Angeblich „verbotenes Lied“ gesungen: Deutsche Polizei stoppt Auto und beschlagnahmt Handys

Symbolbild: Pixabay

Ganz Deutschland stehe angesichts des ausländerfeindlichen Gegröles einiger rich kids auf Sylt „unter Schock“, behaupten Mainstream-Medien. Das tut Deutschland freilich nicht – es ist das linke Establishment, das sich vor Empörung einnässt. Was jedoch schockiert, ist die Hetzjagd, die ausgerufen wurde: Existenzen sollen gezielt vernichtet werden. Und zwar nicht nur von den Sylt-„Tätern“: Es scheint so, als könnte in Deutschland nun jedem die Polizei auf den Hals gehetzt werden – man muss nur behaupten, er hätte das „verbotene Lied“ gesungen. Dann rücken Beamte an, beschlagnahmen Handys und leiten Ermittlungsverfahren ein. So geschehen in Magdeburg…

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Am vergangenen Freitag rief ein Passant in Magdeburg die Polizei: Ihm soll „L’Amour toujours“ von Gigi D’Agostino zu Ohren gekommen sein. Er behauptete, dass dazu der gefürchtete „Ausländer raus“-Text gesungen worden sei. Die Folge: ein prompter Polizeieinsatz.

Ein Zeuge stand gegen 20:15 Uhr am Magdeburger Dom, als ein PKW mit lauter Musik an ihm vorbeifuhr. Aus der geöffneten Scheibe der Beifahrertür konnte man dabei gut wahrnehmbar laute Musik hören, wo unter anderem zu einem Lied von Gigi D’Agostino „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ gesungen wurde. Der Zeuge informierte daraufhin die Magdeburger Polizei, welche kurz darauf den beschriebenen PKW mit zwei Insassen im Breiten Weg feststellen und kontrollieren konnte. Der PKW sowie die beiden männlichen Insassen wurden daraufhin nach möglichen Tonträgern durchsucht, woraufhin die Mobiltelefone als mögliche Tatmittel beschlagnahmt wurden. Gegen die beiden Fahrzeuginsassen, zwei Magdeburger im Alter von 22 und 27 Jahren wurde zudem ein Ermittlungsverfahren zum Verdacht der Volksverhetzung eingeleitet. (sa)

Meldung der Polizei

Kurioserweise wirkt es nicht, als hätte der Denunziant Beweise vorgebracht. Dennoch verzichtet man in der Meldung auf den Konjunktiv und stellt die Behauptung des „Zeugen“ als unumstößliche Tatsache dar. Das erweckt den Eindruck, als könne man fortan einfach jedem unliebsamen Mitbürger in Deutschland die Polizei auf den Hals hetzen, indem man behauptet, er habe „das verbotene Lied“ gesungen: Schon ist das Handy weg und die Person hat ein Verfahren am Hals. Dabei ist nicht einmal das SPD-Blättchen „Vorwärts“ in der Lage, eine allgemeine Strafbarkeit der Äußerungen festzustellen oder auch nur den Jobverlust der Sylt-Gröler zu rechtfertigen. Ob wirklich eine Strafbarkeit vorliegt, ist sehr umstritten. Trotzdem wird bereits denunziert (sofern der Vorwurf denn der Wahrheit entspricht). Einem Diktator könnte angesichts so wackerer „Meldehelden“ ganz warm ums Herz werden … Nicht, dass noch irgendwo im Land Handys und Datenträger mit Gigi D’Agostino-Songs unter den Dielenbrettern versteckt gehalten werden!

Wahrlich schockierend: In den letzten acht Monaten sollen laut ÖR-„Funk“ mindestens 30 Vorfälle gemeldet worden sein, wo der schreckliche Meme-Song angeblich gesungen wurde. Deutschland steht offensichtlich kurz vor dem Untergang. Die Inzidenz steigt. Ein Lockdown könnte die einzige Lösung sein.

Manch einem Bösmenschen scheint die immense Tragweite jedoch nicht bewusst zu sein: So kursiert inzwischen in den sozialen Netzen tatsächlich eine Inzidenzkarte zu den 111 registrierten Gruppenvergewaltigungen in Berlin 2023 im selben Stil. Dabei hat doch schon das Social-Media-Team des NDR klargestellt, dass Vergewaltigungen nur mehr „zum Gähnen“ sind (Report24 berichtete)…

Schlimm: Im Team des zwangsgebührenfinanzierten „Funk“ scheint man den unseligen „Nazi-Song“ auch nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen, denn auf Instagram gab man bereits Anleitungen, wie man lästige Ohrwürmer bekämpft und wies darauf hin, der Leser sei bestimmt nicht der einzige, bei dem das Sylt-Lied mental auf Dauerschleife läuft. Herzliches Beileid! Wer hat den Song noch gleich so omnipräsent gemacht …?

„Mein Bart!“ – Hitler-Parodien boomen wieder

Es sind nicht die Gröler auf Sylt und anderswo, die hier entlarvt werden. Es sind Politik und Medien. Für Satiriker ist die allgemeine Entrüstung ein gefundenes Fressen. Hitler-Parodien, wie sie in Deutschland ohnehin Tradition haben (der gemeine Deutsche von heute mag keine (national)sozialistischen Diktatoren), sind wieder besonders in Mode. So lässt „Snickers für Linkshänder“ in einem Video den Adolf Hitler mimenden Bruno Ganz höchst empört auf eine Meldung des „verbotenen Liedes“ reagieren. Dass dann auch noch sein Bart nachgemacht und der Hitlergruß gezeigt worden sein soll, ist zu viel für ihn: „Warum grüßt mich dieser Lump – ich kenne ihn doch gar nicht!“, entrüstet er sich.

Derweil machen sich selbst einige Migranten in den sozialen Netzen über die Sylt-Empörung lustig und kritisieren die Zustände im linken Deutschland. Türkische Fußballfans sollen das Lied am 26. Mai in Stuttgart gesungen haben. In einem Video singt ihn eine schwarze Frau leise beim Putzen vor sich hin.

Dass Sänger der unliebsamen Neuinterpretation von „L’Amour toujours“ ausländischen Menschen Böses wollen, muss allein vor diesem Hintergrund schon bezweifelt werden. Vielmehr dürften Politik und Medienkartell hier einen Streisand-Effekt beschworen haben, der seinesgleichen sucht. Würde das Establishment im deutschen Linksstaat sich nicht krampfhaft bei jedem angeblichen Rassismus-Vorfall einnässen, um vom eigenen Versagen in der Migrationspolitik abzulenken, würde ein solch primitives Quatschlied nicht zum Protestsong erhoben werden. In erster Linie dürften die „Nazi-Parolen“ ein erhobener Mittelfinger in Richtung der linksgrünen Regierung sein.

Eine Sache beweist dieser Irrsinn zumindest: Wenn das einzige „rechtsextreme“ Geschehen in Deutschland in dem Grölen eines Meme-Songs besteht, dann hat Deutschland offensichtlich kein nennenswertes Problem mit echtem Rechtsextremismus. Das ist positiv. Das Vorgehen gegen die eigene Bevölkerung erinnert allerdings auf bedenkliche Weise an das, was selbsternannte Demokraten vorgeben, verhindern zu wollen. Für Deutschlands Demokratie ist das höchst bedenklich.

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