Devote Anbiederungen an den linken Zeitgeist schaden nur: Das haben zwar noch nicht alle AfD-Politiker erkannt, doch einige gehen bereits mit gutem Beispiel voran. Statt sich vorm politischen Gegner und seinen Hofberichterstattern in den Staub zu werfen und die eigenen legitimen Positionen zu verleugnen, bewirbt Stephan Brandner sie nun provokant mit einem Marketingklassiker: Er verteilt Gummibärchen – und zwar in der Form von „süßen Abschiebeflugzeugen“.
Die Gummi-Flugzeuge kommen in einer Verpackung, auf der auch die Grundpositionen der AfD in der Migrationspolitik zu lesen sind – aufgezählt werden dort:
- Lückenloser Grenzschutz!
- Zurückweisung Illegaler!
- Abschiebung Ausreisepflichtiger!
- Islamismus bekämpfen!
- Null Toleranz gegenüber Kriminalität!
- Einwanderungsanreize beseitigen!
Was für Linksgrüne „rechtsextrem“ ist, gibt dabei nur die Rechtslage wieder. So befindet selbst ChatGPT, obwohl für linkstendenziöse Einordnungen bekannt:
- Die Abschiebung von Menschen ohne Aufenthaltsrecht ist ein fester Bestandteil des Asyl- und Aufenthaltsrechts in fast allen demokratischen Staaten. Wenn Menschen das Asylverfahren durchlaufen haben und ihnen kein Aufenthaltsrecht gewährt wurde, besteht die rechtliche Verpflichtung, das Land zu verlassen. In solchen Fällen wird oft auch finanzielle Unterstützung zur freiwilligen Rückkehr oder zur Reintegration im Heimatland angeboten.
- Diese Praxis ist eine rechtliche Notwendigkeit und wird in Deutschland sowie in anderen Ländern durchgeführt. Solange sie auf gesetzlichen Grundlagen basiert und unter Einhaltung der Menschenrechte erfolgt, kann sie nicht als rechtsextrem bezeichnet werden. Sie zielt darauf ab, die Rechtsstaatlichkeit zu wahren und das Asylrecht als geordneten Prozess sicherzustellen.
Abgeholt werden können die süßen Jets demnächst in den Büros von Stephan Brandner, so verkündete dieser jüngst auf X. In den sozialen Netzen kommen die Abschiebeflugzeuge bereits gut an. Auch andere Aktionen der Partei brachten ihr bereits Sympathiepunkte ein – etwa der Zollstock mit dem Schriftzug „Heimat ist“ auf der einen und „Nicht für linke Hände“ auf der anderen Seite oder auch die Taschentücher mit der Aufschrift „Ampel-Politik zum Heulen? AfD wählen!“.
In einer normalen politischen Landschaft wäre es für die meisten Menschen absurd, „Fanartikel“ einer Partei zu erstehen: Einstmals wählte jeder für sich, was ihm als geringstes Übel erschien, ohne das im weiteren Bekanntenkreis groß zu thematisieren oder gar Hetzjagden auf Menschen mit anderen Ansichten zu initiieren. In einer Zeit, in der kritische Ansichten kriminalisiert und in die Schmuddelecke verbannt werden sollen, ist Widerstand allerdings nicht nur erwartbar, sondern im Sinne von Demokratie und Meinungspluralität auch notwendig. Tragen Konservative in den USA seit Langem ihre „MAGA“-Caps, so setzt es sich inzwischen auch in Deutschland verstärkt durch, offen bis humorvoll-provokant den eigenen Standpunkt zu vertreten. Einige nutzen – angespornt durch ein fragwürdiges Spiegel-Cover – gar die Personalisierungsmöglichkeiten für die beliebten Sneakers von Nike, um sich „AfD-Schuhe“ zu designen:
Das mag mancher vielleicht unpassend finden – doch es zeigt zumindest, dass immer mehr Menschen zu ihren konservativen Ansichten stehen, statt sich selbst aus Sorge vor empörten Reaktionen einen politisch korrekten Knebel zu verordnen. Online jammern und in der Realität artig schweigen wird sicher keine Kurskorrektur für Deutschland bewirken.