Gerhard Hierz hat das in Österreich nahezu Undenkbare gewagt und ein neues Bestattungsunternehmen gegründet. Vieles ist reglementiert – und somit rollten zunächst viele Steine auf den Weg. In diesem einfühlsamen Interview zu Allerheiligen erklärt der Familienunternehmer, worauf es ihm bei einem respektvollen Begräbnis ankommt, wie man die Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit unterstützt – und vor allem nicht durch Gewinnmaximierung angetrieben wird.
Das Unternehmen nennt sich „Fuchs und Hase – eine Bestattung angenehm anders“ – und dieses Konzept lässt aufhorchen. Das Fest Allerheiligen/Allerseelen ist nur einer der Gründe, weshalb Report24 den sympathischen Familienunternehmer ins Studio gebeten hat. Denn Ing. Mag. Hierz geht nicht nur geschäftlich einen neuen Weg – auch während der vergangenen Jahre machte er nicht jeden staatlich vorgeschriebenen Trend mit. Auch dazu gibt es eine augenzwinkernde Anekdote in dem etwa 30-minütigen Gespräch, das Sie hier auf YouTube sehen können:
Hierz hat sich vor allem auf Urnenbestattung spezialisiert und bietet seine Dienste, ausgehend von der Steiermark, fast im gesamten Bundesgebiet an. Klassische Verkaufsgespräche und Gewinnoptimierung gibt es bei seinem Unternehmen nicht. Er bietet schlicht ein Sargmodell an – und bietet die Feuerbestattung inklusive Abholung zum Fixtarif an.
Eine Feuerbestattung ermöglicht es, Verabschiedungen mit oder ohne Urne an jenen Orten abzuhalten, zu denen eine besondere Verbindung besteht. Ob entlang der südsteirischen Weinstraße, mit dem Rad, PKW oder Reisebus, oder bei einer Wanderung in der steirischen oder kärntnerischen Bergwelt – alles ist möglich. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, und so kann diese letzte Reise zu einem unvergesslichen Ereignis werden.
So wird die Verabschiedung auf fuchsundhase.at beschrieben.
Das Interview geht aber viel weiter, denn Machl hinterfragt, wie ein Begräbnis in Österreich heutzutage aussehen „muss“ – und weshalb sich das Ritual der Verabschiedung von den Toten im letzten Jahrhundert so stark verändert hat. Früher wurden Verstorbene oft so lange im eigenen Haus aufgebahrt, bis sich jeder persönlich verabschieden konnte – und durch diesen Moment auch begreifen und Abschied nehmen konnte. Weshalb dies heutzutage nur noch begrenzt möglich ist, erklärt Hierz im oben verlinkten Video.
Ebenso ergründen die beiden, wie dieses spezielle und „andere“ Begräbnis aussehen kann, das Hierz anbietet. Denn dieser stellt klar, Bestatter in schlecht sitzenden schwarzen Anzügen wird es bei ihm nicht geben. Und es ist ihm wichtig, zu betonen, dass man mit den Verstorbenen auch dann respektvoll umgeht, wenn niemand sonst im Raum ist.
Kontaktinformationen zu Fuchs und Hase Bestattungen finden Sie hier – der Geschäftsbetrieb startet am 4. November 2024.