. Allerdings sieht es so aus, als ob nach der Durchschreitung des “Tals der Tränen” für die Menschen in Argentinien eine deutlich bessere Zukunft zu erwarten ist. Ein “weiter so” hätte das Leiden wohl nur noch weiter in die Länge gezogen, ohne eine Hoffnung auf Besserung.

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: