Wie weit der Melde- und Denunzierungswahn in Deutschland bereits vorangeschritten ist, zeigt die Ende Februar 2023 installierte „Antifeminismus-Meldestelle“ der linken, von einer einstigen Stasi-IM gegründeten Amadeu-Antonio-Stiftung (als Projekt der „Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus“). Gefördert werden hiermit weniger die wirklich weiblichen Bedürfnisse als vielmehr die Gleichschaltung der Geschlechter und die Meldewut der Bürger. Richtig absurd wird es bei der Frage, welche staatliche Abteilung solche Hetzseiten fördert. Hier findet man das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ein Bericht von Edith Brötzner
Wer das Wort Feminismus googelt, findet im Wörterbuch folgende Definition: „Feminismus = Richtung der Frauenbewegung, die, von den Bedürfnissen der Frau ausgehend, eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Normen (z.B. der traditionellen Rollenverteilung) und der patriarchalischen Kultur anstrebt.“ Soweit so gut. Bei genauerer Betrachtung hat die Antifeminismus-Meldestelle der umstrittenen Stiftung jedoch nicht viel mit der Wertschätzung der weiblichen Bedürfnisse gemeinsam. Vielmehr wird hier unter dem Feminismus-Deckmantel emsig an der absoluten Gleichschaltung der Geschlechter gebastelt.
Bereits auf der Startseite wird der Hintergrund deutlich. Hier heißt es in der Beschreibung: „Sexistisch, frauen- und queerfeindlich motiviert, organisiert gegen Gleichstellung, Angriffe und Debatten mit menschenfeindlicher Botschaft, politische Strategie – Antifeminismus zeigt sich vielfältig.“
Oder: „Antifeministische Angriffe transportieren eindeutige Botschaften gegen die Gleichstellung aller Geschlechter, Selbstbestimmung sowie Sichtbarkeit und Anerkennung marginalisierter Menschen.“
Geschlechtergleichschaltung unter dem Deckmantel des Feminismus
Auch die auf der Seite genannten Beispiele sprechen eine deutliche Sprache:
- „Eine Demonstration/Kundgebung/Veranstaltung mit antifeministischen Inhalten oder bekannten Antifeminist*innen findet statt.“
- „Die Arbeit einer Gleichstellungsbeauftragten (und/oder ihre Person) wird angegriffen.“
- „Organisierte Angriffe auf Frauen, queere Menschen und Einrichtungen
- Attacken gegen trans Personen bis hin zu tödlichen körperlichen Angriffen“
- „Sticker/Flyer mit antifeministischen Inhalten zirkulieren, z.B. Mobilisierung gegen die „Gender-Ideologie“ u.ä.“
- „Publikationen verbreiten dezidierte Verschwörungserzählungen, z.B. über eine vermeintliche „Homo- und Translobby“ oder „Gender-Ideologie“.“
- „Instrumentalisierung von Themen für eine antifeministische Agenda (z.B. vermeintlicher „Kindesschutz“ mit queerfeindlichen Narrativen)“
- „Wissenschaftler*innen der Gender Studies werden diffamiert, z.B. als „unwissenschaftlich“, „Geldverschwendung“ etc.“
- „Organisierte Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache.“
Die Frage, ob die Menschheit wirklich eine völlige Gleichschaltung, das Vorantreiben der Hetze und Denunzierung gegen alles „Normale“ und den Abbau ihrer Identität braucht, darf jeder für sich selber beantworten. Eines ist sicher: Wenn die Förderung des Massenwahns in diesem Tempo voranschreitet, werden die Psychiater dieser Welt auch in den kommenden Jahren bestimmt nicht arbeitslos.