Andere Technologien unbezahlbar machen: Wärmepumpen-Hersteller fordern mehr Öko-Sozialismus

Bild: freepik

Die „Heizwende“ ist gescheitert: Die Bürger machen nicht mit. Wärmepumpen-Hersteller beanspruchen jedoch weiterhin für sich, die einzig wahre Heiztechnologie anzubieten – und wenn die Menschen diese nicht freiwillig akzeptieren, so soll man sie doch bitte dazu zwingen. So erdreistet man sich nun gegenüber dem Tagesspiegel, noch höhere CO2-Preise zu fordern, damit die deutlich beliebteren Gas- und Ölheizungen für die Bürger unfinanzierbar werden. Man muss sich fragen: Verdienen es solche Unternehmen, am Leben erhalten zu werden?

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Die grüne „Transformation“ auf Basis der Lüge vom tödlichen CO2 bringt der Bevölkerung keine Vorteile. Durch immer höhere Steuern und Abgaben wird den Bürgern immer mehr Geld geraubt, das planwirtschaftlich in Technologien gepumpt wird, die wegen ihrer Nachteile am Markt unter normalen Voraussetzungen keine führende Rolle spielen würden.

Man agiert also nicht im Sinne der Bevölkerung, sondern explizit gegen sie. Das merken die Menschen natürlich: Den deutschen Grünen ist es durch ihren radikalen Kurs gelungen, die eigenen ökosozialistischen Märchen derartig schnell an der Realität zerschellen zu lassen, dass weite Teile der Bevölkerung längst zur Besinnung kamen. Statt vorauseilendem Gehorsam herrscht hier inzwischen wieder eine abwartende Haltung vor, die oft von der Überzeugung getragen wird, dass neue Regierungen den grünen Unsinn, der unter Habecks Führung in Gesetze gegossen wurde, wieder kippen könnten. Das wäre ein Gewinn für die Bürger, aber ein herber Verlust für all jene, die sich auf die von der Politik versprochenen Umsätze gefreut haben.

Die Grünen gelten nicht nur für Profiteure rund um die sogenannten „Erneuerbaren“ als Ermöglicher himmlischen Reichtums, sondern auch für die Hersteller jener Technologien, die im besten Deutschland mit seiner wankenden Energieversorgung zunehmend von Lade- und Benutzungsverboten bedroht sind: E-Autos und Wärmepumpen. Das Gebäudeenergiegesetz sollte die Wärmepumpe quasi zur einzig gewünschten deutschen Heizform erheben – und stieß auf derartig viel Widerstand, dass Wirtschaftsminister Habeck selbst es inzwischen zum missglückten „Test“ degradierte. Während einige Schäfchen im vergangenen Jahr noch artig auf den Wärmepumpenzug aufgesprungen waren, bleiben die Zahlen in diesem Jahr weit hinter den Erwartungen zurück. Für die Hersteller ist das naturgemäß problematisch: Sie bangen um ihre Profite, selbst Branchenriesen mussten ihre Mitarbeiter bereits in Kurzarbeit schicken.

Statt nun Respekt vor der eigenen Kundschaft zu zeigen und sich an der tatsächlichen Nachfrage zu orientieren, mimt man aber lieber das bockige Kind und fordert noch mehr Unterstützung von „Papa Staat“. „Tagesspiegel“ und „Focus“ ließen Geschäftsführer zweier Unternehmen – Stiebel Eltron und Bürkle + Schöck – zu Wort kommen.

Ersterer prangert ein Hickhack um das Gebäudeenergiegesetz an, das eine tiefe Verunsicherung erzeugt habe, betont aber, die Bundesregierung habe die richtigen Entscheidungen getroffen: „Wenn wir die Klimaziele ernst nehmen, müssen wir ins Handeln kommen.“ Das kann man wohl so stehen lassen: Wenn wir diese Fiktion nicht ernst nehmen, können wir demnach nämlich auch beim Altbewährten bleiben, bis Technologien entwickelt werden, die uns wirklich überzeugen und zu deren Einbau wir nicht gezwungen werden müssen. Der Stiebel-Eltron-CEO wies allerdings auf steigende CO2-Preise und steigende Netznutzungsgebühren für Gas hin und befand, der Einbau eines Öl- oder Gaskessels sei eine wirtschaftlich falsche Entscheidung. Durch eine Abkehr vom Klimanarrativ ließe sich diese Fehlentwicklung freilich einfach beheben.

Deutlich drastischer formuliert dagegen der CEO von Bürkle + Schöck, der nicht nur der Gesellschaft wegen angeblicher „Technologiefeindlichkeit“ an den Karren fährt, sondern gleich ganz konkret einen noch höheren CO2-Preis auf Öl und Gas fordert:

Wir haben uns mit PV-Anlagen und Elektromobilität zum Glück breit aufgestellt, doch bei vielen Betrieben liegen die Wärmepumpen schon jetzt ungenutzt in den Hallen herum. Handwerk und Industrie haben sich darauf eingestellt, dass bis zu 500.000 Wärmepumpen pro Jahr eingebaut werden.

Wenn wir dabei erfolgreich sein wollen, braucht es einen höheren Co2-Preis auf Öl und Gas. Je länger wir das herauszögern, desto länger wird es dauern, bis wir unsere Klimaziele erreichen. Mit dem Förderstart für Wärmepumpen erwarte ich im Herbst einen Hochlauf der Einbauzahlen. Wichtig ist, dass wir jetzt Kontinuität und Sicherheit bekommen. Egal, wie die Bundesregierung ab 2025 aussieht, am Heizungsgesetz darf nicht wieder neu herumgebastelt werden. Ich beobachte technologiefeindliche Tendenzen in unserer Gesellschaft, die können nur durch langfristige Fördermethoden und ein Werben für die beste Technik abgebaut werden.

Quelle

Strom ist in Deutschland bekanntlich dank hoher Steuern irrwitzig teuer. Gepaart mit der mitunter katastrophalen Effizienz in schlecht gedämmten Gebäuden, sind Wärmepumpen nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt für viele Menschen schlicht unbezahlbar. Wollen Profiteure grüner Politik vielleicht einfach alles andere so verteuern, bis die Bürger finanziell gezwungen sind, diese Technologie trotzdem zu akzeptieren? Wie überzeugend ist eine Technologie, die durch solche Maßnahmen unters Volk gebracht wird? Die „beste Technik“ setzt sich am Markt von selbst durch. Wärmepumpen sind das demnach schlichtweg nicht.

Was ist außerdem von Unternehmern zu halten, der nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Industrie noch stärker finanziell belasten möchten? Da beklagt man sich über drohende Pleiten und Entlassungen in der eigenen Branche, forciert aber im gleichen Atemzug die allgemeine Deindustrialisierung Deutschlands. Jeder Normalbürger würde hier wohl eher fordern, Energie (und Strom im Besonderen) durch Reduktion der Abgabenlast billiger zu machen, damit Wärmepumpen günstiger betrieben werden können – doch das geht natürlich nicht, wenn man selbst zu den glücklichen Nutznießern planwirtschaftlich umverteilter Steuergelder gehört.

Es sei daran erinnert, dass die massive Förderung der Wärmepumpe durch den Staat prompt zu wahnsinnigen Preissprüngen führte: Von den Zuschüssen auf Kosten der Allgemeinheit haben Kunden in Wahrheit nichts, wenn die Preise einfach kurzerhand um die Höhe der Zuschüsse erhöht werden. Hier wollte und will sich eine gierige Industrie (samt Installateuren) so richtig die Taschen füllen. Das Handelsblatt etwa zitierte vergangenes Jahr einen Insider, der die Förderungen als „Lizenz zum Gelddrucken“ bezeichnete. Für die nunmehr enttäuschten Profiteure spielt heute allerhöchstens die kleinste Violine der Welt.

Von der Bevölkerung braucht man hier jedenfalls keinerlei Unterstützung zu erwarten. Dann verkaufen Wärmepumpen-Hersteller eben erst einmal keine Wärmepumpen mehr – nach der bekannten Logik von Robert Habeck sind sie dann ja nicht gleich insolvent. Warum sollten die Bürger mit Unternehmern, die ihnen das Leben noch unbezahlbarer machen wollen, mehr Mitgefühl haben als mit von der Energiekrise gebeutelten Bäckern? Letztere fordern immerhin keine Verteuerung aller Lebensmittel, die sie selbst nicht verkaufen…

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