Anschlag auf Fasnachtsmarkt? Polizei in Mannheim im Großeinsatz, Bürger sollen Innenstadt meiden

Symbolbild: shammianeybee / freepik

In Mannheim soll mindestens ein Todesopfer zu beklagen sein: Ein Unbekannter raste laut Augenzeugenberichten mit seinem Fahrzeug durch die Innenstadt über den Fasnachtsmarkt und rammte mehrere Passanten.

Kein Tag mehr ohne “Einzelfall”: In Mannheim scheint es einen Anschlag gegeben zu haben. Das baden-württembergische Innenministerium warnt via Warnapp Katwarn vor einer „lebensbedrohlichen Lage“, die Menschen sollen die Innenstadt meiden. Die Polizei ist im Großeinsatz und hat die Innenstadt abgeriegelt; die Brücken nach Ludwigshafen sollen von schwer bewaffneten Polizisten gesperrt worden sein.

Auf den Planken und rund um den Wasserturm findet noch bis zum Dienstag der Fasnachtsmarkt mit rund 60 Imbissbuden, Fahr- und Spielgeschäften statt. Der bislang unbekannte Fahrer soll mit seinem PKW vom Friedrichsring kommend in die Planken gerast sein. Dort soll mindestens ein Toter am Boden liegen (er wurde Berichten zufolge mit einer Plane abgedeckt).

Die Lage ist noch unübersichtlich. “Es ist schrecklich hier, keiner weiß, was passiert ist, man sieht nur Verletzte und den Toten, und man weiß nicht, was man machen soll“, wird ein entsetzter Schausteller vom “Mannheimer Morgen” zitiert.

In den sozialen Netzen verbreitet sich unter anderem ein Video von einem abgerissenen Bein, das auf dem Boden liegt.

Noch sind keine Hintergründe bekannt. Nach dem Terror auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg und dem Anschlag auf eine Verdi-Demo in München wäre das der dritte Angriff binnen weniger Wochen, bei dem ein Fahrzeug in eine Menschenmenge gesteuert wurde.

Update 14:07 Uhr: Inzwischen ist von zwei Toten die Rede, 25 Personen sollen verletzt worden sein, 15 davon schwer. Der Fahrer wurde offenbar verhaftet.

Update 15:25 Uhr: Laut einer internen Polizeimeldung soll der mutmaßliche Attentäter von Mannheim etwa 1,70 Meter groß sein, einen schwarzen Bart tragen und einen „dunklen Hauttyp“ haben. Das berichtet Apollo News. Die Polizei will weder bestätigen noch dementieren. Die Behörden halten sich weiterhin bedeckt. Laut dpa-Informationen handelt es sich um einen “deutschen Staatsbürger”, der verletzt im Krankenhaus behandelt werde.

Es kursiert ein Video eines mutmaßlichen Augenzeugen, der ebenfalls von einem Mann mit schwarzem Bart als Täter spricht. Er schätzte die Geschwindigkeit des Tatfahrzeugs – ein schwarzer Ford – auf rund 80 km/h. Einem anderen Bericht zufolge haben zwei Mädchen ihre Beine verloren. Aufnahmen abgetrennter Gliedmaßen gehen in den sozialen Netzen viral.

Aufnahmen des demolierten Fords verdeutlichen die Wucht, mit der der Wagen durch die Menge raste. Bislang ist weiterhin von zwei Toten die Rede. Laut “Bild“-Informationen gibt es 25 Verletzte, die dpa berichtet von “bis zu zehn”.

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