Vor einigen Wochen zog Virginia Giuffre eine bizarre Show ab und behauptete, nach einem Autounfall so schwer verletzt worden zu sein, dass ihr die Ärzte nur noch wenige Tage zu leben geben. Weder die Polizei noch das Krankenhaus bestätigten diese Geschichte, sie habe keine oder geringe Verletzungen davongetragen, so die Behörden. Nun bestätigt ihre Familie: Sie hat sich am 25. April das Leben genommen. Zentrales Motiv könnte die Trennung von Langzeit-Partner und Kindern gewesen sein.
Medien, die sich hauptsächlich der Bewirtschaftung von Aufregung widmen, mutmaßen bereits wieder ein Mordgeschehen. Dies ist weitgehend auszuschließen. Report24 hat die Hintergründe der Unfall-Show genau recherchiert und darüber berichtet: Mutmaßliches Epstein-Opfer schockiert mit Unfall-Story und “tödlichen Verletzungen”. Als der Wahrheitsgehalt der Erzählung über den kleinen Blechschaden in der Öffentlichkeit ankam, musste Giuffre viele Fragen, aber auch “Shitstorms” ertragen. Hinzu kommt, dass es bei eventuell noch anstehenden Gerichtsterminen nicht gut ankommt, wenn die Glaubwürdigkeit einer Zeugin erschüttert ist.
Anlass für die Unfall-Geschichte war ein Sorgerechtsstreit mit ihrem langjährigen Partner, mit dem sie drei Kinder hat. Offenbar war ihr das Sorgerecht entzogen worden. Familienangehörige versuchten später gegenüber den Medien zu erklären, dass ihre Gesundheit wirklich schwer angeschlagen ist, sie habe nie gesagt, dass ihre Nieren- und Leberschäden von diesem Verkehrsunfall stammen würden.
Nieren- und Leberschäden sind übliche Nebenwirkungen bei langjährigem intensivem Medikamentenmissbrauch. Das Leben des mehrfachen Missbrauchsopfers lag in Trümmern, die psychischen Probleme, die damit einhergehen, sind nachvollziehbar. Ebenso zeigt sich aber auch ein Bild einer Frau, die ihren Unterhalt, statt einer geregelten Arbeit nachzugehen, als hauptberufliches Opfer und darauf basierend als “Medienstar” bestreiten wollte. Außerdem ließ sie sich von ihren mutmaßlichen prominenten Missbrauchstätern (bewiesen ist nichts, es gilt die Unschuldsvermutung) gut bezahlen.
Ihre Vorwürfe gegen Prinz Andrew kosteten diesen seinen Ruf und seine Position am Königshaus. Im Jahr 2022 soll er eine substanzielle Summe an Giuffre bezahlt haben.
Zusammengefasst ergibt sich das Bild einer schweren Lebensgeschichte, die nach der Trennung von allem, das Giuffre wohl noch hatte, komplett in Trümmern lag. Eine Ehe von 22 Jahren zerbrach – dabei war es ihr Mann, der sie aus der Sexspiel-Gesellschaft Epsteins herausholte. Hinzu kommt die öffentliche Schande nach der Unfall-Geschichte. Es gibt also durchaus eine Reihe möglicher Gründe für Suizid. Sie hat sich im Alter von 41 Jahren auf ihrer Farm in Westaustralien das Leben genommen.
