Angriff oder Inszenierung? Rätselhafte Drohnen bei Selenskyj-Besuch

Symbolbild (C) Report24/KI

Wie kommt es, dass angeblich mehrere militärische Drohnen stundenlang im gesperrten Luftraum bei Dublin herumkreisen können, ohne dass die irische Luftwaffe eingreift? Geht es nur um passende Schlagzeilen zum Selenskyj-Besuch in der Hauptstadt Irlands?

Europa soll offenbar lernen, sich dauerhaft im Alarmmodus einzurichten. Kaum setzt der ukrainische Präsident zu einem Besuch im politisch brav ausgerichteten Dublin an, liefern britische und irische Medien das passende Bedrohungsszenario frei Haus. Militärische Drohnen, angeblich hochentwickelt, angeblich mit klarer Absicht, angeblich nur Minuten davon entfernt, Wolodymyr Selenskyj ein Ende zu bereiten. Der Präsident landet minimal früher, die Drohnen kommen minimal zu spät, und am Ende bleibt vor allem eines übrig: die perfekte Geschichte für das nächste Kapitel des permanenten Ausnahmezustands.

Vier unbemannte Flugobjekte sollen sich just dort eingefunden haben, wo Selenskyjs Maschine erwartet wurde, im gesperrten Luftraum über Dublin. Zwei Stunden sollen sie in der Luft gewesen sein, mit eingeschaltetem Licht, gut sichtbar, demonstrativ präsent. Irische Sicherheitskreise sprechen von Fähigkeit und Absicht, als wären diese Begriffe inzwischen austauschbare Platzhalter für jede Form ungeklärter Provokation. Dass kein einziger dieser angeblich hochgefährlichen Eindringlinge abgefangen oder identifiziert wurde, rundet das Bild eines politischen Propaganda-Theaters ab.

Noch absurder wird die Inszenierung, als die Drohnen anschließend auch noch über einem verdeckt positionierten irischen Marineschiff kreisen. Das Schiff hatte keine Möglichkeit zur Luftaufklärung, konnte die Flugobjekte angeblich weder stören noch neutralisieren, während ein Flugzeug der irischen Luftwaffe zwar in der Luft war, aber nicht eingriff. Da stellt sich die Frage: Warum denn nicht? Wären es tatsächlich russische Drohnen gewesen, hätte man auch passende Beweise präsentieren können.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis das Zauberwort “hybride Kriegsführung” durch die NATO-Medien geisterte. Russland habe vermutlich seine Finger im Spiel, heißt es diesmal wieder im Konjunktiv, flankiert vom altbekannten Nebel aus Andeutungen, Geheimdienstfloskeln und moralisierender Alarmrhetorik. Belege? Fehlanzeige. Beweise? Nicht vorhanden. Aber die bloße Behauptung genügt längst, um die eigenen Narrative zu verbreiten. Dass an den dutzenden angeblichen “Drohnensichtungen” nämlich zumeist nichts dran ist, haben niederländische Journalisten schon herausgefunden.

Doch weiterhin wird aus jedem blinkenden Flugobjekt sofort ein geopolitischer Angriff konstruiert, aus jeder ungeklärten Flugbewegung ein Sabotageakt des Kreml. Der Effekt ist vorhersehbar und politisch höchst nützlich. Angst hält Völker gefügig, Angst legitimiert neue Milliarden für Rüstung, Überwachung und Einschränkung bürgerlicher Freiheiten. Und Angst überstrahlt jede unangenehme Frage nach dem tatsächlichen Zustand der westlichen Sicherheitsarchitektur.

Denn wenn tatsächlich militärische Drohnen stundenlang durch gesperrte Zonen (wie im Luftraum über Dublin) und das tief im NATO-Luftraum fliegen können, ohne dass jemand eingreift, wäre das kein Beweis russischer Stärke, sondern westlicher Schwäche. Und nochmal: Die irische Luftwaffe hätte eingreifen können, tat es aber nicht. Das ist doch ein perfektes Beispiel für eine NATO-PsyOp, welche dem Kreml einen Anschlagsversuch auf Selenskyj unterstellen will.

Vielleicht war es tatsächlich ein Test oder eine gezielte Provokation Moskaus. Wer weiß das schon? Doch alleine die fehlende Reaktion der irischen Luftwaffe schreit geradezu nach einer gezielten Aktion, um entsprechende Schlagzeilen zu erhalten.

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